Außenduschen sind am Strand Gold wert. Allerdings eignen sich nicht alle Duschen auch für alle Anwendungen. Wir haben fünf Duschen für den Campingurlaub getestet.
Außenduschen sind am Strand Gold wert. Allerdings eignen sich nicht alle Duschen auch für alle Anwendungen. Wir haben fünf Duschen für den Campingurlaub getestet.
So komfortabel manches Bad auch ist, in bestimmten Situationen duschen Reisemobilisten besser draußen. Zum Beispiel dann, wenn die Kinder sandverkrustet vom Strand kommen oder der Hund im Regen herumgetollt ist. Dafür gibt es Außen- oder auch Campingduschen in verschiedenen Ausführungen –vom Solarbeutel bis hin zur fest installieren Armatur mit Temperaturregler. Letztere wird von einigen Reisemobil-Herstellern bei ausgewählten Modellen auch als Sonderausstattung angeboten. Dethleffs verzeichnet eine Außendusche beispielsweise mit rund 170 Euro in der Preisliste, bei Hymer sind es gar 270 Euro.
Günstiger ist die Nachrüstung einer Versorgungsklappe in Eigenregie. Die nötigen Bauteile bietet zum Beispiel Reich für rund 100 Euro. Für die Montage der Klappe wird üblicherweise die Seitenwand des Aufbaus eingeschnitten. Die Wasserzapfstelle befindet sich dann außen am Fahrzeug, ähnlich wie der Stromanschluss. Wer diesen Eingriff jedoch vermeiden möchte, kann die Dusche auch in der Heckgarage oder in einem Außenstaufach installieren. Im Gaskasten dürfen Versorgungsklappen jedoch nicht betrieben werden. Grund dafür ist der an der Wassersteckdose befestigte Stromanschluss, der den Betrieb einer Tauchpumpe ermöglicht. Dieser kann Funken erzeugen, welche eventuell entweichendes Gas entzünden können. Idealerweise sollten die Wasserschläuche in der Nähe der gewünschten Einbauposition verlaufen, damit die Dusche mit wenig Aufwand an das Wassersystem angeschlossen werden kann.
Der Nutzwert einer Außendusche muss sich nicht auf die Körperhygiene beschränken. So eignet sich die Brause auch, um die Taucherausrüstung oder das Surfbrett von Salzwasser zu befreien. Ein kräftiger Wasserstrahl entfernt auch groben Dreck aus den Wanderstiefeln und erspart so langwierige Putzaktionen mit der Bürste. Für Anwendungen dieser Art genügen in der Regel die nicht festinstallierten – und außerdem günstigeren – Campingduschen aus dem Zubehörhandel. Einige Modelle, darunter die Mobildusche von Comet, erzeugen den Wasserstrahl mit einer 12-Volt-Tauchpumpe. Andere Außenduschen können ohne Stromanschluss genutzt werden und sind somit noch flexibler einsetzbar. So wird die Dusche von Camp4 über eine Fußpumpe betrieben, während der Solarbeutel von Fritz Berger die Schwerkraft nutzt. Montage und Handhabung fallen bei diesen Campingduschen sehr unterschiedlich aus. Details finden sich in den Steckbriefen der einzelnen Produkte. Vor dem Kauf sollten Wohnmobilisten überlegen, wofür die Außendusche benötigt wird.
Wichtiger Hinweis für ein sorgenfreies Duschvergnügen: Die Außendusche sollte immer auf einer wenig genutzten Seite des Fahrzeugs verwendet werden. In der Regel ist das die Fahrerseite bzw. das Heck. Ansonsten werden Tisch und Stühle ungewollt mitgeduscht und der Boden weicht auf.
Fritz Berger Solardusche
Einfach und günstig ist die Solardusche von Fritz Berger. Der schwarze Plastiksack fasst 20 Liter und heizt sich unter Sonneneinstrahlung auf. Der Sack muss jedoch so hoch platziert werden, dass das Wasser senkrecht abfließen kann. Die Temperatur lässt sich bei der Solardusche kaum regulieren und ist schnell zu hoch.
Camp4 Dusche mit Fußpumpe
Dank Fußpumpe ist die Campingdusche von Camp4 völlig autark. Somit kann der Körper nach dem Schwimmen direkt am Strand von Salzwasser befreit werden. Der erzeugte Druck reicht allerdings nur für ein schwaches Plätschern. Der aus dickem PVC gefertigte Tank fasst zwölf Liter und heizt das Wasser nicht. Für die meisten Anwendungen reicht diese Menge Flüssigkeit vollkommen aus. Der gummierte Brauseschlauch ist fast zwei Meter lang und biegsam. Die mobile Dusche ist über Reimo erhältlich und wird zusammen mit einer praktischen Tasche geliefert.
Comet Mobildusche
In der Nähe einer Stromquelle wird der Kanister von Comet zur Dusche. Die Tauchpumpe hat ausreichend Kraft, um das Wasser nach oben zu befördern. Der Kanister muss somit nicht von oben herabhängen. Der Brauseschlauch misst zwei Meter. Zwar ist die Dusche optisch wenig ansprechend, jedoch fasst sie mit 20 Litern eine mehr als ausreichende Menge Wasser. Dessen Temperatur lässt sich aber nicht regeln. Zum Transport sollte der Behälter geleert werden, da der Deckel wegen der Löcher für Stromkabel und Brauseschlauch nicht vollständig schließt.
Aussenwasseranschluss mit Brause
Für Warmduscher ist die Versorgungsklappe von Reich mit Temperaturregler die komfortabelste Lösung. Der hohe Montageaufwand durch den Einbau in die Außenwand des Fahrzeugs rentiert sich allerdings nur bei häufiger Benutzung der Brause. Wer auf warmes Wasser verzichten kann, findet mit der Reich Wassersteckdose für rund 40 Euro eine günstigere und kompaktere Außendusche. Die Wasserkapazität beider Modelle ist nur durch das Volumen des Frischwassertanks begrenzt, wodurch auch ausgiebige Duschen und das Waschen langer Haare problemlos möglich sind.