- Kulinarik
- Lorbeerbüsche und Olivenbäumen
- Kvarner Bucht
- Radeln & Wandern
- Brioni – Exotischer Nationalpark
- Auf einen Blick
Istrien bietet außergewöhnliche Kulinarik

Nussig, würzig, erdig – endlich sind sie wieder da! Von September bis in den Januar findet in Istrien eine Jagdsaison der geschmackvollen Art statt: Der Weiße Trüffel wird aufs Korn genommen. Ob er wirklich so schmeckt wie sein Pendant, der italienische Albatrüffel, müssen Sie selbst probieren. Tatsache ist: Die istrische Variante ist günstiger – und wird deshalb gern üppig über den Speisen verteilt. Für manchen Trüffelfan ein echter Pluspunkt.
Überhaupt verwöhnen Istriens Spezialitäten den Feinschmeckergaumen, sei es feiner grüner Spargel, ausgezeichnetes Olivenöl oder fangfrischer Fisch. Viele Restaurants des Landes sind Träger von Auszeichnungen. Nicht zu unterschätzen sind auch die Top-Winzer Istriens und ihre Weine; der Newcomer des Jahres 2012 heißt laut der Zeitschrift Feinschmecker Georgio Clai und kommt aus Buje. Unbedingt probieren!
Lorbeerbüsche und Olivenbäumen auf sattroter Erde
Das Land ist umgeben von den herrlichen, kristallklaren, in tiefem Türkisblaugrün schimmernden Wassern der Adria. Und zauberhafte Buchten, Strände und Seebäder gibt es noch jede Menge dazu. Was den besonderen Charme Istriens jedoch zur anderen Hälfte ausmacht, ist der große Kontrast zwischen sommerblauem Badevergnügen und den sanften, stillen Hügeln des Hinterlands mit seinen hingetupften Dörfern und Städtchen.
Verschlafene Weiler liegen in der Landschaft verstreut, inmitten von Lorbeerbüschen und Olivenbäumen auf sattroter Erde. Hier und da grasen ein paar Ziegen. Motovun gehört zum Beispiel dazu, die trutzige Wächterin auf einem steilen Hügel über dem Tal der Mirna. Erbaut wurde die Fluchtburg unter venezianischer Herrschaft, um die Ernte des Tals und die Weißen Trüffel zu verteidigen. Die zentrale Kirche St. Stephan wurde im 17. Jahrhundert nach den Plänen des berühmten venezianischen Architekten Andrea Palladio erbaut. Die Stadt Pazin beeindruckt mit ihrer gut erhaltenen Befestigungsanlage hoch über einer 125 Meter tiefen Schlucht.
Ach ja, und dann ist da noch das Künstlerdorf Groznjan. Es drohte in den 1950er Jahren auszusterben, bis Künstler den Charme des Städtchens wiederentdeckten und mit ihren Galerien und Ateliers erneut aufleben ließen.
Kvarner Bucht: Villen, Parks, Flanierwege
Lorbeer, Thymian, Rosmarin und wilder Fenchel – die Ankunft in der Kvarner Bucht beginnt gleich mit einem duftenden Verwöhnprogramm. Milde Winter und angenehm warme Sommer haben die Küstenlinie schon zu Zeiten der Kaiser und Könige zu einer begehrten Sommerfrische und Ziel für ausgiebige Kuren gemacht. Gerade die Gegend um die Riviera von Opatija bietet bis heute viele Wellnesszentren – außerdem elegante Villen, prächtige Parks, Flanierwege und einen fürstlichen Blick auf die Bucht. Wer sich ein kleines Genussextra gönnen möchte, findet in den zahlreichen Hotels und Wellnesszentren auch Angebote für ein paar entspannende Stunden zwischendurch.
Im Anschluss an Massage & Co empfiehlt sich noch ein Bummel durch die Stadt, schließlich will auch das Auge genießen: Fontänen, die Villa Angiolina und großartige Architektur aus der Renaissance, dem Barock und dazu viele venezianische Einflüsse. Und weil's in dieser Geschichte um Rundumgenuss geht, gibt es noch einen kulinarischen Tipp dazu: Probieren Sie unbedingt die Scampi aus der Kvarner Bucht – ein Gedicht! www.kvarner.hr

Eins ist sicher: Nur zum Baden ist Istrien viel zu schade! Besonders Radler und Wanderer erleben die Halbinsel aus überraschenden und atemberaubenden Perspektiven, die von der Straße aus kaum zu erahnen sind. Und die Herbstsonne schenkt ideale Temperaturen für Aktivtouren. Wanderer haben die Wahl zwischen Routen an der Küste oder hinein ins hügelige Hinterland. Allein wegen seines Panoramablicks sei der rund zehn Kilometer lange „Weg des heiligen Simeon“ ans Herz gelegt. Er beginnt und endet in der mittelalterlichen Stadt Gracisce südöstlich von Pazin. Wer die Halbinsel weiter erforschen will, sollte sich vorher kundig machen – manche Straßen können fürs Reisemobil etwas eng werden. Auf Radler wartet eine ungewöhnliche Strecke: nämlich auf der Penzeranza, einer historischen Bahntrasse. Sie führt durch grüne Täler, über Schluchten hinweg, an Olivenhainen vorbei. Mehr Routenvorschläge und GPS-Daten gibts unter www.istriabike.com
Brioni – Exotischer Nationalpark im Herzen Kroatiens
Für einen Besuch dieses Kleinods auf den Brionischen Inseln müssen Sie das Reisemobil leider in Fazana stehen lassen. Aber es lohnt sich, versprochen. Auf die Hauptinsel Veli Brion gehts dann ganz bequem in 15 Minuten mit der Fähre. Eine der Hauptattraktionen des Nationalparks ist neben der einzigartigen Pflanzenwelt der schöne Zoologische Garten, der 1912 vom Hamburger Carl Hagenbeck angelegt wurde. Dazu gibt es eine Skulpturensammlung zu bestaunen, ebenso ein venezianisches Kastell, die Ruinen eines byzantinischen Castrums und die einer Benediktinerabtei. Eine Besichtigung lohnen auch die Ausgrabungen einer prachtvollen kaiserlich-römischen Sommerresidenz mit Tempelanlagen aus der Antike.
Der besondere Tipp in Istrien
Maroni-Herbst: Direkt aus der Pfanne, als lockeres Püree oder als edles Schaumsüppchen – der Oktober an der Kvarner Bucht steht ganz im Zeichen der Esskastanie. In den Dörfern um Lovran herum und im Städtchen selbst feiern die Istrier die köstlichen Maronen mit vielen Schlemmerfesten.
Mehr Infos unter: www.tz-lovran.hr und www.kvarner.hr
Istrien: Auf einen Blick
Anreise: Aus Deutschland zum Beispiel über die A 7 und A 9 bis Salzburg, weiter Richtung Villach und über Slowenien nach Istrien.
Ausflugsziele: Weingut Matosevic Ivica Matosevic ist ein Quereinsteiger im Weinbau – und hat es innerhalb weniger Jahre zu einem der Top-Winzer Istriens geschafft. Von seinem typisch fruchtig-leichten Weißwein Malvazija sind mitunter einige Jahrgänge bereits vor dem Etikettieren vergriffen. Unbedingt probieren! www.matosevic.com
Olivenöl: Istriens grünes Gold gehört weltweit zu den Spitzenölen. Grund genug, die ein oder andere Ölmühle zu besuchen, zum Beispiel die von Klaudio und Irena Ipša bei Oprtalj im Mirnatal – einfach erstklassig. Telefon 00385/98219538
Auskunft: Infos für beide Regionen Tourismusverband Istrien, Pionirska 1, HR-52440 Poreč, www.istra.hr ; Tourismusverband der Region Kvarner, N. Tesle 2, HR-51410 Opatija, www.kvarner.hr