fragt promobil Leser Bernhard Dillmann
Das scheint wirklich kein Zufall mehr zu sein. Haben Sie Ihr Fahrzeug schon mal im beladenen Zustand wiegen lassen, und zwar am besten Rad für Rad, mindestens aber Achse für Achse? Möglicherweise ist die Hinterachse deutlich überladen. Wenn zwischen den Achsen eine stark ungleiche Verteilung der Last vorhanden ist, kann es durchaus sein, dass die Gesamtzuladung gar nicht mal überschritten ist, eine Achse aber immer wieder Probleme macht. Laut Ihren Angaben zu den Reifen tragen diese einen Lastindex von 113, was einer maximalen Traglast von 1150 kg entspricht. Dieser Wert sollte im beladenen Zustand bei allen vier Rädern nicht überschritten werden.
Beladung und weitere Faktoren, die Reifenplatzer bedingen
Drei Reifenplatzer bei rund 120.000 km, damit wären die Reifensätze ja etwa 40.000 km gelaufen. Das entspricht einer durchschnittlichen Laufleistung. Was aber nicht heißen soll, dass dann ein Reifenplatzer normal ist, zum Alter müssen dann schon noch andere Faktoren hinzukommen.
Beispielsweise: Die Reifen sind die meiste Zeit direkter UV-Strahlung ausgesetzt und altern damit schneller. Sie sind mechanisch stark beansprucht oder chemisch geschädigt, beispielsweise wenn ein Fahrzeug öfter in einer Werkstatt abgestellt wird, wo die Reifen auf dem Boden Kontakt mit Kraftstoffresten oder Ölen haben.
Oder das Fahrzeug steht im Winter eingemottet auf einer Stelle, wo die Reifen stark belastet sind und nicht durch Aufbocken oder gelegentliches Weiterbewegen entlastet werden. So können sie Standplatten bekommen, die unterwegs und im zunehmenden Alter zu Reifenschäden führen können.