Aufbautechnik im Wohnmobil
Glänzender Auftritt - Aluminiumblech

Die Mehrzahl der Reisemobile aus einheimischer Produktion kleidet sich in Aluminiumblech. Dafür gibt es gute Gründe.

Aufbautechnik: Glänzender Auftritt - Aluminiumblech

Im Bemühen um eine automobilere Anmutung haben sich glatte Bleche im Reisemobilbau mehr und mehr durchgesetzt. Aus technischer Sicht spricht jedoch nichts gegen das aus dem Wohnwagenbau stammende Hammerschlagblech. Kleine Kratzer treten hier weniger deutlich hervor. Dazu können geprägte Bleche meist mit geringerer Stärke verarbeitet werden, was Gewicht spart.Glattes Alublech wird im Reisemobilbau meist mit einer Stärke von 0,8 Millimeter eingesetzt und kann damit im Vergleich zu GfK immer noch einen Gewichtsvorteil verbuchen. Bei einem rund sechs Meter langen Fahrzeug lassen sich so mehr als 30 Kilogramm einsparen.

In die Reisemobilfertigung gelangen die Bleche in Form eines so genannten Coils, einer Rolle, von der die benötigten Bahnen abgeschnitten werden. Das Blech kommt bereits lackiert ins Werk, kann aber vom Hersteller auch in anderen Farben als weiß geliefert werden. Immer häufiger sorgen aber auch aufgeklebte Folien für große Farbflächen.

Größere Schäden ziehen bei einer Aluminiumaußenhaut den Austausch von Blechpartien nach sich. Vorteile verschafft hier die horizontale Teilung der Alu-Bahnen bei einigen Reisemobilmodellen. In diesem Fall kann der Austausch der oberen oder unteren Partie ein optisch sauberes Reparaturergebnis bringen.

Vorteile:
Hochglänzende, automobil anmutende Oberfläche, geringes Eigengewicht, günstige Recycling-Eigenschaften, unproblematischer Blitzschutz.

Nachteile:
Korrosion (Alufraß) etwa bei Undichtigkeiten möglich, auf Glattblech Kratzer, kleine Unebenheiten sowie starker Hagelschlag deutlich sichtbar.