Aufbautechnik: Robuste Kunststoffhaut - GfK
Die drei Buchstaben GfK stehen für glasfaserverstärkten Kunststoff, mitunter auch analog zum englischen Sprachgebrauch als Fiberglas bezeichnet. Wie der Name andeutet, handelt es sich dabei im Kern um ein Gewebe aus Glasfasern, das von einem Kunststoff (Epoxidharz oder Polyesterharz) umhüllt wird. Die Harze kommen dabei in flüssiger Form auf die Gewebelagen und härten anschließend aus. Die glatte Oberfläche bildet ebenfalls ein Harz, das Gelcoat.
Aus dem Reisemobilbau ist GfK kaum wegzudenken. Die komplette Bugmaske von Integrierten und die Fahrerhausüberbauten der Teilintegrierten bestehen aus GfK-Formteilen. Der Kunststoff gewinnt aber ebenso als Wandmaterial an Beliebtheit. GfK lässt sich weder durch Hagel noch durch Steinschlag beeindrucken. Wird der Aufbau doch einmal beschädigt, hält das Spachteln die Reparatur meist räumlich und kostenseitig in übersichtlichen Grenzen.
Eine GfK-Sandwichplatte entsteht wie das Pendant aus Aluminium durch die Verklebung mit der Isolierschicht. Wie überzeugend das optische Ergebnis ausfällt, hängt von Aufwand und Erfahrung des Herstellers ab. Mit hochwertigen Gelcoats lassen sich glänzende Oberflächen erreichen. Darüber hinaus ist eine nachträgliche Lackierung möglich.
Die wenigsten einheimischen Reisemobilhersteller fertigen die benötigten GfK-Teile selbst. Gerade bei größeren Serien stehen dem hohe Auflagen für Umwelt und Gesundheit der Mitarbeiter entgegen.
Vorteile:
Unempfindliche und kratzfeste Oberfläche, reparaturfreundlich bei kleinen Beschädigungen, niedrige Wärmeleitfähigkeit, verrottungsstabil.
Nachteile:
Rissbildung bei unsachgemäßer Verarbeitung, Verfärbung durch Alterung möglich, in vielen Fällen etwas matte optische Anmutung.