Frankia Neo MI 7 GDK Ingolf Pompe
Frankia Neo MI 7 GDK
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Frankia Neo MI 7 GDK (2023) im Test

Frankia Neo MI 7 GDK (2023) im Test Integrierter auf Sprinter-Basis zu fairem Preis

Gerade vorgestellt und schon stellt sich der Integrierte auf Mercedes Sprinter dem promobil Supercheck. Die Bedingungen sind gut: Der Grundpreis stimmt und das teilintegrierte Schwestermodell ist ein Erfolg.

Als Teilintegrierter ist der Neo seit knapp drei Jahren fester Bestandteil der Frankia-Modellpalette. Während dieser Zeit mauserte er sich zum Erfolgsmodell des oberfränkischen Herstellers Frankia.

Die erst kürzlich vorgestellte Erweiterung der Baureihe um integrierte Modelle ist darum nicht nur logisch, sondern hat ebenso das Zeug dazu, gut anzukommen. Auch weil sich auf dem Markt nicht viele Integrierte auf Basis des komfortablen Sprinter tummeln, die gleichzeitig versprechen mit der 3,5-Tonnen-Zulassung auszukommen. Ob das beim Neo MI 7 GDK auch jenseits der Theorie funktioniert, wird sich im Laufe des Superchecks zeigen.

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Dank integriertem Bug wirkt der Raum angenehm offen – sogar mit Hubbett über dem Fahrerhaus.

Nicht nur promobil-LeserInnen dürfte inzwischen aufgefallen sein, dass die Preissteigerungen zur neuen Saison besonders hoch ausfallen. So knackt auch Frankia mit dem neuen Neo MI 7 zwar die 100.000-Euro-Marke, sieht man sich jedoch bei der Konkurrenz nach Vergleichbarem um, ist das durchaus noch ein attraktiver Grundpreis.

Darin nicht inbegriffen ist allerdings das Hubbett im Fahrzeugbug, mit dem der Testwagen ausgestattet ist, genauso wenig wie die Fahrertür. Wie sich der knapp über sieben Meter lange Neo MI 7 GDK insgesamt schlägt – promobil wollte es herausfinden und stellte eines der ersten Exemplare auf den Prüfstand.

Die Baureihe Frankia Neo MI

Frankia Neo MI 7 GDK
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Innenansicht des Frankia Neo MI 7 GDK.
  • Preise: 93.900–105.900 Euro
  • Basis: Mercedes Sprinter
  • Länge: 6,88–7,05 m
  • Gesamtgewicht: 3,5 – 4,5 Tonnen
  • Gurte/ Schlafplätze: 4/ 2-5
  • Weitere Modelle: 1
  • Charakter: Preislich rangiert der Neo am unteren Ende des Oberklasse-Modellangebots von Frankia. Die Basis der vier Modelle bildet dabei der frontgetriebene Mercedes Sprinter. Was die Grundrisse angeht, ist die Auswahl knapp: Neben dem Integrierten MI 7 GDK und dem Teilintegrierten MT 7 GDK, die jeweils mit Einzelbetten ausgestattet sind, gibt es für beide Aufbauarten noch ein Modell mit Querdoppelbett und L-Sitzgruppe. Sie tragen dann das Kürzel "BD" am Ende der Modell- bezeichnung und haben knapp zwanzig Zentimeter weniger Außenlänge.

Wohnen

Schlicht, modern, unaufdringlich, so lässt sich das Interieur des Neo am besten beschreiben. Ruhe bringen zudem die weißen, grifflosen Möbelfronten in den schnörkellosen Innenraum. In Kombination mit den holzdekorierten Korpussen und den grau marmorierten Oberflächen wirkt es aber keineswegs langweilig. Einen Hauch Verspieltheit verleihen dem Design die Organza-Gardinen sowie die grau gepunkteten Bezüge der Sitzbankpolster, die Teil der Frankia-Wohnwelt "Venedig" sind.

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Der bodentief eingebaute Kühlschrank ermöglicht freie Sicht nach hinten, fasst allerdings auch nur 84 Liter.

Obwohl der Neo MI 7 GDK nur sechs Zentimeter länger ist als sein teilintegriertes Pendant MT 7 GDK, wirkt die Sitzgruppe wesentlich großzügiger. Zu verdanken ist das der integrierten Fahrzeugfront, durch deren große Fenster viel Tageslicht dringt. Noch luftiger, fast schon etwas kahl wird es ohne das optionale Hubbett, weil stattdessen keine Schränke eingebaut werden. Das Hubbett lässt sich ganz leicht, mit nur einer Hand absenken. Der Liegekomfort auf dem Querbett ist eher mäßig. Das Abstandsgewebe unter der eher weichen, zehn Zentimeter dicken Matratze erhöht ihn nicht, sorgt aber immerhin für Unterlüftung.

Deutlich bequemer liegt es sich in den Festbetten im Heck. Zwar verzichtet Frankia auch hier auf eine Unterfederung per Lattenrost oder Tellerfedern, die etwas dickeren und festeren Kaltschaummatratzen können dies aber wettmachen. Beide Einzelbetten kommen auf eine passable Liegelänge von 1,97 Meter. Den Einstieg erleichtern zwei Treppenstufen – oder eine Leiter, wenn das Matratzenmittelstück eingesetzt wird, das die beiden Einzelbetten zu einer 2,10 Meter breiten Liegewiese verbindet (Erweiterungsset 470 Euro). Kündigt sich ein weiterer Übernachtungsgast an, kann die Sitzgruppe zum Notbett umgebaut werden, sofern diese Option geordert wurde.

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Über zwei Stufen gelangt man auf die Liegeflächen, die sich mit einer Länge von 1,97 Metern auch für Großgewachsene eignen.

Weder in der Sitzgruppe noch im Schlafbereich kommt das Gefühl auf, wegen der überschaubaren Fahrzeuglänge Kompromisse eingehen zu müssen. Gleiches gilt auch für das Badezimmer, das dazwischen steht. Um den Raum bestmöglich auszunutzen, hat sich Frankia ein cleveres System von Auszügen ausgedacht, das sich bereits in den teilintegrierten Neo-Modellen sowie den Campingbussen der Tochtermarke Yucon bewährt hat. Ähnlich wie bei einer Schublade lassen sich Waschbecken und Banktoilette ein- und ausfahren – und mit einem festen Druck auf die Front arretieren.

Wegen des Einbaus in Fahrtrichtung kann zumindest die Banktoilette zusätzlich mit einem Fangband gesichert werden, um bei einer Vollbremsung zu verhindern, dass sie eventuell ruckartig ausfährt und Schäden anrichtet. Vorteil dieser Konstruktion ist auf jeden Fall eine üppige Duschmöglichkeit mit viel Bewegungsfreiheit, bei akzeptabler Stehhöhe von 1,92 Metern – wie im gesamten Fahrzeug. Zwei Falttüren aus Acrylglas schützen Spiegel, Waschtisch und Toilette sowie die Badtür vor Spritzwasser. Eine Ablage für Shampoo und Seife fehlt allerdings. Platz für die Zahnbürste und alle anderen Badutensilien bietet der große Spiegelschrank und eine Schublade, die im Waschtisch integriert ist.

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Sowohl das eckige Waschbecken inklusive der Schublade als auch die Toilette lassen sich mit einem festen Druck einfahren.

Die Küchenzeile ist direkt gegenüber eingebaut. Gekocht wird auf einem Zweiflammkocher, dessen Brenner auf einer Glasplatte montiert sind. Die elektrische Zündung betätigt man bequem mithilfe der Drehregler. Sauber geputzt sieht der Kocher zwar schick aus, raubt aber Arbeits- und Abstellfläche, da es keine Abdeckung gibt. An den Rändern der aufgesetzten Glasplatte sammelt sich zudem schnell Schmutz. Der dringt auch in die Fugen zwischen Wandverkleidung und Küchenarbeitsplatte, da hier keine Abdichtung vorhanden ist. Frankia verweist dabei auf die besondere Arbeitsplattenkonstruktion, die dies nicht nötig machen würde.

Die Spüle ist ausreichend groß, und der größere Teil der Abdeckung lässt sich – an der Front eingesteckt – auch als überraschend stabile Arbeitsplattenerweiterung nutzen. Der Kompressorkühlschrank fasst 84 Liter. Gegen Aufpreis gibt es ein 138-Liter-Modell, dessen Höhe dann allerdings das angenehm offene Raumgefühl ein Stückweit beeinträchtigt. Für eine Vierer-Besatzung ist das zusätzliche Volumen aber sicher nützlich.

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Macht aus dem Neo ein Familienmobil: Das optionale Hubbett misst 1,86 mal 1,40 Meter und bietet mit 89 Zentimetern ausreichend Kopffreiheit.

Für ungekühlte Lebensmittel steht genug Platz in sechs Schubladen im Küchenblock und drei Hängeschränken darüber zur Verfügung. Etwas abseits, unterhalb des linken Betts, gibt es zudem einen schmalen Auszug, dessen Größe sich gut für die Aufbewahrung von Flaschen eignet. Ein Abfalleimer ist jedoch nirgends zu finden.

Auch eine Abtrennung zwischen Wohn- und Schlafbereich in Form von Tür oder Vorhang sucht man vergeblich. Erfreulich bleibt insgesamt, wie gut es auf 7,05 Meter Länge gelingt, einen so großzügig anmutenden Innenraum zu schaffen. Beengt fühlt man sich weder im Wohn- noch Schlafraum und auch nicht im Bad.

Beladen

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Das ist schon eine feine Sache: Über die riesige Heckklappe lässt sich die Garage bequem beladen. Dieser Komfort ist Teil des Easy-Load-Pakets.

Groß ist die Heckgarage des Neo MI 7 GDK. Geradezu riesig jedoch die Heckklappe, durch die sich der Stauraum sehr komfortabel be- und entladen lässt. Der Zugang misst 1,10 Meter in der Höhe und 1,46 in der Breite und ist eine Besonderheit, die auch in anderen Frankia-Baureihen zu finden ist. Allerdings kostet der Ladekomfort 2.990 Euro extra. Das ist der Preis für das sogenannte Easy-Load-Paket. Serienmäßig bleibt es bei der einen Garagentür auf der rechten Fahrzeugseite. Um Fahrräder zu sichern, stehen zwei Verzurrschienen mit je zwei verschiebbaren Ösen zur Verfügung, und der mit einem Kunststoff-Riffelbelag ausgelegte Boden nimmt es mit fast jeder Strapaze auf.

Der durchgehende Doppelboden ermöglicht weitere Außenstaufächer auf der Beifahrerseite, je eines hinter und vor der Aufbautür. Letzteres wird ebenfalls extra berechnet, gehört also nicht zur Serienausstattung. Wer an derselben Position auf der Fahrerseite einen weiteren Stauraum möchte, muss allerdings auf die Fahrertür verzichten. Sehr praktisch ist auch der Zugang zum Sitzbanktruhen-Staufach über eine Außenklappe auf der linken Seite.

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Der Kleiderschrank unter dem Bett.

Was den Stauraum angeht, gibt es wenig Kritik am Testwagen. Denn auch im Ausbau ist reichlich Platz für das Gepäck. Kleidung kommt entweder in den zahlreichen Hängeschränken unter oder im großen Kleiderschrank unter dem linken Bett. Der ist besonders gut zugänglich, wenn das Easy-Load-Paket an Bord ist, denn das beinhaltet einen Klappmechanismus der Liegefläche, der den Zugriff von oben erlaubt.

Doch was bringt all der Stauraum, wenn die Waagenanzeige wie beim Testfahrzeug zur Mäßigung mahnt? Rad- und Hinterachszuladungen fallen zwar üppig aus, doch an der Vorderachse wird es schon etwas eng, und die Gesamtzuladung reicht nicht mal für zwei Personen. Allerdings hat der Test-Neo 220 Kilo schwere Extras an Bord, darunter das Hubbett (44 kg) und das Easy-Load-Paket (42 kg). Für Paare kann es mit etwas Zurückhaltung als 3,5-Tonner eventuell reichen, ansonsten ist das 4,5-Tonnen-Chassis angeraten.

Frankia Neo
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Die Zuladung des Frankia Neo Mi 7 GDK.

Technik

Die Außenhaut des integrierten Neo besteht aus Aluminium.Nur das Dach ist aus Hagelschutzgründen mit GfK beplankt. Aluminium kommt auch innen zum Einsatz. Wände und Himmel sind zudem mit hochwertigem Akustikstoff ausgekleidet. Bei der Isolierung setzt Frankia auf wasserabweisenden XPS-Schaum. Der solide Aufbau verhindert im Winter den Verlust von Wärme, die die Truma Combi 6 E in den Innenraum bläst. Obwohl die Heizung mit kombinierter Gas-Strom-Versorgung den Gasverbrauch in Grenzen halten kann, steht dennoch vorsorglich ein Gaskasten für zwei Elf-Kilo-Flaschen zur Verfügung. Aufgestellt sind sie auf einem komfortablen Flaschenauszug. Die Anlage ist außerdem mit einer automatischen Umschaltanlage samt Crashsensor, Eis-Ex und Gasfilter ausgestattet.

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Geschützt im Doppelboden liegen die Tanks.

Auch die Stromversorgung im Testfahrzeug kann sich sehen lassen. LiFePo4-Batterie, 120-Watt-Solaranlage, Wechselrichter und Ladebooster lassen kaum Wünsche offen und ermöglichen es, einige Tage autark zu stehen. Für die Landstrom-Einspeisung ist sogar eine praktische Kabeltrommel mit Selbsteinzug und CEE-Stecker fest eingebaut. Einen detaillierten Überblick über die Kapazitäten und Restlaufzeiten der Batterien und die aktuellen Stromflüsse auch von der Solaranlage gibt ein Batterie-Computer über der Aufbautür. Über das allgemeine Bedienpanel daneben lassen sich Licht und Druckpumpe an- und ausschalten. Zudem gibt es Auskunft über die Wasserfüllstände. Sowohl der Frisch- (125 L) als auch der Abwassertank (100 L) sind frostgeschützt im Doppelboden untergebracht.

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Entsorgungsschlauch sowie der Schlauch für die Frischwassertankbefüllung teilen sich das Fach.

Intelligent und benutzerfreundlich gelöst hat Frankia die Ver- und Entsorgung. Über eine Außenklappe auf der Fahrerseite erreicht man den Hebel des Ablassventils. Das Grauwasser fließt über einen langen Rohrschlauch in die Senke. Im gleichen Fach findet sich ein etwa 30 Zentimeter langes Schlauchstück mit Gardena-Kupplung, das als Endstück beim Befüllen des Frischwassertanks dienen kann. Es sollte besser nicht zusammen mit dem Abwasserschlauch aufbewahrt werden.

Fahren

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Bei störendem Sonnenlicht schaffen die Blenden vorn und seitlich Abhilfe. Während der Fahrt sind sie jedoch nur mit langen Armen erreichbar.

Nicht nur das Hubbett, sondern auch die beiden Gurtplätze auf der Rückbank müssen beim Neo MI 7 für Reisen zu viert –ungewöhnlicherweise – extra geordert werden. Ebenfalls optional und Teil des 9.790 Euro teuren Chassis-Pakets ist das Neun-Gang-Automatikgetriebe sowie der einwandfrei arbeitende Abstandsregeltempomat. Annehmlichkeiten wie diese machen das Reisen im Neo allerdings gerade zum Vergnügen.

Da es sich beim Testfahrzeug um eines der ersten gebauten Exemplare der Neo-Integrierten-Baureihe handelt, steckt noch der bisherige 177-PS-Motor unter der Haube. In der Neo-Serienfertigung kommen dann die aktuellen Sprinter-Motoren mit 150 PS oder gegen Aufpreis mit 170 PS Leistung zum Einsatz. Letzterer sollte mit ähnlich guter Fahrleistung punkten, dabei aber etwas sparsamer und ruhiger laufen.

Für ein Vorserienfahrzeug ungewöhnlich wenig Geräusche macht der Möbelbau während der Fahrt. Lob verdient zudem die gute Übersichtlichkeit. Durch die elektrisch verstellbaren Außenspiegel behält man den rückwärtigen Verkehr stets gut im Blick. Die direkte Sicht insbesondere vor den Bug ist dagegen nur mittelmäßig. Im Rückwärtsgang fährt man im Testfahrzeug allerdings blind. Dem sonst top ausgestatteten Neo MI 7 GDK fehlt die empfehlenswerte Rückfahrkamera. Sie ist für einen Aufpreis von 1.290 Euro mit an Bord.

Frankia Neo
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Die Ergebnisse des Fahrtests des Frankia Neo Mi 7 GDK.

Preise

Unterhalb der 100.000-Euro-Grenze bleibt der Neo MI 7 nicht – das schafft aber auch kaum ein anderer Integrierter auf Sprinter-Basis. Relativ mager fällt beim Neo MI allerdings die Serienausstattung aus – es gilt also die lange Optionsliste zu wälzen. Die Extras sind dabei häufig praktisch und ein echter Mehrwert. Da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Gesamtpreis letzten Endes deutlich höher ausfällt als gedacht. Dass viele Ausstattungsposten zudem recht teuer sind, hilft auch nicht gerade. Den stärkeren Motor ebenso wie das Automatikgetriebe gibt es nur im teuren Paket.

Grundpreis: 105.900 Euro (Mercedes Sprinter, Motor 110 kW/150 PS) TÜV und Zulassungsbescheinigung II 1.000 Euro

Testwagenpreis: 135.590 Euro

  • ✘ Chassis-Upgrade: Motor 125 kW/170 PS, 9-Gang-Automatikgetriebe, Abstandstempomat, elektr. Parkbremse, 16-Zoll-Alufelgen, MBUX 10,25 Zoll inkl. DAB u.a. (41 kg): ✔ 9.790 Euro
  • ✘ ABS/ASR/ESP: ✔ Serie/Serie/Serie
  • 4,5-t-Chassis (0 kg): ✔ 0 Euro
  • Rückfahrkamera f. MBUX (3 kg): ✔ 1.290 Euro
  • ✘ Fahrerhaustür (43 kg): ✔ 1.890 Euro
  • ✘ Außenstaufach rechts/links (3 kg): ✔ 690/690 Euro
  • ✘ Easy-Load-Paket: Landstromanschluss mit Selbsteinzug, Gasflaschenauszug, Heckklappe, Klappmechanismus für Kleiderschrank u.a. (42 kg): ✔ 2.990 Euro
  • ✘ Hubbett (44 kg): ✔ 1.590 Euro
  • ✘ LiFePO4-Batterie 100 Ah (–15 kg): 2.290 Euro
  • ✘ Steckdosen: 6 x 230 V, 1 x 12 V (2 kg): ✔ 350 Euro

✘ im Testwagen enthalten; ✔ empfehlenswert

Kosten und Service

  • Kfz-Steuer (3,5 t zGG, S5): 240 Euro
  • Haftpflicht/Vollkasko: 565/2495 Euro
  • Dichtigkeitsgarantie/Kontrolle: 84/12 Monate
  • Servicestellen in Deutschland/Europa: 13/5

Lichtcheck

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Die gemütliche, indirekte Beleuchtung ist dimmbar, einzelne Bereiche aber nicht separat schaltbar. Punktuell beleuchten Spots.

angelehnt an DIN EN 12464-1

1. Bei maximal 183 und 143 Lux im Schnitt bleibt es in der Sitzgruppe eher düster.

2. Heller ist es in der Küche: Sie schafft es auf 313 Lux im Schnitt und eine Spitze von 400 Lux.

3. Mit 307 Lux im Schnitt und sogar 607 Lux Spitzenwert ist das Badezimmer vorbildlich ausgeleuchtet.

4. 121 Lux unter den Lesespots und 62 Lux im Durchschnitt sind sogar für den Schlafbereich einfach zu schummrig.

Das fiel uns auf

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 Simpel, aber so praktisch: eine fest eingebaute Kabeltrommel mit Selbsteinzug für den Landstrom.
 Ob die warme Luft der Gasheizung auch ins Fahrerhaus strömt, lässt sich separat regeln.
 Dank praktischem Gasflaschenauszug gelingt der Tausch der Flaschen wesentlich einfacher.

  Auf einen Lattenrost verzichtet Frankia, bequem liegt es sich auf 12 Zentimeter Kaltschaum dennoch.

 Die Hakenschnäpper der Hängeschränke sind aus Kunststoff. Stabiler und langlebiger wäre Metall.
 Die Bordbatterie befindet sich in der Garage hinter einer Abdeckung, die nur mit Werkzeug zu öffnen ist.

Konstantin Döhler, Managing Director bei Frankia, nimmt Stellung ...

... zu den nicht abgedichtetenMöbelkanten in der Küche: Die Oberfläche unserer Küchenplatten bildet eine wasserbeständige HPL-Compactplatte. Dadurch kann die Dichtebene optisch unsichtbar seitlich an die Plattenkante gelegt werden. So ist eine Arbeitsplatte ohne separat erforderliche Dichtleiste möglich.

... zur fehlenden Ablagemöglichkeit in der Dusche: Bei Auslieferung liegt dem Fahrzeug ein Eckduschkorb bei, der vom Handelspartner an gewünschter Stelle montiert wird.

... zur Einbaurichtung der Toilette und des Waschbeckens: Die Verriegelung erfüllte ihre Aufgabe bei Vollbrems- und Schlechtwege-Tests. Zudem befindet sich die Toilette in einem zum Fahrgastraum abgegrenzten Bereich.

... zur Zuladungsreserve für vier Personen: Eine Nutzung mit vier Personen ist über den Konfigurator darstellbar. Letztendlich beeinflusst der Käufer mit seiner Konfiguration die Zuladung und die Entscheidung für eine Auflastung.

Die Konkurrenten des Frankia Neo MI 7 GDK

1. Carthago C-Tourer I 143 LE

Carthago c-tourer
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Carthago C-Tourer I 143 LE
  • Grundpreis: 113.330 Euro
  • Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter, 110 kW/150 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 7.080/2.370/2.945 mm
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.095/3.500 kg

Besonderheiten:

 für 4.000 Euro weniger auch auf Fiat Ducato erhältlich
 Hubbett serienmäßig

 kürzeres der beiden Betten nur 1,90 Meter lang

2. Hymer B-Klasse Modern Comfort I 580

Hymer B-Klasse
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Hymer B-Klasse Modern Comfort I 580
  • Grundpreis: 118.200 Euro
  • Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter, 110 kW/150 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 6.990/2.290/2.960 mm
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.199/3.500 kg

Besonderheiten:

 180-Liter-Frischwassertank
 150-Liter-Abwassertank
 Hubbett serienmäßig
 viel Doppelbodenstauraum

 recht hoher Basispreis

3. Laika Ecovip H 3109

Laika Ecovip
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Laika Ecovip H 3109
  • Grundpreis: 102.689 Euro
  • Basisfahrzeug: Fiat Ducato, 104 kW/140 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 6.990/2.250/2.960 mm
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.065/3.500 kg

Besonderheiten:

 günstiger Grundpreis
 gute Bettenmaße,
 Hubbett serienmäßig

 schmale Hängeschränke
 nur auf Fiat Ducato erhältlich

Wohnen
  • Großzügige Sitzgruppe dank integrierter Fahrzeugfront.
  • Freie Sichtachse von vorne bis nach hinten in den Schlafbereich.
  • Bequeme und gut dimensionierte Einzelbetten im Heck.
  • Sanitärraum mit großer Dusche und schicker Armatur.
  • Toilette mit viel Beinfreiheit.
  • Große Spiegelfläche im Bad.
  • Aufgeräumtes, aber dennoch gemütliches Interieur.
  • Mäßig großer Kühlschrank (84 L), nur gebückt erreichbar.
  • Wenige echte Arbeits- und Abstellfläche in der Küche.
  • Hängeschränke mit Hakenschnäppern aus Kunststoff anstelle stabiler Metallteile.
  • Weniger bequemes Hubbett, dünnere Matratze nur mit Abstandsgewebe unterlegt.
  • Keinerlei Ablagemöglichkeit in der Dusche für Shampoo etc.
  • Wohn- und Schlafbereich nicht voneinander abtrennbar.
Beladen
  • Riesiger Zugang zur Heckgarage über die Heckklappe erleichtert das Beladen.
  • Doppelboden ermöglicht viele praktische Außenstaufächer.
  • Üppiger Kleiderschrank unter dem rechten Bett für hängende Garderobe.
  • Gutes Stauraumangebot mit zahlreichen Hängeschränken und cleveren Fächern zum Beispiel im Boden und im Fahrerhaus.
  • Zuladungsreserven sind zu knapp.
  • Einige Außenstaufächer ebenso wie der große Zugang zur Garage kosten extra.
Technik
  • hochwertiger Aufbau
  • beheizter Doppelboden
  • innenliegende Wassertanks.
  • Praktischer Landstromanschluss mit selbsteinziehender Kabeltrommel.
  • Steckdosen sind zahlreich und in jedem Bereich des Fahrzeugs vorhanden.
  • Die meisten technischen Highlights gehören nicht zur Serienausstattung.
  • Dinette und Schlafbereich etwas dunkel.
Fahren
  • Komfortable Sprinter-Basis mit Automatikgetriebe und nützlichen Assistenten.
  • Ansprechende Fahrleistungen.
  • Wendig und handliches Fahrgefühl dank kurzem Radstand und mäßiger Länge.
  • Möbelbau während der Fahrt kaum hörbar.
  • Keine Rückfahrkamera an Bord.
  • Gurtplatz drei und vier nur gegen Aufpreis.
Preise
  • Attraktiver Grundpreis.
  • Sieben Jahre Dichtigkeitsgarantie in Serie.
  • Grundausstattung relativ mager.
  • Basispreis steigt schnell in die Höhe, einige Extras sind praktisch obligatorisch.
  • 170-PS-Motor nur im Paket erhältlich.

Fazit

Zu loben gibt es vieles im Frankia Neo MI. Neben dem großzügigen Raumgefühl im Integrierten – auf gerade mal sieben Meter Länge – punktet der Frankia mit tollen Staumöglichkeiten, mehreren Außenstaufächern und der Garage samt patenter Heckklappe. Auch viele technische Details, die praktische Kabelrolle für den Landstromanschluss, der Gasflaschenauszug und die Lithiumbatterie gefallen. Nicht wenige dieser Finessen, die in die positive Bewertung auch einfließen, kosten allerdings extra und drücken außerdem auf die Waage. So kommt der Testwagen auf einen Preis von 136.000 Euro, aber lediglich 215 Kilogramm Zuladung.

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