Knaus hat für sein neues Wohnmobil eine Browser-Applikation programmiert, über die Camper das Licht und die Klimaanlage fernsteuern oder den Füllstand des Wassertanks ablesen können. Das Tablet kommuniziert dabei über W-Lan mit einem Router, der direkt an die Bordelektronik angeschlossen ist.
CI-BUS als zentrale Steuereinheit
Möglich wird die digitale Fernsteuerung durch den CI-BUS. Das Bauteil wurde seit 2011 unter Federführung des Caravaning Industrie Verbands (CIVD) entwickelt. Der CI-BUS ist die zentrale Steuereinheit, die alle Befehle an die Geräte an Bord weiterleitet. Damit ist es der Grundstein dafür, dass in Wohnmobilen nur noch ein Kontrollbord für die gesamte Elektronik nötig ist. Erst das macht die digitalen Fernsteuerung per App möglich.
An der Entwicklung des CI-Bus waren mehr als 20 nationale und internationale Unternehmen aus der Caravaningindustrie beteiligt. Die meisten setzen ihn mittlerweile auch an Bord ihrer Wohnmobile und Caravans ein. „Die Caravaningindustrie hat das Potenzial des CI-BUS erkannt und verstanden, dass es sich lohnt, hier gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um das Projekt weiter voranzutreiben und gegenläufige Entwicklungen zu vermeiden“, sagt Hans-Karl Sternberg, Geschäftsführer des CIVD.
Knaus ist im übrigen nicht der einzige Hersteller, der den CI-BUS als Schnittstelle für eine Fernbedienung per Tablet nutzt. Frankia hat in Zusammenarbeit mit alphatronics auf dem Caravan Salon die Applikation "Mobile Home Automation-System" vorgestellt, mit der Camper die gesamte Technik steuern können.
Das heißt aber nicht, dass Knaus und Frankia ab sofort die Steuerbords aus ihren Fahrzeugen verbannen. Man wird auch in Zukunft das Licht über einen ganz normalen Schalter anmachen können.