Reise-Tipp Usedom
Seebäder im Überblick

Traditionsreiche Seebäder an der Küste, stille Regionen und Dörfer wie aus einer anderen Zeit im Hinterland – die vielen reizvollen Kontraste der Ostseeinsel sind bestens mit dem Wohnmobil zu erforschen.

Vorne nobel, hinten urig - die Seebäder im Überblick

Zinnowitz:
Kein Kaiserbad, und doch prägt klassische Bäderarchitektur auch hier das Ortsbild: Wer besonders schöne Villen aus der angeblich guten alten Zeit "sammelt", wird an der Strandpromenade bald fündig. Das Heimatmuseum im Bahnhof bietet mit Exponaten zur Bädergeschichte auch Stoff zum Schmunzeln. www.zinnowitz.de

Lieper Winkel:
Diese Halbinsel inmitten des Achterwassers ist der perfekte Kontrast zur Perlenkette der Ostseebäder. Naturliebhaber werden sich über Störche und Reiher freuen, die malerischen Dörfer Rankwitz, Warthe und Liepe atmen noch Ursprünglichkeit, von Quilitz geht der Blick auf den Peenestrom. www.rankwitz-im-lieper-winkel.de

Bansin:
Als Kaiserbad ist es das kleinste und jüngste. Aber als der Ort "Banzino" 1256 gegründet wurde, war von den berühmteren Nachbarorten noch gar nichts zu sehen. Bansin bietet überraschende Gegensätze: Hier Villen, die einst von Hochwohlgeborenen gebaut wurden, dort rustikale Fischerkaten und Heringsräuchereien. www.bansin.de

Heringsdorf:
Schon 1817 gegründet, ist das "Dorf" bis heute ein Lieblingstreff vieler Berliner. Man flaniert an Gründerzeit-Villen vorbei zur Seebrücke, die mit über 500 Metern die längste in Kontinentaleuropa ist. Sie bietet viel Abwechslung mit Muschelmuseum, Wachsfigurenkabinett, Kino, Disco und 25 Geschäften. www.kaiserbaeder.usedom.de

 Ahlbeck:
Unter den drei Kaiserbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck galt letzteres früher als das volkstümlichste - heute haben sich alle drei in Sachen Ambiente und Angebot angeglichen. Beliebter Treffpunkt ist die alte Standuhr vor der Seebrücke. Auch der Konzertpavillon erinnert an Ahlbecks kaiserliche Vergangenheit. www.ahlbeck.de

Stadt Usedom:
Das Städtchen, dem die Insel ihren Namen verdankt, ist viel kleiner als die Seebäder – und viel kuscheliger. Alles wirkt wie ein Relikt aus der Fontane-Zeit, mit Kopfsteinpflaster und von Bürgerhäusern gesäumten Gassen. Von der alten Stadtbefestigung ist nur das Anklamer Tor übrig. www.stadtinfo-usedom.de


Extra-Reisetipp: Mit der Bäderbahn nach Swinemünde

Seit September 2008 rollt die Usedomer Bäderbahn (UBB) von Ahlbeck über die Grenze ins polnische Swinemünde (Świnoujście). Der Ort am östlichen Wurmfortsatz der Insel Usedom wirkt städtischer als die Kaiser- und Bernsteinbäder. Für die Polen ist es ein beliebter Kurort und lebhafter Fährhafen. Die Grenze darf heute nicht nur von Radfahrern, Fußgängern und Fahrgästen der UBB überschritten werden, sondern auch von Pkw bis 3,5 Tonnen. Für Usedom-Urlauber bietet ein Besuch beim Nachbarn neben viel Kultur und Geschichte (Kirchen und Festungen) einen breiten Strand und einen Leuchtturm, der mit 68 Metern bei der Eröffnung 1859 als der höchste auf der Welt galt. www.swinoujscie.pl/de