Mitten in der Stadt und doch ruhig gelegen: Eigentlich hätte der neue Wohnmobilstellplatz das Prädikat perfekt erhalten können. Doch hat man wohl bei der Anlage eines Parkplatzes am städtischen Schwimmbad und am Stadtpark zu spät an Wohnmobile gedacht und mit Müh und Not wenigstens eine enge Kurve bei der Ausfahrt nachträglich etwas aufgeweitet. Dennoch sind die Plätze und die Entsorgungsstation für Reisemobile über siebeneinhalb Meter Länge unerreichbar. Bis zu acht mittellange Mobile finden indessen einen angenehmen Platz für einen Aufenthalt im Hinterland der Alentejo-Küste vor – mit Schatten spendenden Bäumen, Beleuchtung sowie kostenloser Ver- und Entsorgung. Die einzelnen mit Rasensteinen gepflasterten Reihen sind durch Grünstreifen voneinander getrennt. Und ins Zentrum der Stadt mit etwa 7500 Einwohnern ist es nur etwa einen Kilometer.
Strände, römische Ruinen und sonstige Sehenswürdigkeiten
Interessant ist Santiago do Cacém vor allem bei einem Aufenthalt an den Sandstränden der keine 20 Kilometer entfernten Alentejo-Küste, wo es zwar viele Bade-, Park- und Campingplätze, aber kaum Stellplätze gibt. In Santiago do Cacém kann man in der Markthalle, im französischen Supermarkt oder beim deutschen Discounter die Vorräte wieder auffüllen. Darüber hinaus gibt es hier auch etliche Sehenswürdigkeiten, bei deren Erkundung das neue Tourismusbüro am Parque Verde mit Karten und Infomaterial gerne behilflich ist.
Unterhalb der Burg erstreckt sich die Altstadt mit ihren hübschen Gassen und der Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert. Etwas außerhalb liegen die beiden wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die man am besten mit der „Mapa“ aus dem Tourismusbüro findet, auf der sogar die GPS-Daten verzeichnet sind. Einmal ist es die Moinho da Quintinha, eine Windmühle aus dem 14. Jahrhundert, die von der Stadt erworben und restauriert wurde. Deshalb kann der Besucher hier täglich außer sonntags und montags beim Mahlen des Getreides zusehen.
Berühmt ist Santiago do Cacém außerdem für die Ruínas Romanas de Miróbriga, die römischen Ruinen. Hier haben die alten Römer eine komplette Stadt errichtet, auf deren weitgehend erhaltenem Straßenpflaster der Besucher vom Forum zum Tempel und zu den unvermeidlichen Badeanlagen schreiten kann. Südlich von den Ruinen der römischen Stadt, die täglich außer montags besichtigt werden können, liegt das Hipódromo Romano, die einzige erhaltene römische Pferderennbahn in Portugal.
Wer nicht ohnehin von der Küste nach Santiago do Cacém kommt, sollte von hier aus unbedingt einen Abstecher an die Lagoa Santo André einplanen, die größte Lagune an der nördlichen Alentejo-Küste. Genau genommen handelt sich um ein außergewöhnliches Lagunensystem, das zum Teil aus Süßwasserquellen gespeist wird und mit seinen zahlreichen, seltenen Wasservögeln geschützt ist.
Alle Infos zum Stellplatz Area de Servicio Autocaravans
Gebührenfreier Stellplatz für 8 Mobile auf einem Parkplatz am Stadtpark und beim städtischen Schwimmbad. Etwas abschüssiger Untergrund aus Rasensteinen, schattig und nachts beleuchtet. Für große Mobile ungeeignet. Stadtzentrum mit Restaurants und Einkaufsläden 1 km entfernt. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung: Bodeneinlass, Ausguss für WC-Cassetten, getrennte Wasserhähne.
Freizeit: Historische Altstadt, Burg, römische Ruinen, städtisches Bad.
Informationen: Posto de Tourismo, Telefon 0 03 51/2 69/82 66 96, E-Mail turismo@cm-santiagocacem.pt, www.cm-santiagocacem.pt