Bei der Premiere des VW Transporter 6.1 im vergangenen Jahr, verkündete Volkswagen bereits, dass es eine Elektroversion des Fahrzeugs geben soll. ABT aus Kempten rüstet den 6.1 um ABT e-Transporter um – der Elektro-Transporter ist ab sofort bestellbar.
Für wen eignet sich der e-Transporter?
Das Fahrzeug kann als Kastenwagen, Kombi oder Caravelle bestellt werden – letzterer hat bis zu neun Sitzplätze an Bord. Betrachtet man die Reichweite, ist der ABT e-Transporter allerdings nicht gerade ein Fernreisebus: Die Reichweite beträgt je nach Ausführung zwischen 105 bis 138 Kilometer pro Ladung. Im Vorjahr wurde das Fahrzeug noch mit bis zu 400 km maximaler Reichweite angekündigt. Das Testverfahren damals: NEFZ. Die jetztge Angabe beruht auf WLTP-Prüfverfahren.
Viel Strecke am Stück lässt sich mit dem ABT e-Transporter also nicht zurücklegen. Auch die einer Höchstgeschwindigkeit von 90 Stundenkilometern, die maximal auf 120 hochgestuft wird, spricht eher für eine Nutzung im urbanen Umfeld, nicht für den Einsatz auf langen Überlandstrecken. Der größte Pluspunkt des Fahrzeugs hier: Die lokal emissionsfreie Antriebsart.
Die maximale Nutzlast des ABT e-Transporters 6.1 beträgt bis zu 1.096 Kilogramm. Das Zuggesamtgewicht inklusive Anhänger ist 3,77 Tonnen hoch, bis zu 750 kg ungebremste Anhängelast kann das Fahrzeug ziehen.
Angeboten wird das Fahrzeug nur mit langem Radstand und einem Laderaumvolumen von 6,7 Quadratmetern. Damit lässt er sich professionell ausbauen. Mit einem Universalboden und einem Schrank- oder Werkstattsystem wird er zum perfekten Begleiter von Handwerkern und Technikern, die Aufträge in der Stadt erledigen.
Batterie, Strom und Ladung des ABT e-Transporter 6.1
Der Stromverbrauch des Elektro-Bullis liegt zwischen 27,0 bis 35,8 kWh/100km. Die Spitzenleistung gibt Volkswagen mit 83 kW mit einem maximalen Drehmoment von 200 Newtonmetern an.
Die Batterie wiegt 333 Kilogramm und kann laut ABT e-Line afuf zwei verschiedene Arten aufgeladen werden. An der 7,2-kW-Wallbox benötigt sie etwa 5,5 Stunden für eine Vollladung. An der Schnell-Ladestation (CSS) mit 50 kW benötigt sie rund 45 Minuten für einen Ladestand von 80 Prozent.

Das System e-Charge bietet 110.000 Ladepunkte in Europa an und wird von VW unterstützt. Für alle E-Fahrzeug-Neukunden übernimmt Volkswagen in den ersten beiden Jahren die Grundgebühr von 59,95 Euro jährlich. Via App registriert man sich bei e-Charge und kann mann via e-Charge-Card oder App die Ladesäule freischalten.
Was kostet der Elektro-Bulli?
Die Netto-Grundpreis liegt bei den Kastenwagen bei 44.990 Euro. Als Kombi kostet der e-Transporter 49.623 Euro und als Caravelle Comfortline 56.475 Euro.
Den e-Bulli gibt es auch als Leasingfahrzeug. Als Kastenwagen beträgt die monatliche Rate 459 Euro. Ein ähnliches Angebot gibt es auch für die e-Caddys, die ABT umrüstet. Allerdings kostet die Rate hier 293 Euro (Kastenwagen) und es gibt die Caddys ausschließlich als Leasingfahrzeug.
Fazit
Als Transport-Limo oder als Werkstatt-Fahrzeug: In der Stadt könnte der elektrifizierte ABT-Bulli eine gute Figur machen und reiht sich somit ein bei seinen VW-Gewschwistern e-Caddy und e-Crafter. Letzteren haben wir bereits getestet und: Er ist voll BAFA-förderfähig, sprich Käufer erhalten 5.000 Euro Umweltbonus (2.500 Euro vom Bund, 2.500 Euro von VW). Ob es den auch für den e-Bulli geben wird?