Bekanntheit verdankt die Stadt zwischen Dresden und Meißen ihrem Bürger Karl May. Die Museen der Villa Shatterhand und Villa Bärenfett sind einen Besuch wert – es gibt aber noch viel mehr zu entdecken.
Bekanntheit verdankt die Stadt zwischen Dresden und Meißen ihrem Bürger Karl May. Die Museen der Villa Shatterhand und Villa Bärenfett sind einen Besuch wert – es gibt aber noch viel mehr zu entdecken.
Unter der wehmütig herabhängenden Krempe eines Filzhutes, dessen Alter, Farbe und Gestalt selbst dem schärfsten Denker einiges Kopfzerbrechen verursacht haben würden, blickte zwischen einem Wald von verworrenen, schwarzgrauen Barthaaren ...„ Wer Karl Mays “Winnetou„ einst mit der Taschenlampe unter der Bettdecke verschlungen hat, der weiß längst, dass jetzt gleich der Westmann Sam Hawkens auftritt.
Doch um den alten Sam und seine unzertrennlichen Freunde Dick Stone und Will Parker geht es im Karl-May-Museum weniger. Schon seit 1928 existiert in der Villa Bärenfett eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte und Lebensweise der nordamerikanischen Indianer. Bis heute sind in dem großen Blockhaus im Garten von Karl Mays Radebeuler Wohnhaus Kleidungsstücke, Schmuck und Alltagsgegenstände vom Mokassin über den Tomahawk bis zu Skalplocke und Adlerfederhaube zu bewundern. Die Indianersammlung mit 800 Original-Objekten, Dioramen, Gemälden und Kostümfiguren zählt zu den bedeutendsten in Europa. Damit sie das auch bleibt, gibt es aktuell einen Spendenaufruf, der helfen soll, bedeutende Exponate wie die Kostümfigur Dakota-Häuptling zu erhalten.
Wer mehr über den Abenteuerschriftsteller selbst und über sein Werk erfahren will, besucht die “Villa Shatterhand„, Karl Mays Wohnhaus, das seit 1985 für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Silberbüchse, Bärentöter und Henrystutzen sind hier ebenso ausgestellt wie Gemälde und Plastiken, aber auch exotische Wandbehänge, Bärenfelle, Möbelstücke und andere angebliche oder tatsächliche Reiseandenken. Ein reiches Veranstaltungsprogramm, Erlebnisrundgänge, Vorträge, Familiennachmittage und mehr machen das Museum für alle Altersgruppen interessant.
Nicht nur Besucher aus dem Westen sollten den Radebeul-Aufenthalt auch für einen Abstecher in ein ganz anderes Museum nutzen: das DDR-Museum Zeitreise. Stilgerecht sind hier in einem Plattenbau, dem ehemaligen Sitz des VEB Kraftwerksanlagenbaus, 140 Fahrzeuge und 60.000 weitere Ausstellungsstücke untergebracht, die das Alltagsleben in der DDR darstellen wollen. ddr-museum-dresden.de
Entspannung schafft dann ein Bummel durch die Weinberge und Parkanlagen bei Schloss Wackerbarth, das die Sächsische Weinakademie beheimatet und mit hochkarätigen Veranstaltungen, feiner Gastronomiesowie einem bestens sortierten Sekt- und Weinverkauf aufwartet. Und ganz gemütlich wird es schließlich in einem der vielen urigen Lokale an der Altkötzschenbroda, nur wenige Schritte vom Stellplatz Wassersportzentrum entfernt.
Karl-May-Museum, Karl-May-Straße 5, 01445 Radebeul, Telefon 03 51/8 37 30 10, www.karl-may-museum.de
Tourist-Info, Meißner Str. 152, 01445 Radebeul, Telefon 03 51/8 95 41 20, www.radebeul.de
DDR-Museum Zeitreise, Wasastrasse 50, 01445 Radebeul, www.ddr-museum-dresden.de
In Hohenstein-Ernstthal nahe Chemnitz steht Karl Mays Geburtshaus. Hier und in der Begegnungsstätte gegenüber gibt es Veranstaltungen und eine Dauerausstellung zu Leben und Werk des Dichters. www.karl-may-haus.de, www.silberbuechse.net
01445 Radebeul: Stellplatz Wassersportzentrum
Gebührenpflichtiger Stellplatz für 14 Mobile auf der Campingwiese am Bootshaus. 6 Euro pro Nacht und Mobil. Erwachsener: 4 Euro. Kinder bis 14 Jahre: 2,50 Euro. Strom: 2,50 Euro. Saison: April–Oktober.
Standort: An der Festwiese 9, GPS 51°06’14”N, 13°37’30”O, Telefon 03 51/8 38 68 37,
www.bootshaus-radebeul.de