Winterfest oder wintertauglich? Beiden Begriffe bedeuten dasselbe: Mit so einem Wohnmobil kann man auch im Winter Urlaub machen, hat es behaglich warm, selbst bei ungastlichen Temperaturen.
Winterfest oder wintertauglich? Beiden Begriffe bedeuten dasselbe: Mit so einem Wohnmobil kann man auch im Winter Urlaub machen, hat es behaglich warm, selbst bei ungastlichen Temperaturen.
Wenn ein Reisemobilhersteller nämlich seinem Produkt das eine oder aber das andere Prädikat verleiht, definiert er damit schon recht differenziert, was dieses alles können sollte. Denn viele Hersteller verwenden beide Begriffe analog zu den in der Norm EN 1646–1 im Kapitel „Heizung" aufgeführten Stufen 2 und 3, denen wiederum ein exakt vorgegebener Testablauf unterliegt.
Wintertauglich nach Stufe 2 ist demnach ein Wohnmobil dann, wenn sich der Innenraum bei 0° C Außentemperatur mit der serienmäßigen Heizung innerhalb von zwei Stunden auf mindestens 20° C aufheizen lässt. Gemessen wird einen Meter über dem Boden in der Mitte des Raums. Die Frostsicherheit beispielsweise der Wasserversorgung wird bei diesem Test nicht überprüft.
Als winterfest (Stufe 3) wird ein Wohnmobil vom Hersteller dann bezeichnet, wenn es folgenden Test nach der Norm EN 1646–1 erfolgreich absolviert hat. Als Außentemperatur werden minus 15° C angesetzt. Innerhalb von zwei Stunden müssen mit der serienmäßigen Heizung wiederum mindestens 20° C im Innenraum erreicht sein. Doch diesmal wird zusätzlich eine Stunde nach dem Erreichen der Temperatur die Wasseranlage gefüllt. Sie muss frostfrei bleiben und einwandfrei funktionieren.
Allgemein darf man also sagen, dass ein winterfestes Wohnmobil den Bedingungen beim Wintercamping wesentlich besser gerecht wird als ein nur wintertaugliches. Haben wir nicht schon in der Schule gelernt, dass es im Deutschen keine zwei bedeutungsgleichen Begriffe gibt?