CSS-Versiegelung als Lackschutz fürs Wohnmobil
Alles im Lack

Mit dem CSS Permanent Protector sollen Wohnmobile auch nach Jahren noch aussehen wie am ersten Tag. Das will promobil genauer wissen und hat einen Adria Matrix Plus versiegeln lassen.

Ratgeber: Lackschutz
Foto: Bernd Thissen

Die ewige Jugend. Obwohl viele Menschen fast nichts unversucht lassen und mit Schönheitsoperationen, Botox-Spritzen und allerlei Kosmetika gegen optische Alterserscheinungen ankämpfen, bleibt sie ein großer Traum.

Für Wohnmobile scheint die Suche nach dem Jungbrunnen dagegen viel aussichtsreicher zu sein. Der CSS Permanent Protector verspricht nicht nur eine langlebige und dauerhafte Lack-veredelung für Fahrzeuge jeden Alters. Er schützt auch vor Dreck, Rost, Graffiti, Streusalz, Steinschlag und lässt ein Wohnmobil damit ewig wie neu aussehen.

Wobei ewig ein wenig hochgegriffen ist. Solidur Nanotechnologie als Hersteller des Permanent Protectors und CSS Keramische Oberflächen-Versiegelung (Telefon 0172/6007410, www.css-versiegelung.de), die damit seit Anfang des Jahres exklusiv Fahrzeuge aller Art versiegelt, nennen aber immerhin eine Haltbarkeit von 10 Jahren und länger – die richtige Verarbeitung vorausgesetzt.

Wichtig: die gründliche Reinigung vorab

Ihr musste sich zunächst auch unser Dauertest-Wohnmobil Adria Matrix Plus M 680 SP unterziehen. Der CSS Permanent Protector ist eine kovalente Nanobeschichtung auf Polysilazan-Basis von nur ungefähr 10 Mikrometern Stärke. Meint: Ein in ihm enthaltenes Lösemittel dient als Aktivator, sodass sich Versiegelung und Lackoberfläche verbinden. Damit das funktioniert, muss der Lack oder jede andere feste Oberfläche aus Kunststoff oder Metall trocken und fettfrei sein. Und: Steinschläge oder Kratzer sollten vorher beseitigt werden.

Versiegelung auftragen: Besser vom Fachpersonal

Handarbeit und Auge sind dann beim Auftragen und Verdichten der transparenten Versiegelung gefragt. Zum einen muss die richtige Menge genommen und es darf keine Stelle ausgelassen werden. Zum anderen soll eine gleichmäßige Schicht entstehen. Große Flächen werden daher immer in einem Arbeitsgang – von zwei Personen gleichzeitig – bearbeitet. Dazu gehört viel Erfahrung. Deshalb und weil der Permanent Protector zwar lebensmittelunbedenklich, aber doch ein Gefahrenstoff ist, wird er von Fachpersonal verarbeitet.

Für unser Testmobil benötigte CSS Keramische Oberflächen-Versiegelung alles in allem drei Tage. Der Preis für die Versiegelung richtet sich nach der Fahrzeuglänge und betrug bei unserem 7,37 Meter langen Dauertester rund 2100 Euro.

Nach Abschluss der Versiegelungsprozedur ist der Adria Matrix Plus fast nicht wiederzuerkennen. Vom Kühlergrill bis zur Heckleuchte, von der Radzierblende bis zur Dachluke glänzt er rundherum wie mit der Speckschwarte abgerieben, so als wäre er gerade erst frisch vom Band gefallen.

Nach etwa 60 Minuten ist der Permanent Protector oberflächenfest. Das heißt: Man kann mit dem Wohnmobil getrost fahren. Vollkommen ausgehärtet – mit einem Härtegrad von 9 – ist er nach einer Woche. Vorbeischrammende Zweige oder Äste sollen dem Lack dann nichts mehr anhaben können.

Aushärten: Wichtige Eigenschaft bei der Versiegelung

Zwar bedeutet das Aushärten auf der einen Seite, dass bei Anwendung des Permanent Protectors alle Fugen und Dichtungen ausgespart werden müssen, die elastisch bleiben sollen. Auf der anderen Seite unterscheidet sich die Beschichtung dadurch von einfacheren konventionellen Nanoversiegelungen, die man zum Beispiel im Kfz-Zubehörhandel von diversen Reinigungsprodukteherstellern zur Selbstanwendung bekommt.

Anders als diese herkömmlichen und zuletzt wegen gesundheitlicher Bedenken etwas in Verruf geratenen Nanoversiegelungen kann der Permanent Protector nicht abgerieben oder abgewaschen werden. Zugleich verschließt er kleine Haarrisse, die bei GfK-Aufbauten durch UV-Einwirkung entstehen können, und verhindert laut Hersteller, dass sich diese weiter ausbreiten. Darüber hinaus frischt er ausgeblichene Kunststoffteile farblich wieder auf.

Nie wieder Wasserflecken auf dem Wohnmobil?

Eine weitere wichtige Eigenschaft des Permanent Protectors ist seine Hydrophobie. Oder zu Deutsch: Er ist wasserabweisend und nicht atmungsaktiv. Die auf dem versiegelten Lack landenden Wassertropfen erhalten ihre Form und laufen als Tropfen ab, ohne eine Spur zu ziehen. Auch Schmutz, Dreck und Staub sollen sich erst gar nicht richtig festsetzen können.

Wasser und ein Tuch – das ist alles, was man künftig zum Waschen des versiegelten Fahrzeugs benötigt. Mitunter soll bereits ein kräftiger Regenguss ausreichen, um es vom gröbsten Schmutz zu befreien.

Erste Testergebnisse

Die ersten Erfahrungen, die promobil mit dem versiegelten Adria Matrix Plus gesammelt hat, bestätigen die zuvor beschriebenen Eigenschaften. Doch wie verhält sich die Versiegelung über einen längeren Zeitraum? Hält sie morgen noch, was sie heute verspricht? Auch das schaut sich die Redaktion im Verlaufe eines Jahres genau an.

So viel ist schon mal klar: Um den Effekt der einfachen Reinigung zu erhalten, sind Waschanlagen tabu. Nicht weil die Bürsten den Lack verkratzen könnten – auch dagegen ist er dank des Permanent Protectors immun. Vielmehr könnten sich Wachsrückstände in den Waschbürsten auf die Versiegelung setzen. Die Folge: Der Abperleffekt geht verloren.

Mit dem Permanent Protector beschichtet CSS Keramische Oberflächen-Versiegelung ein Wohnmobil übrigens nicht nur von außen, sondern teilweise auch von innen. Küchenarbeitsplatte oder Toilettenschüssel und -brille im Bad sind weitere mögliche Anwendungsgebiete.

Durch die Versiegelung sollen mehr als 80 Prozent der Bakterien abgetötet werden und keine Chance mehr haben, sich erneut anzusiedeln – das nur als Nebeneffekt. Hauptsache ist aber auch hier die leichte Reinigung und der Schutz. Damit alles lange wie neu aussieht.

Seite 2: Wie die Versiegelung in den Langzeit-Test gehen soll und weitere Möglichkeiten den Lack am Wohnmobil zu versiegeln.

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