Immer mehr Apps unterstützen uns dabei, gesund zu bleiben. Doch für den Notfall gibt es nur wenige Anwendungen, die schnelle Hilfe leisten. Die beiden Apps Emma und Tomatomedical sind zwei dieser Notfall-Apps. Wir haben sie uns genauer angesehen und stellen die Anwendungen im Detail vor. Auf Knopfdruck übermittelt Emma Standort und Status des in Not geratenen Reisemobilisten an die Rettungsleitstelle oder an vertraute Personen. Auch Tomatomedical sendet einen Notruf ab. Zusätzlich fungiert die App als digitale Patientenmappe.
Der Wegfall der Roaminggebühren hat die Handynutzung im EU-Ausland noch einmal beflügelt. Zwar dürfen in fremden Netzen keine zusätzlichen Gebühren mehr berechnet werden, ganz achtlos sollte man seinen Mobilfunkvertrag dennoch nicht wählen. Denn wer im Ausland telefoniert und surft, verursacht auch weiterhin Kosten. Diese werden vom ausländischen Netzbetreiber nun allerdings nicht dem Kunden, sondern dem Provider direkt in Rechnung gestellt. Um diese Kosten zu kompensieren, haben einige Anbieter ihre Tarife bereits in der Vergangenheit erhöht.
Inzwischen gibt es auch Günstigtarife, bei denen die Auslandsnutzung jedoch komplett ausgeschlossen ist. Bei allen anderen Verträgen gilt: Die Option Roaming muss in den Einstellungen aktiviert sein, sonst kann keine Verbindung aufgebaut werden.
Alle Infos zur Notfall-App: Emma

Emma steht für „Ereignis melden mit App“ und ist eine Anwendung, die man im besten Fall eigentlich niemals braucht. Kommt es zu einem Notfall, lässt sich per Knopfdruck eine „Ereignismeldung” an einen vorher definierten Personenkreis senden. Egal ob ein Arzt benötigt wird, die Feuerwehr oder die Polizei: Emma sendet ein Fax direkt an die nächste Rettungsleitstelle. Zusätzlich werden bis zu fünf Personen aus dem persönlichen Umfeld des Nutzers über dessen Lage informiert. Welche Personen das sind und in welchem Umfang jeder der Empfänger über den Gesundheitszustand in Kenntnis gesetzt wird, legt der Nutzer selbst fest.
Die Konfiguration der App erfolgt über ein Computerprogramm. Die für Windows-basierte Computer erhältliche Anwendung führt den Benutzer Schritt für Schritt durch verschiedene Formulare. Darin werden Kontaktdaten und gewünschte Kommunikationswege (SMS, Fax, E-Mail, Skype etc.) festgelegt. Anschließend werden die Formulare in verschlüsselter Form an Faktor N, den Anbieter von Emma, gesendet. Dieser pflegt die Daten in die App ein und übermittelt dem Nutzer eine eigens für ihn konfigurierte Version – aktuell nur für Android. Vertrauliche Informationen sind somit lokal auf dem Smartphone gespeichert und nicht im Internet. Der Preis beginnt je nach Funktionsumfang bei etwa 100 Euro. Reisemobilisten können auch Fahrzeugdaten und ihre Mitgliedschaft im Automobilclub hinterlegen. Info: emma-notruf-app.de
Alle Infos zur Notfall-App: Tomatomedical
Statt lokaler Datenspeicherung setzt die App Tomatomedical auf die zentrale Ablage aller Gesundheitsdaten in einer Cloud. Da diese auf einem Onlineserver abgelegt sind, können medizinische Informationen jederzeit von Ärzten, Apothekern oder dem Patienten selbst eingesehen und aktualisiert werden. Diese Vernetzung erlaubt es dem Krankenhaus in Barcelona, direkt auf die letzten Röntgenbilder des heimischen Facharztes zuzugreifen. Eingepflegt werden die Informationen vom Nutzer über die App, alle anderen Beteiligten können auch eine browserbasierte Anwendung auf dem Computer verwenden. Die Verschlüsselung der Daten erfolgt nach AES-256, einem Sicherheitsstandard, der in den USA für staatliche Dokumente der höchsten Geheimhaltungsstufe zugelassen ist. Um Sprachbarrieren zu vermeiden, übersetzt die Anwendung sämtliche Informationen in etwa 15 verschiedene Sprachen. Möchte der Nutzer seine Daten nicht selbst in die App eintragen, kann er diesen Schritt auch vom App-Anbieter durchführen lassen (einmalige Gebühr von 99,90 Euro bzw. 9,99 Euro pro Monat für Folgeaktualisierungen).

Im Notfall sendet Tomatomedical eine SMS mit dem Aufenthaltsort des Nutzers an eine Notrufzentrale. Außerdem gibt es eine Totmannschalter-Funktion. Diese lässt sich bei Bedarf gesondert aktivieren. Bewegt sich das Smartphone eine Zeit lang nicht, wird automatisch ein Alarm an die Notrufzentrale mit der GPS-Position des Besitzers verschickt. Anschließend erfolgt ein Rückruf und wenn nötig eine Weiterleitung an die nächste Rettungsleitstelle. Die App ist für iOS- und Android-basierte Geräte erhältlich. Info: tomatomedical.com