Stellplatz-Tipp Ystad
Ställplats Marina in Südschweden

Inhalt von

Der unbefestigte Stellplatz „Ställplats Marina“ bietet rund 30 Wohnmobilen Platz – auch als Station auf dem Weg nach Deutschland. Ins geschäftige Zentrum der 25.000-Einwohner-Stadt sind es 700 Meter.

Stellplatz-Tipp Ystad
Foto: Rolf Müller

Kaum zu glauben, dass das malerische Städtchen Ystad so etwas wie die Krimi-Hauptstadt Schwedens ist. Zum Glück nur in Buch, Film und Fernsehen, sodass man unbesorgt und sicher auf dem großen Stellplatz an der Marina steht.

Etwa 30 Reisemobile finden zwischen der Eisenbahnlinie und dem Meer von Anfang Juni bis Mitte September Platz, Strom gibt es allerdings nur für 16 Mobile. Wenn der Andrang groß ist, stehen die Mobile etwas eng aufgereiht. Der Platz ist unbefestigt, was nach sommerlichen Regengüssen große Pfützen zur Folge hat. Die nahe Bahn und die Hauptstraße vom Süden in die Stadt und zum Fährhafen sind nicht zu überhören. WC und Duschen der Marina können auch von den Reisemobilisten genutzt werden. Dafür und für den Strom gibt es eine Tally-Card, die auch für den Zugang zur Latrine und zu den Müllbehältern nötig ist. Sie ist im Hafen-Kontor für 50 Kronen Pfand erhältlich. Da wird auch der gewünschte Betrag für die Dusche und den Strom aufgeladen.

Wie oft auf den schwedischen Stellplätzen sucht man einen Bodeneinlass fürs Abwasser vergeblich. Dafür stehen in der Latrine Eimer, mit denen das Schmutzwasser entsorgt werden kann. Am Platz gibt es eine Cafeteria mit Restaurant und einer Fischräucherei mit ausgezeichneten geräucherten und frischen Produkten. Ein Gäste-W-LAN gibt es in ganz Ystad.

Ystad: Fachwerkhäuser und Wallander-Heimat

Ins geschäftige Zentrum der 25.000-Einwohner-Stadt sind es 700 Meter. Ein Weg, der sich lohnt, denn es haben sich in den meist gepflasterten Gassen rund 300 sorgfältig restaurierte Fachwerkhäuser erhalten. Das Pilgrändshuset von 1480 gilt als ältestes Fachwerkhaus Skandinaviens. Zu den historischen Gebäuden gehören auch die mittelalterliche Marien-Kirche und das ehemalige Franziskanerkloster aus dem 12. Jahrhundert, heute ein Museum. Beide Gebäude wurden in der für die Ostsee-Region typischen Backsteinbauweise errichtet. In der Fußgängerzone laden zahlreiche hübsche kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés zum Verweilen ein.

Für Wallander-Fans führt der erste Weg ins Tourismusbüro, wo es einen Stadtplan mit den Drehorten der verschiedenen Krimiserien gibt. Wobei schon das Gebäude dem Wallander-Experten bekannt vorkommen wird. Diente es doch als Sparkasse, die von einem Bankräuber mit heimgesucht wurde. Spezielle Wallander-Rundtouren bietet die Freiwillige Feuerwehr mit einem historischen Löschfahrzeug.

Auch die Umgebung von Ystad hat mit 40 Kilometer Sandstrand und den grünen Hügeln von Schonen Reiz. Weil die Mobile in Ystad sicher stehen, kann man getrost vom nahen Bahnhof mit der Ystadbanan nach Malmö fahren. Für einen abwechslungsreichen Weg zurück nach Deutschland könnte man vom Fährhafen aus den Katamaran auf die Insel Bornholm und von dort die Fähre nach Sassnitz nehmen.

Alle Infos zum Stellplatz in Ystad/Südschweden

Standort: Ställplats Marina, Segelgatan, S-27125 Ystad
Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 30 Mobile an der Marina. Untergrund Schotter, ziemlich eben, kein Schatten, keine Beleuchtung. Auch für große Mobile geeignet. Haustiere erlaubt. Cafeteria mit Restaurant und Fischräucherei am Platz. Etwa 700 m ins Stadtzentrum, 300 m zum Bahnhof. Saison: 1. Juni bis zum 15. September.
Ent-/Versorgung: Ausguss in Latrine, Kassettenausguss, Wasserhähne mit Schläuchen.
Gebühren: 150 skr pro Tag und Mobil. Dusche: 10 skr/4 Min. Strom mit Tally-Card (bei normalem Verbrauch ca. 10 bis 20 skr pro Tag), 50 skr Pfand für die aufladbare Karte, alles bezahlbar im Hafenkontor. Auscheck-Zeit 15 Uhr.
Freizeit: Stadt- und Museumsbesuch, Touren auf den Spuren von Kurt Wallander, Ausflüge an den Strand, in die Umgebung und nach Malmö.
GPS:55°25’34’’N, 13°48’46’O
Informationen: Telefon 00 46/4 11/57 72 29, E-Mail magnus.nilsson@ystad.se,
www.ystad.se/turism