Siegfriedstraße, Kriemhildstraße, Gunterstraße, Brunhildstraße – klar, dass in Xanten die Helden der Nibelungen-Saga gewürdigt werden. Denn Siegfried soll hier geboren sein. Doch die Geschichte der Stadt, übrigens der einzigen in Deutschland, die mit einem „X“ anfängt, ist indessen noch viel älter: Die Römer ließen sich hier einige Jahre vor Christi Geburt nieder. 1228 erhielt Xanten die Stadtrechte. Im gleichen Jahrhundert erfolgte die Grundsteinlegung für Sankt Viktor – immerhin der größte Dom zwischen Köln und der Nordsee. Der Archäologische Park Xanten zeigt heute das Leben in der Römerstadt „Colonia Ulpia Traiana“ und erweckt die Antike zum Leben. Im weitläufigen Grün des Freilichtmuseums vermitteln Rekonstruktionen wie der Hafentempel und das Amphitheater, die Stadtmauer, Wohnhäuser und Badeanlagen einen lebendigen Eindruck vom römischen Alltag.
Xanten selbst ist ein liebenswertes Städtchen am Niederrhein und der erste und bisher einzige Luftkurort im Ruhrgebiet. Spaziergänger und Radfahrer lieben Touren in die Auenlandschaft des Rheins und rund um die Xantener Nord- und Südsee, das Wassersport- und Naherholungsparadies. Das zu Teilen im Stadtgebiet gelegene Naturschutzgebiet Bislicher Insel ist eine der wenigen Auenlandschaften Deutschlands, in denen arktische Gänse überwintern. Außerdem beherbergt sie die einzige Biber-Population des Niederrheins.
Für Gäste mit Reisemobil ist Xanten schon lange eine beliebte Adresse. Im Oktober 2011 hat mit Familie Becker ein neuer Betreiber den Wohnmobilpark übernommen und in den drei Jahren weiterentwickelt, fast perfektioniert. Als Bauplaner gilt Herbert Beckers Leidenschaft naturgemäß dem Umbau des Platzes. Erst einmal wurden die Rezeption und der Wintergarten für die Gäste zeitgemäß erweitert. Seit Neuestem ergänzt eine Terrasse die wohnliche Atmosphäre unmittelbar an der Einfahrt zum Gelände.
Im Mittelpunkt der Neuordnung aber stand der Neubau eines Sanitärgebäudes, welches seinesgleichen sucht. Das Gebäude verfügt über vier Dusch- und Waschkabinen, fünf Toiletten mit Urinal und ein barrierefreies Bad. Besondere Freude ist es Becker, dass seine Gäste einen kompletten Service vorfinden, bei dem Waschseife, Duschgel, Handtuchrollen und Toilettenpapier eingeschlossen sind. Der Genuss der komfortablen Sanitäranlagen in Xanten samt dem neuen Service kostet pro Gast 1,50 Euro pro Nacht –inklusive unbegrenzter Nutzung der Duschen.
Für die Ver- und Entsorgung des Fahrzeugs steht an der Zufahrt eine großzügige Anlage zur Verfügung, etwas ältere Sanitäranlagen und gleich neben dem Empfangsgebäude eine Frischwasseranlage. Doch Herbert Becker wäre nicht ein Planer und Betreiber aus Leidenschaft, wenn er sich damit zufrieden geben würde. Gleich hinter dem Sanitärhaus entsteht derzeit eine Wellness-Oase mit einer Salzgrotte als Mittelpunkt. Zehn Euro promobil und Nacht kostet der Spaß inklusive Ver- und Entsorgung. Strom wird verbrauchsunabhängig pauschal mit drei Euro berechnet.
Insgesamt finden auf der gesamten Anlage – inklusive dem Ausweichplatz an der Einfahrt – 80 Reisemobile Platz. Bei Bedarf können es auch schon mal ein paar mehr werden, denn die Betreiber schicken Gäste nur höchst ungern weg, wenn sie zum Beispiel nach langer Rückfahrt vom Nordkap „keinen Meter mehr weiter fahren“ wollen. Dann wird zwischen den anwesenden Gästen und den Neuankömmlingen freundlich vermittelt, um noch ein Plätzchen freizuschaufeln – was meistens gelingt.
Obendrein kümmert sich Herbert Becker in anderer Mission um seine Gäste, etwa wenn ein örtlicher Festwirt frisch gegrilltes Spanferkel anbietet und es beim Platzchef an der Terrasse ein frisches Kaltgetränk dazu gibt. Dann spürt man in besonderer Weise auf dem gesamten Platz die sprichwörtliche Gastlichkeit, der sich Familie Becker verschrieben hat. Die Beckers gehören übrigens auch zu den Gründungsmitgliedern der neuen Stellplatz-Organisation „Mein Platz – Qualität mit Herz“. Ärgerlich für die Gäste wie die Gastgeber ist, dass die Verantwortlichen auf dem Platz seit 1. Juli 2014 für die Stadt auch noch Kurtaxe erheben müssen. Der Verwaltungsaufwand, klagt Herbert Becker, sei fast nicht mehr zu leisten.
Die Gäste profitieren im Gegenzug immerhin von einem besonderen Bonbon: der WoMo-Plus-Card. Mit dieser Karte erhalten Benutzer des Platzes kostenlos ab zwei Übernachtungen in der Zeit von Sonntag bis Donnerstag oder auch bei drei Übernachtungen über das Wochenende 20 interessante Rabatte und Zugaben.
Xanten ist also immer eine Reise wert, nicht nur wegen der vielfältigen Freizeit- und Kulturerlebnisse. Allein die Atmosphäre auf dem Wohnmobilpark Xanten muss man einfach erlebt haben – da fühlt sich der mobile Gast fast wie im Paradies.
Alle Infos zum Wohmobilpark Xanten
Adresse: Wohnmobilpark Xanten, Fürstenberg 6, 46509 Xanten.
Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 80 Mobile. Leicht geneigter Untergrund aus Schotterrasen. Mitnahme von Unterlegkeilen empfohlen. Rezeption mit umfangreichem Informationsmaterial, Gästeterrasse, beheizter Wintergarten. Brötchenservice. Komfort-Sanitärgebäude. Kurze Distanz zu Supermarkt, Fußgängerzone im historischen Stadtkern, Xantener Nord- und Südsee und Rhein. Reservierungen und Clubtreffen nach Voranmeldung möglich.W-LAN, auch für große Fahrzeuge geeignet. Haustiere erlaubt. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung: Entsorgung mit Bodeneinlass an der Einfahrt.
Gebühren: 10 Euro pro Nacht und Mobil inklusive Ver- und Entsorgung. Strom: 3 Euro. Kurtaxe: 60 Cent–1,20 Euro/Pers. Mit WoMo-Plus-Karte zahlreiche Vergünstigungen.
Freizeit: Historischer Stadtkern mit Dom St. Viktor, Stiftsmuseum, Schokoladenmuseum und Siegfriedmuseum, Archäologischer Park mit Römermuseum. Allround-Wassersportzentrum Xantener Südsee/Nordsee
Informationen: Herbert Becker, Telefon 0 28 04/21 95 88, Mobil 01 76/10 05 83 70, E-Mail: post@womopark-xanten.de, http://www.womopark-xanten.de
GPS: 51°39’17’’N, 06°27’48’’O
Umweltzone: keine (Stand: August 2014)