Gut geschützt vor Wind und Wetter zieht man seine Bahnen im temperierten Wasser, genießt eine angenehm gestaltete Umgebung, pflegt die Gesundheit und steigert das Wohlbehagen. Thermen bieten zu jeder Jahreszeit eine wunderbare Pause vom Alltag.
Waldsee-Therme

Die Stadt Bad Waldsee, ganz im Südosten Baden-Württembergs gelegen, schmückt sich mit den Prädikaten Moorheilbad und Kneippkurort und besitzt mit ihrer Therme die mit fast 65 Grad Celsius heißeste Quelle Oberschwabens. Ihr Wasser enthält Fluorid und Schwefel und soll bei rheumatischen Erkrankungen helfen, ebenso bei Arthrosen, Frauenleiden und Erschöpfungszuständen. Besser lässt man es gar nicht erst so weit kommen: Auch Kerngesunde planschen mit Wonne in der großzügig verglasten Badehalle und tummeln sich in der erst vor wenigen Monaten eröffneten großzügigen und modernen Saunalandschaft.
Geburtsstadt des Reisemobils
An der Quelle sitzt man hier in Bad Waldsee aber auch noch in anderer Hinsicht – besonders wenn man sich der mobilen Freizeit verbunden fühlt. 1956/57 bauten hier Erich Bachem und Erwin Hymer ihren ersten Wohnwagen, und 1961 präsentierte Hymer das erste, in Bad Waldsee von Hand gefertigte Reisemobil, den „Caravano“, auf dem ersten Caravan-Salon in Essen. Seither gilt er als der Erfinder des Reisemobils.
Etliche weitere gute Gründe gibt es, die 20 000-Einwohner-Stadt aufzusuchen, sei es das alljährliche bunte Treiben der Alemannischen Fasnet, seien es die Preziosen der Oberschwäbischen Barockstraße, seien es die Golfplätze, die vielen Rad- und Wanderwege oder der Kletterpark.
Stellplatz in Top-Lage
Dass der Stellplatz heiß begehrt ist, kann da kaum verwundern. Schon am frühen Nachmittag ist am Wochenende mitunter keine Stellfläche mehr zu haben. Nahe Ausweichplätze gibt es nicht. Notfalls behilft man sich für die erste Nacht mit dem Parkplatz in der Bleichstraße oder dem riesigen, doch weit außerhalb gelegenen Parkplatz am Hymer-Museum – beide indes ohne Infrastruktur.
Der Platz an der Waldsee-Therme bietet zu vernünftigen Preisen alles, was man braucht: Strom, vorbildliche Ver- undEntsorgung, Infotafel, Mülleimer, außergewöhnlich großzügige, befestigte und nahezu ebene Stellflächen.Lediglich W-LANmag der ein oder andere vermissen, Campingbusfahrer vielleicht auch ein WC. Ansprechpersonen sind werktags zu den Bürozeiten der Stadtverwaltung erreichbar; bezahlt wird am Automaten. Dass der Platz 2014 für fast 400 000 Euro modernisiert wurde, geht auf die Initiative von Walter Gschwind zurück, dem Geschäftsführer der Kurverwaltung.Der hat ständig ein Auge auf „seinen“ Stellplatz, was am gepflegten Zustand der Anlage abzulesen ist.
Gold wert ist die Lage des Platzes – direkt an der Therme, nur 600 Meter vom Zentrum, trotzdem ruhig im Grünen. Der City-Bus hält direkt am Platz und bringt Gäste, die sich in der Therme eine Kurkarte besorgt haben, im Stundentakt gratis zum Bahnhof und weiter zum Erwin-Hymer-Museum.
Der Besondere Tipp

Almhütte auf Rädern: eines der 80 teils skurrilen Exponate im Erwin-Hymer- Museum, die dort in vier kurzweiligen Themenwegen präsentiert werden. Zweimal monatlich startet am Museum auch eine Werksführung; Voranmeldung: werksbesichtigung@hymer.com. www.erwin-hymer-museum.de