Rodewald ist eine Gemeinde im Landkreis Nienburg/Weser mit rund 2700 Einwohnern, zwei Gaststätten, zwei Kirchen, einem Supermarkt, Naturfreibad und einem Reisemobilstellplatz mitten im Zentrum. Hört sich zunächst ganz entspannt und übersichtlich an, bis man versteht, dass man im zweitlängsten Dorf Niedersachsens gelandet ist, rund zwölf Kilometer lang und durchschnittlich 200 Meter breit. Flankiert von Wiesen und Feldern, liegt das Straßendorf von Nord nach Süd ausgestreckt ziemlich mittig zwischen Aller und Weser. Unter dem Dach der Samtgemeinde Steimbke vereinen sich außerdem die Orte Linsburg, Steimbke und Stöckse.
Reisemobilisten steuern also zunächst den Stellplatz mitten in Rodewald an, der für sechs Mobile ausgelegt ist. Kurz zuvor passiert man die Holiday-Cleany-Anlage am Feuerwehrhaus. 50 Cent verlangt die Station für zirka 40 Liter Wasser, ebenso viel die Stromsäulen am Stellplatz für die Kilowattstunde Strom. Wer nur übernachtet, kommt gänzlich ohne Gebühren aus. Eine Imbissstation liegt ganz in der Nähe, zum Supermarkt und Restaurant am südlichen Ortsende und einem weiteren Gasthof am nördlichen Ortsausgang sind es jeweils rund fünf Kilometer.
Nur einen Steinwurf entfernt erwartet das Naturerlebnisbad seine Gäste gegen einen Obolus von drei Euro ab der Mittagszeit bis 19 Uhr zum Badevergnügen am feinen Kiesstrand mit Schilfgürtel und Natursteinen, Badeinseln und Wasserfall. Macht man einen Spaziergang über sieben Kilometer querfeldein nach Steimbke, findet man im Ortskern zunächst die St.-Dionysius-Kirche, deren Ursprung im 14. Jahrhundert liegt.
Dann fällt der Blick etwas ungläubig auf eine gelbe Ölförderpumpe mitten auf der grünen Wiese am Ortsausgang. Tatsächlich wurde im Jahr 1934 mit der Förderung von Erdöl begonnen; erst 1994 wurde sie infolge niedriger Rentabilität wieder aufgegeben. Derzeit wird jedoch darüber beraten, die Förderung im ehemaligen Erdölfeld Suderbruch erneut aufzunehmen.
Der größte Steinbrocken der Umgebung, der als Griebichenstein bekannte Findling, wurde während der Eiszeit aus Schweden nach Stöckse gespült. Ein Großsteingrab, Hügelgräber und Reste eines steinzeitlichen Jägerlagers, alles in direkter Nachbarschaft zum Stöckser See, weisen auf eine Besiedelung vor 3000 Jahren hin. Recht neuzeitlich dagegen präsentiert die Freilichtbühne Stöckse ihr diesjähriges plattdeutsches Mundart-Theater „Mien Fro hatt’n Brögam“ an den Wochenenden vom 10. Juli bis 9. August.
Die flache Moor- und Heidelandschaft und lockere Besiedelungsstruktur der Region sind prädestiniert für Entdeckungstouren auf zwei Rädern. Im Netz aus beschilderten Fahrradstrecken lässt sich die weite Umgebung bis hin zum Serengeti-Park in Hodenhagen, in das mittelalterliche Drakenburg oder nach Nienburg an der Weser leicht bewältigen. Der Rundweg durch die Samtgemeinde Steimbke oder ein Stück weit entlang der Niedersächsischen Mühlenstraße streift die sehenswerten Baudenkmäler und führt durch die liebliche Natur.
Alle Infos zum Stellplatz in Rodewald
Standort: Stellplatz am Naturfreibad, Im Zentrum 2, 31637 Rodewald
Stellplatz: Gebührenfreier Stellplatz für 6 Mobile beim Naturfreibad am Ortsrand. Untergrund aus Rasengittersteinen, kein Schatten. Haustiere erlaubt. Supermarkt und Gastronomie im Ort. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung: Holiday-Cleany-Anlage an der Feuerwehr 50 m.
Gebühren: Strom (10 Anschlüsse): 50 Cent/kWh. Wasser: 50 Cent/40 Ltr.
Freizeit: Naturerlebnisbad, St.-Dionysius-Kirche Steimbke, Findling Griebichenstein in Stöckse und Freilichtbühne. Serengeti-Park in Hodenhagen.
Informationen: Samtgemeinde Steimbke, Telefon 0 50 26/9 80 80, E-Mail rathaus@steimbke.de, www.steimbke.de