Leserfrage zum Thema Chiptuning
Worauf achten beim Chiptuning?

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promobil-Leser Frank Otte plant ein Chiptuning für sein Wohnmobil auf Fiat Ducato Typ 244. Für alle, die es nicht wissen: Beim Chiptuning wird das Motorsteuergerät umprogrammiert. Was raten Experten?

Ratgeber: Experten-Tipps
Ich erwäge ein Chiptuning für mein Wohnmobil auf Fiat Ducato Typ 244. Wie sollte ich dabei am besten vorgehen?

Frank Otte

Zunächst sollten Sie sich über die verschiedenen Tuning-Arten und ihre Vor- und Nachteile sowie die generellen Chancen und Risiken informieren und Gedanken machen. Dann sollten Sie nach zwei, drei Anbietern in Ihrer Region Ausschau halten und diese fragen, ob sie nur mit Pkw oder auch mit Reisemobilen und deren Basisfahrzeugen Erfahrung haben und auf die spezifischen Anforderungen eingehen können.

Wichtig ist bei Reisemobilen in aller Regel nicht die tolle Spitzenleistung, sondern ein verbesserter Drehmomentverlauf mit frühem Ansprechen und einem möglichst lange anhaltenden hohen Wert. Versierte Tuner können auch auf besondere Wünsche wie zum Beispiel das Ausgleichen einer Anfahrschwäche oder die Optimierung der Steuerung eines automatisierten Schaltgetriebes oder eine Spritspar-Optimierung eingehen.

Lassen Sie sich nicht täuschen, wenn manche Tuner es gelegentlich so darstellen, als wären die Entwickler der Fahrzeughersteller unfähig, das Optimum aus den Motoren herauszuholen. Es geht eher darum, einen anderen, besser passenden Kompromiss zu finden im Feld der vielen verschiedenen Einflussfaktoren.

Beispielsweise nutzt es wenig, wenn der Motor nach dem Tuning zwar mehr Leistung abgibt, aber dabei sehr heiß wird und die Wärme nicht wegbekommt und dadurch früher oder später Schaden nimmt. Deshalb ist ein gezieltes, mildes Tuning, das die Nebenaggregate nicht überfordert, die klügste Wahl.