Unser erstes Etappenziel ist Poix-de-Picardie, ein kleines Städtchen in der Umgebung von Amiens im wunderschönen Somme-Gebiet. Der Camping municipal „Le Bois de Pêcheurs“ bietet alles, was das Camperherz begehrt: gepflegte Stellplätze, saubere Sanitäranlagen, Einkaufsmöglichkeiten und eine nette, sympathische Platzverwalterin. Unbedingt besichtigen sollte man das 20 Kilometer entfernte Amiens mit der größten Kathedrale Frankreichs und den berühmten „schwimmenden Gärten“.
Wie Criel-sur-Mer liegt auch St.-Aubin-sur-Mer an der Côte d‘Albâtre, an der Kreideküste. Dieser Landstrich ist etwas für die Liebhaber rauerer Gegenden. Höchstens bei Ebbe kommt man in den Genuss eines Sandstrandes – meist gibt es nur Kies. Aber dafür hat man die imposanten Felswände, dazwischen immer wieder kleine Buchten und einen traumhaften Blick auf das Meer. Nicht nur, dass wir in St. Aubin auf dem Camping „La Plage“ eine tolle Aussicht auf die Felsen, den Strand und die See hatten: Von den Fischerbooten konnten wir herrlich frischen Fisch direkt am Strand kaufen.
Ein weiteres kleines Nest an der Küste ist St.-Pierre-en-Port. Vom hoch gelegenen Campingplatz muss man zum Strand entweder 200 Stufen hinabsteigen (und natürlich auch wieder hinauf), oder man fährt – wie wir – auf der Straße mit dem Roller hinunter. Einen Besuch im nahen Fécamp sollte man unbedingt einplanen. Zwei Stellplätze und ein Campingplatz laden ein. Straßencafés, Brasserien und Restaurants machen Appetit, wenigstens einmal die „Moules frites“ zu probieren. Und schließlich kann man dort auch noch die Benédictine-Destillerie besichtigen.
Apropos Benediktiner: Im Hinterland von Seine Maritime ist ein Besuch in der Abbaye Saint- Wandrille zu empfehlen, die noch heute von Mönchen des Ordens bewohnt ist. Nicht ruhig, aber abwechslungsreich ist dagegen ein Stopp auf dem Stellplatz am Fährhafen Calais, wo ständig die großen Schiffe be- und entladen werden.
Text und Fotos: Karin Echter