Die Winterpause steht vor der Tür. Welche Vorsorgemaßnahmen für die Bordtechnik kann ich an meinem Mobil treffen?
fragt Heinz Karl
Bord- und Starterbatterien sollten vor dem Winterschlaf vollgeladen werden. Danach abklemmen, um unkontrolliertes Entladen durch versteckte Verbraucher zu vermeiden. Wer über eine Stromzufuhr verfügt, kann das Reisemobil am Ladegerät überwintern. Es sollte sich allerdings um einen elektronisch gesteuerten Lader handeln, der bei voller Batterie ab- oder auf Erhaltungsladung schaltet. Ist der Winter sehr hart, empfiehlt es sich, die Batterien im Haus kühl und trocken zu lagern. Toilette leeren, intensiv reinigen und lüften. Gummidichtungen am Schieber mit Gummipflegemitteln behandeln. Die Gasflaschen werden zugedreht. Regler und Gummischläuche abmontieren und frostfrei lagern. Die Außenöffnungen von Kühlschrank, Heizung und Boiler mit den vorgesehenen Winterabdeckungen verschließen. Das schützt vor Staub und Getier, das hier einen Unterschlupf sucht.
Vor der Winterpause möchte ich mein Mobil gründlich waschen. Haben Sie besondere Tipps, wie ich dabei vorgehen soll?
fragt Walter Layher
Auf eine gründliche Außenwäsche sollte im Herbst nicht verzichtet werden. Waschen Sie das Reisemobil sorgfältig von oben bis unten mit einem milden Autoshampoo, Schwamm und einer weichen Lanzenbürste. Den Unterboden nicht vergessen und dabei eventuelle Schmutznester entfernen. Ansammlungen von Erde und Sand binden Feuchtigkeit, die sie an eine hölzerne Bodenplatte abgeben, und verhindern, dass diese abtrocknet. Bei feuchteempfindlichen Böden ist die regelmäßige Erneuerung des Unterbodenschutzes überlebenswichtig.
Beim Wagenwaschen fallen Farbabplatzer, Schad- und Roststellen auf, die man noch vor dem Winter ausbessern sollte. Dichtungen um Türen und Fenster danken etwas Gummipflege mit Talkum. Satt in den Gummi einmassiert, macht er diesen wieder geschmeidig und verhindert das Festfrieren.
Was kann ich selbst tun, um das Basisfahrzeug meines Reisemobils für das Winterlager richtig vorzubereiten?
fragt Frank Grözinger
Das Basisfahrzeug verlangt Aufmerksamkeit, vor allem was den Stand der Betriebsmittel betrifft. Vor dem Abstellen sollten Sie volltanken – möglichst mit Winterdiesel. Dadurch verringert sich das Luftvolumen im Tank; an der Innenwand bildet sich weniger Kondenswasser, das zu Rost führen könnte. Dann kontrolliert man Füllstand und Frostschutz des Kühlwassers sowie der Scheibenwaschanlage.
Gegebenenfalls nachfüllen.
Zum Abstellen sollte man die Reifen entlasten. Die dauernde punktuelle Belastung könnte sonst zu Ablösungserscheinungen innerhalb der Reifenschichten führen. Gegen den schleichenden Luftverlust erhöht man den Luftdruck um rund ein halbes Bar. Vorhandene Stützen kurbelt man so weit aus, dass die Reifen nicht das gesamte Gewicht tragen. Wer kann, rollt das Mobil alle zwei Wochen eine halbe Umdrehung weiter. Nicht vergessen: Die Handbremse lösen. Die Bremsklötze können sonst an der Scheibe festrosten.