Sommerzeit ist Reisezeit – doch vor dem Sprung ins kühle Nass am Urlaubsziel stehen oft hitzige Stunden während der Fahrt. Schön, wenn man dann das Wageninnere per Klimaanlage ein paar Grad abkühlen kann. Das lindert zwar die Reisestrapazen, birgt aber mitunter Risiken – die ausströmende Luft enthält teilweise schädliche Mikroorganismen. Wie das? Warme Luft kann erheblich mehr Wasserdampf je Kubikmeter in sich aufnehmen als kühle Luft. Deshalb bildet sich beim Abkühlen der zunächst warmen Luft am kalten Verdampfer der Klimaanlage permanent Kondenswasser – die absolute Luftfeuchte sinkt.
Doch darüber freuen sich nicht nur die Fahrzeuginsassen, sondern auch Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen, die sich im feuchten, dunklen Milieu der Klimaanlage schon nach relativ kurzer Betriebszeit ansiedeln. Verteilt durch das Gebläse, können diese die Atemwege, Augen und Schleimhäute der Insassen reizen. Schon lange bevor ein modriger Geruch einen Service der Klimaanlage anmahnt, enthält die Luft die potenziellen Krankheitserreger. Eine rechtzeitige Desinfektion beugt dem vor.
Diesen Service bietet etwa Auto-Dienstleister Vergölst (www.vergoelst.de; Tel. 05 11/9 38 03) für 89 Euro an.
Der Preis enthält auch die Kontrolle des Kühlmittels, denn der schleichende Kühlmittelverlust von etwa acht Prozent pro Jahr verringert den Wirkungsgrad der Aircondition.
Mit geringem Aufwand kann man die Desinfektion der Klimaanlage aber auch selbst mit dem Refresh-O-mat von Waeco (308 Euro inkl. Reiniger für 10 Anwendungen; www.waeco.de) erledigen. Dieses Gerät vernebelt per Ultraschall eine Desinfektionsflüssigkeit, die Nebelschwaden werden dann dem Umluftstrom der Klimaanlage zugeführt (siehe Foto). Dieses System kann mit einer zweiten Flüssigkeit (69 Euro 1 Liter, für 10 Anwendungen) auch unangenehme Gerüche eliminieren.