Leuchtturm am Kanal: Der neue Wohnmobilhafen am Nord-Ostsee-Kanal ist nun fast ein Jahr alt und hat sich als Vorzeigeplatz etabliert. Und das liegt nicht nur daran, dass man hier richtig gut Schiffe gucken kann.
Leuchtturm am Kanal: Der neue Wohnmobilhafen am Nord-Ostsee-Kanal ist nun fast ein Jahr alt und hat sich als Vorzeigeplatz etabliert. Und das liegt nicht nur daran, dass man hier richtig gut Schiffe gucken kann.
Schiffe gucken ist eine der Lieblingsbeschäftigungen von Reisemobilbesatzungen. Und es gibt wohl kaum ein Ziel in Deutschland, an dem man das besser könnte als am Nord-Ostsee-Kanal (NOK), der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt – bis zu 100 Schiffe passieren täglich die Strecke zwischen Kiel und Brunsbüttel.
An jeder freien Stelle positionieren sich hier die Reisemobile, um das gigantische nautische Treiben zu beobachten. 16 offizielle Stellplätze gibt es heute entlang des NOK. Vor fast genau einem Jahr wurde der wohl schönste und komfortabelste eröffnet: der Wohnmobilhafen in Osterrönfeld. Und dieser Leuchtturm in der Stellplatzlandschaft erfreut sich seither großer Beliebtheit. Der ortsansässige Caravaning-Handelsbetrieb „Spann…an“ hatte in nur siebenmonatiger Bauzeit einen echten Vorzeigeplatz ans Ufer des NOK gebaut.
„Damit jede Besatzung einen ungetrübten Blick auf die vorbeiziehenden Schiffe genießen kann, haben wir die 33 Stellflächen in drei Terrassen angelegt“, sagt „Spann…an“-Chef Bernd Eichstedt. Neben jeder der gepflasterten Parzellen liegt ein Grünstreifen für Tisch und Stühle. Schon bei der Einfahrt an der überdachten Schrankenanlage erkennt der Gast die professionelle Ausstattung der Anlage. Unter Dach und Fach findet sich gleich nebenan auch die großzügige Ver- und Entsorgungsstation mit Bodeneinlass.
Zum Preis von einem Euro bekommt man hier bis zu 100 Liter Frischwasser. Die Entsorgung ist kostenlos. Selbstverständlich hat jeder Platz Anschluss an die münzgesteuerte Stromversorgung zum Preis von 0,60 Euro pro kWh. Mit dem an der Einfahrt gezogenen Ticket bekommt man ferner Zugang zur piekfeinen, am Ende des Platzes gelegenen Sanitäranlage, deren Benutzung im Preis enthalten ist. Nur die Duschen verlangen einen Euro extra.
Für die Übernachtung kassiert der Automat 16 Euro pro Fahrzeug. Ein Platzwart hilft bei Bedarf, zum Beispiel bei der Beschaffung von Gasflaschen aus dem nahen Handelsbetrieb. Gleich neben dem Wohnmobilhafen liegt das Kanal-Café. Hier bekommen die Gäste nicht nur frische Brötchen, sondern sie können auch die ausgezeichnete Küche genießen und im Biergarten den Schiffsverkehr beobachten.
„Gerne hätten wir hier noch mehr Stellflächen anbieten wollen, aber der Platz war begrenzt“, sagt Bernd Eichstedt. Diesem Umstand hat er nur wenige Monate nach der Eröffnung Rechnung getragen und fast genau gegenüber in Rendsburg unter der berühmten Eisenbahn-Hochbrücke den Wohnmobilhafen am Kreishafen mit 36 Stellflächen eingerichtet. Dieser Platz, ebenfalls automatisiert, mit Ver- und Entsorgung und Sanitärgebäude, liegt unmittelbar neben dem Restaurant Brückenterrassen mit der Schiffsbegrüßungsanlage.
Beide Plätze sind am NOK ein absolutes Muss, wenn man die große, weite Welt der Seefahrt liebt und verfolgen will. Im Internet und auf den Plätzen gibt es regelmäßig aktualisierte Kalender, die darüber Auskunft geben, zu welcher Zeit mit vorbeifahrenden großen Pötten zu rechnen ist.
Wahrzeichen: Die Rendsburger Eisenbahn-Hochbrücke gilt als herausragendes Industriedenkmal. Die dazugehörige Schwebefähre ist seit einem Unfall voraussichtlich bis 2019 außer Betrieb. Aber die Brücke kann von Mai bis September sonntags besichtigt werden. www.rendsburg.de