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Stellplatz-Tipp Niedersachsen: Stellplatz Tjücher Moortun

Stellplatz-Tipp Niedersachsen Stellplatz Tjücher Moortun

Im Jahr 1396 suchte der Seeräuber Klaus Störtebeker im Hafen von Marienhafe Zuflucht und fand ihn im Turm der St. Marienkirche. Für Wohnmobilisten gibt es heute in dem kleinen Ort einen Stellplatz.

„Alles Lug und Trug“, werden Sie sagen, wenn Sie sich in Marienhafe umsehen. Es gibt dort gar keinen Hafen, und der Turm hat auch nur vier Stockwerke. Der Ort Marienhafe war seinerzeit noch nicht gegründet, aber die dreischiffige Basilika mit Querschiff und mächtigem Wohnturm stand schon im 13. Jahrhundert dort, umringt von einer kleinen Ansiedelung. Der Turm war ein wichtiges Seezeichen für die Ansteuerung bei Niedrigwasser von der Leybucht durch die Priele zum Hafen direkt vor der Kirche.

Mit Verlagerung der Küstenlinie gegen Ende des Mittelalters wurde der Hafen aufgegeben, der Turm verlor seine Bedeutung als Seezeichen und wurde 1829 um zwei Geschosse verkleinert. Somit hat also die Sage um Störtebeker wenigstens im Bezug auf den Ort des Geschehens seine Richtigkeit, und sein Name ist im kulturellen Leben Marienhafes allgegenwärtig. Der Kirchturm heißt im Volksmund Störtebekerturm, und auf dem Marktplatz steht dem legendären Piraten zum Gedenken stolz ein Störtebeker-Denkmal. Alljährlich im Juni bildet das Störtebeker-Straßenfest ein Glanzlicht im Gemeindeleben. Die Störtebeker- Freilichtspiele finden nur im Drei-Jahres-Turnus statt: Erst 2017 ist es wieder soweit. Ostfriesische Teetradition erlebt man bei der Teezeremonie in gemütlich altertümlicher Atmosphäre der Störtebeker Teestube.

Das Wattenmeer in der Leybucht liegt heute rund zehn Kilometer von Marienhafe entfernt und wird durch den schnurgeraden Störtebekerdeich in Form gehalten. Davor bieten die naturgeschützten Salzwiesen eine Heimstatt für eine außergewöhnliche Flora und dienen als Rast- und Brutgebiet zahlreicher Vogelarten. Durchs Landesinnere führt die „Abenteuerliche Kulturroute Störtebekerland“ mit 73 Kilometer Länge. Von Marienhafe geht’s nordwärts
zum Schloss Lütetsburg mit der Parkanlage, die sich im Mai und Juni zu einem Blütenmeer aus Rhododendron und Azaleen entfaltet. In Hage liegt die St.-Ansgri-Kirche, die Mühle und Burg Berum an der Strecke, danach durch Neßmersiel und Dornumersiel zum Zwei-Siele-Museum in Westaccumersiel. Dort verlässt die Streckenführung wieder die Küstenlinie und leitet über Arle und Berumerfehn zum Ausgangspunkt zurück.

Der Stellplatz Tjücher Moortun liegt eingebettet im Grünen an einem kleinen See am östlichen Ortsrand. Das unparzellierte, geschotterte Areal hält allen Witterungsbedingungen stand, Zufahrt und Ver- und Entsorgungsstelle an der EVA-Anlage mit Bodeneinlass sind gepflastert. Für einen Euro können 100 Liter Frischwasser oder zwei Kilowattstunden Strom gezapft werden. Bei fünf Euro Stellplatzgebühr pro Nacht sind somit ein paar Urlaubstage im Störtebekerland kein überteuertes Vergnügen.

Alle Infos zum Stellplatz in Marienhafe

Standort: Stellplatz Tjücher Moortun, Tjücher Moortun, 26529 Marienhafe
Stellplatz
: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 5 Mobile im Naherholungsgebiet Tjücher Moortun, direkt am Seeufer (kein Badesee) mit freiem Blick über die Wasserfläche und die umliegenden Wiesen. Geschotterter Untergrund, nachts beleuchtet. Fitnessparcours und Spielschiff für Kinder in der Nähe. Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten im Ortszentrum 1 km. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung: EVA-Anlage mit Bodeneinlass.
Gebühren: 5 Euro pro Nacht und Mobil. Strom: 1 Euro/2 kWh/24 Std. Wasser: 1 Euro/100 Ltr.
Freizeit: Störtebekerturm der St. Marienkirche, Störtebeker-Denkmal, Kirchenmuseum. Informationen: Samtgemeinde Brookmerland, Telefon 0 49 34/8 12 44, E-Mail schwarz@marienhafe.de, www.marienhafe.de
GPS: 53°31’42’’N, 07°16’54’’O
Umweltzone: keine

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