Bei jedem Wohnmobilkauf entstehen Nebenkosten, über die man sich vorher Gedanken machen sollte. Wie lassen sich die stark schwankenden Nebenkosten begründen und wie setzen sich diese bei Wohnmobilen zusammen? promobil hat Antworten darauf.
Bei jedem Wohnmobilkauf entstehen Nebenkosten, über die man sich vorher Gedanken machen sollte. Wie lassen sich die stark schwankenden Nebenkosten begründen und wie setzen sich diese bei Wohnmobilen zusammen? promobil hat Antworten darauf.
Albert Brodel, Belgien
Antwort: Als Nebenkosten zählen die Erstzulassung (TÜV-Abnahme, Zulassungspapiere) und alle Frachtkosten, die bis zu einem Standort in Deutschland anfallen. Das kann zum einen die Vorfracht sein. Das ist die Überführung des Fahrgestells, zum Beispiel des Ducato vom Fiat-Werk in Italien zum Werk des Aufbauherstellers, die manche Hersteller separat berechnen. Zum anderen ist es vor allem bei Importmodellen die Fracht vom Aufbauherstellerwerk nach Deutschland. Nicht eingerechnet sind dabei die Frachtkosten innerhalb Deutschlands, vom Hersteller/Importeur zum Händler. Diese Fracht kommt je nach Entfernung noch dazu.
Die Garantie ist im Gegensatz zur Gewährleistung ein freiwilliges Leistungsversprechen des Herstellers. Ist bei einem Gewährleistungsmangel der Vertragspartner auch zur Übernahme der Fahrtkosten verpflichtet, trifft das im Garantiefall nicht zwangsläufig auch zu. Ein Kostenersatz stünde Ihnen nur zu, wenn der Garantievertrag eine diesbezügliche Zusage enthielte. Lesen Sie die Garantiebedingungen nochmals aufmerksam durch.
3. In einer Marktübersicht über Campingbusse fielen mir die stark unterschiedlichen Nebenkosten auf. Diese lagen dabei zwischen 170 und 1699 Euro. Welche Kosten liegen hier zugrunde?Gudrun Fink
Antwort: Zu den Nebenkosten zählen: die Erstzulassung, also die TÜV-Abnahme und Ausstellung der Zulassungspapiere. Außerdem alle Frachtkosten, die bis zu einem Standort in Deutschland anfallen. Das kann zum einen die sogenannte Vorfracht sein. Das ist die Überführung des Fahrgestells, z. B. des Fiat Ducato von Italien zum Werk des Aufbauherstellers, zum anderen ist es vor allem bei Importmodellen die Fracht vom Aufbauherstellerwerk nach Deutschland.
Nicht eingerechnet sind Frachtkosten innerhalb Deutschlands, etwa vom Werk eines deutschen Aufbauherstellers oder vom deutschen Auslieferungslager einer Importmarke bis zum Händler, wo das Fahrzeug dann dem Kunden übergeben wird. Diese Fracht kommt je nach Entfernung noch dazu. Manche ausländischen Reisemobilhersteller liefern ihre Fahrzeuge allerdings gleich direkt zum ausliefernden Händler in Deutschland. Dann sind alle Frachtkosten bereits in den Nebenkosten enthalten. Das wird dann allerdings leider nicht getrennt ausgewiesen, sodass ein Vergleich der Kosten nicht immer ganz exakt möglich ist.
Jochen Eberhard, per E-Mail
Antwort: Ob bestimmte Ausstattungskomponenten serienmäßig sind oder nicht, hängt auch davon ab, welcher Verkaufsdruck in den verschiedenen Vertriebskanälen herrscht. Wenn Basisfahrzeughersteller wie VW, Mercedes und Fiat ihre Modelle nicht direkt an den Privatmann, sondern an gewerbliche Großkunden verkaufen, werden andere Prioritäten gesetzt. Dann geht es oft weniger um die umfangreichste Sicherheitsausstattung, sondern mehr um den günstigsten Preis.
Den Fiat Ducato als Transporter oder Pritschenwagen bekommen Endkunden in Deutschland zum Beispiel serienmäßig mit ESP. Die Reisemobilhersteller können bei der Bestellung der Fahrgestelle das ESP aber abwählen und stattdessen als Extra in der Aufpreisliste führen. Diese Praxis führt dann zu den beschriebenen Ungereimtheiten der Preislisten. Doch wenn das Basisfahrzeug um den entsprechenden Aufpreis des Ausstattungsdetails günstiger kalkuliert und das Modell dadurch günstiger angeboten wird, haben Sie als Kunde ja nichts verloren, sondern eine zusätzliche Wahlmöglichkeit dazugewonnen – man muss es nur wissen.
Wenn auch Sie Fragen zum Thema Wohnmobil haben, mailen Sie uns an redaktion@promobil.de