Mehr als schöner Schein: Die richtige Pflege trägt zum Werterhalt des Wohnmobils viel bei. Hier finden Sie alle Tipps und Tricks, wie es der Profi macht - so klappt's mit dem Verkauf des Gebrauchten.
Mehr als schöner Schein: Die richtige Pflege trägt zum Werterhalt des Wohnmobils viel bei. Hier finden Sie alle Tipps und Tricks, wie es der Profi macht - so klappt's mit dem Verkauf des Gebrauchten.
Top gepflegt erzielt ein Wohnmobil beim Verkauf die besten Preise. Wer keine Lust oder Zeit hat, selbst Hand anzulegen, kann Reinigung und Pflege auch von einem Profi erledigen lassen. Im Internet oder den Gelben Seiten finden sich unter dem Stichwort "Fahrzeugaufbereitung"-Betriebe, die auf diese Arbeit spezialisiert sind.
Unter www.bfa-net.de kann man auf der Homepage des Bundesverbandes Fahrzeugaufbereitung (BFA) ebenfalls einen geeigneten Betrieb in Wohnortnähe finden.Wir haben uns bei Martin Keinath, einem Aufbereiter aus Stuttgart (Martins Mobile Fahrzeugpflege, www.mmf-fahrzeugpflege.de), umgesehen und uns genau erklären lassen, wie ein Profi vorgeht.
Keinath fängt mit der Motorwäsche an: Mit Universalreiniger und einem großen Pinsel wird der Schmutz auch noch aus der hintersten Ecke entfernt. Der gelöste Schmutz wird anschließend abgedampft – tiefschwarze Schmutzbäche verraten, wie nötig dieser Arbeitschritt ist. Nachdem der Motorraum getrocknet ist, kommt noch eine Versiegelung zum Einsatz.
Bei der Außenreinigung ist der erste Schritt immer eine Komplettwäsche, um groben Schmutz zu entfernen. Dann kommt die Politurmaschine zum Einsatz, gefolgt von einer Versiegelung. Unser acht Jahre altes Mobil zeigt auf der Motorhaube diverse Lackschäden, die wohl von eingetrocknetem Harz oder Vogelkot stammen.
Martin Keinath rät, diese Verunreinigungen immer sofort zu entfernen, da der Lack sonst dauerhafte Schäden davonträgt. Ein Tipp vom Profi: Im Urlaub kann man selten auf professionelles Reinigungszubehör zurückgreifen, doch es gibt Alternativen – so löst zum Beispiel Olivenöl Baumharz ab.
Dem Inneren des Wohnmobils wird mit einem Wasserdampfreiniger zu Leibe gerückt. Mit dessen Hilfe können Flecken aus Sitzpolstern und Matratzen entfernt werden – danach müssen sie natürlich gründlich trocknen. Auch Schubladen, Klappen und Schränke werden mit Wasserdampf und mildem Reiniger behandelt, ebenso Boden, Decke und das Badezimmer. Mit dieser scheinbar simplen Methode verschwinden auch hartnäckige Flecken – ein Mitarbeiter berichtet uns von einer geplatzten Packung mit dunkelrotem Saft, der restlos aus den Polstern des Fahrersitzes entfernt werden konnte.
Das Fahrerhaus kommt auch nicht zu kurz: Erst wird alles gründlich ausgesaugt, danach sämtliche Kunststoff-Teile gereinigt und mit einem speziellen Pflegemittel behandelt – ein Armaturenbrett in samtigem Schwarz ist die Belohnung.
Für das Komplettpaket mit gründlicher Innen- und Außenreinigung zahlt man bei Martin Keinath 300 bis 500 Euro – je nach Größe des Wohnmobils und Verschmutzungsgrad kann da die Aufbereitung bis zu zwei Arbeitstage dauern.