Vor allem als Wanderparadies ist die Eifel bekannt. Aber nicht nur wegen der reizvollen Landschaft lohnt ein Besuch, sondern auch wegen der vielfältigen, teils ungewöhnlichen Einblicke in die Geschichte. Dies gilt besonders für die Nordeifel, die Gegend um den Nationalpark Eifel.
Als zentraler Standort zur Erkundung des Nationalparks bietet sich Schleiden-Gemünd an. Mit dem Wohnmobilhafen am Nationalpark Eifel steht am Kurpark ein Stellplatz zur Verfügung, der kaum Wünsche offen lässt – Freibad nebenan inklusive. Karin Höfer, die Betreiberin, reserviert auch gerne einen Wunschplatz. Am Ort starten unzählige Wanderrouten und Radwege. Mit Bussen und Bahnen lassen sich alle Sehenswürdigkeiten bequem erreichen, für Pferdefreunde werden Kutschfahrten sowie Reitmöglichkeiten und für Nostalgiker Fahrten mit der Oleftalbahn angeboten. www.schleiden.de
Für Sportskanonen und Wasserratten

Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten eröffnen die zahlreichen Gewässer. Vom Kronenburger See über die Oleftalsperre, die Urft- und Rurtalsperre bis zum Zülpicher See finden Wassersportler alles, was das Herz begehrt. Das Schöne daran: An jedem dieser Gewässer gibt es auch mindestens einen Stellplatz.
Bei Günter Becker liegen Wassersport und Reisemobiltourismus in einer Hand. Er betreibt unter dem Motto „langsam, leise, schön“ am Rursee ein großes Wassersportzentrum mit Sportbootschule und Bootsverleih (Segel-, Elektro- und Ruderboote) und einen Stellplatz in Heimbach. Letzterer soll noch 2019 an einen attraktiveren und ruhigeren Standort verlegt werden – mit der Option, die Zahl der bislang 20 Stellplätze zu verdoppeln.
Eine Region mit Geschichte
Von den alten Römern über das Mittelalter bis in die jüngere deutsche Vergangenheit wird der historisch Interessierte in der Nordeifel fündig. Beispiel: die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang bei Schleiden oberhalb der Urfttalsperre. Oder: der Atombunker der nordrhein-westfälischen Landesregierung bei Kall-Urft. Informationen und zahlreiche weitere Historien- und Kulturtipps gibt es hier: www.nordeifel-tourismus.de, www.nationalpark-eifel.de

Die Burg Vogelsang ist nicht etwa eine ehemalige Ritterburg – auch davon gibt es zahlreiche in der Gegend –, sondern Bestandteil des Dokumentationszentrums Vogelsang IP. Dieses gewährt Einblicke in die Herrenmenschen-Ideologie der Nazis. Teil des Vogelsang IP ist auch das Wanderzentrum des Nationalparks Eifel – hier gehen Geschichte und Natur Hand in Hand. Den interessierten Reisemobilisten wird es freuen, dass am Rand des weitläufigen Areals gerade ein Stellplatz für rund 50 Fahrzeuge entsteht – der Eifel-Wohnmobilpark Vogelsang. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs finden wir erst eine große Schotterfläche mit schöner Aussicht vor, die laut Betreiberin Petra Aust um eine Ver- und Entsorgungsanlage und einige Stromsäulen ergänzt werden soll. Ansonsten soll der Platz seinen naturnahen Charakter behalten.
Weitere Ideen für Unternehmungslustige in der Region gefällig? Wie wäre es mit der Beobachtung von Bibern in ihrem natürlichen Lebensraum (www.rureifel-tourismus.de), der Begegnung mit Greifvögeln, Fliegenfischen in Urft und Olef, der Besichtigung eines Radioteleskops mit 100 Meter Durchmesser oder einem Besuch im Sternenpark (www.sterne-ohne-grenzen.de)? Und wem das alles zu viel Aktion ist, der setzt sich einfach auf seinen Campingstuhl in den Kurpark von Gemünd und genießt die Ruhe – ein fünf Meter breiter Streifen des Parks steht dem Wohnmobilhafen von Frau Höfer zur Verfügung.