Die ostfriesische Lebensart und eine einzigartige Landschaft lassen sich vom Stellplatz in Jemgum erkunden. Teestuben und Fischrestaurants gibt es im Dorf, das umgeben ist von Marsch, Geest und Moor.
Die ostfriesische Lebensart und eine einzigartige Landschaft lassen sich vom Stellplatz in Jemgum erkunden. Teestuben und Fischrestaurants gibt es im Dorf, das umgeben ist von Marsch, Geest und Moor.
Hätten Sie gedacht, dass das Ende der Welt in Deutschland liegt? Bisher wähnten wir uns im Zentrum Europas und jetzt so was. Das Dorf Ditzum im ostfriesischen Volksmund auch „Endje van de Welt“. In Hektik verfällt deshalb hier jedoch niemand. Ruhig und idyllisch, im Süden von weiten Weiden umgeben, bildet der Ortsteil von Jemgum den nördlichen Zipfel des Rheiderlandes. An seine Gründung im 8. Jahrhundert erinnert heute nur noch die Chronik.
Hier im Ort ducken sich hübsche rote Ziegelsteinhäuser unter dem mächtigen Flügelkreuz der wieder aufgebauten Ditzumer Mühle wie auch unter dem imposanten Kirchturm. Der allerdings ist als solcher nicht gleich zu erkennen. Aufgrund seines Aussehens glaubt man eher, einen Leuchtturm am Emsufer zu sehen. Im Hafen liegen traditionelle Fischkutter, gleich daneben die ebenso traditionelle Bültjer Holzbootwerft. Nette Teestuben und Fischrestaurants im Dorf stehen für gemütliche ostfriesische Lebensart. Die Paddel & Pedal-Station animiert zur entschleunigten Erkundung der einzigartigen Naturlandschaft aus Marsch, Geest und Moor, durchzogen von vielen Tiefs, wie die Wasserläufe hier heißen.
Dass es hinter dem Ende der Welt aber doch noch weitergeht, zeigt der Fahrplan der Ditzum-Petkum-Fähre, die täglich auf der Ems zum Emdener Ortsteil Petkum verkehrt. Ausflugsschiffe legen am Außenanleger nach Borkum ab und ins niederländische Delfzijl, zum Emdener Außenhafen und Ems-aufwärts nach Leer. Das Ems-Dollart-Gebiet ist eine einzigartige Brackwassergezeitenlandschaft im Weltnaturerbe Wattenmeer. Bei Ebbe fallen große Flächen trocken, bei Flut hingegen vermischt sich das Salzwasser der Nordsee mit den Süßwasser führenden Mündungsflüssen Ems und Westerwoldse Aa. Auf den so entstandenen Salzwiesen gedeihen seltene Pflanzen. Wattvögel nutzen die Flächen als Rastplatz.
Das steigende Urlaubsinteresse von Wohnmobilisten in dieser Region hat die Gemeinde Jemgum veranlasst, ihren Stellplatz in Ditzum im vergangenen Jahr deutlich zu vergrößern und aufzuwerten. Nunmehr können 45 Mobile das angemessen parzellierte, allerdings auch etwas abfallende Areal hinter dem Deich gegen einen Obolus von sieben Euro nutzen.
Stromautomaten und die Ver- und Entsorgungsstation geben für einen Euro zwei Kilowatt Strom beziehungsweise 100 Liter Frischwasser ab. Grauwasser- und Fäkalentsorgung sowie die Müllentsorgung ist kostenlos. In der Saison bietet ein Bäckerwagen morgens gegen acht Uhr frische Backwaren an. Aber auch ohne diesen angenehmen Service sind Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants im Ort schon nach wenigen hundert Metern erreichbar.
Adresse: Stellplatz Am Deich, An’t Spittland 1, 26844 Jemgum, Niedersachsen
Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 45 Mobile. Angelegtes und parzelliertes Areal im Grünen in Hafennähe. Stellflächen mit geschottertem und leicht abschüssigem Untergrund. Ruhige Lage direkt hinter dem Deich, nachts beleuchtet. Auch für große Mobile. Haustiere erlaubt. Picknickbänke am Platz. Brötchenservice durch Bäckerwagen in der Saison täglich von 7.45 bis 8.15 Uhr. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung: Umgebaute Sani-Station mit Bodeneinlass.
Gebühren: 7 Euro promobil und 24 Std. inkl. Müllsack. Strom (45 Anschlüsse): 1 Euro/2 kWh. Wasser: 1 Euro/100 Ltr., Kleinmengen kostenlos. Entsorgung gebührenfrei.
Freizeit: Ditzumer Mühle, Radtouren, Ausflugsfahrten, Ems-Dollart-Region im Naturpark Wattenmeer.
Informationen: Verkehrsverein Ems-Dollart, Telefon 0 49 02/91 20 00, Mobil 01 60/96 63 82 26, E-Mail vved.ditzum@ewetel.net, www.ditzum-touristik.de
GPS: 53°18’56’’N, 07°17’10’’O
Umweltzone: keine (Stand: April 2014)