Auf dem 410 Meter hohen Hüppelsberg über dem Luftkurort Datterode lässt sich von der Aussichtsplattform des Berliner Turms in über 15 Meter Höhe der Ringgau recht gut überblicken. Wer das Hochplateau zwischen Meißner und Thüringer Wald erwandern möchte, verschafft sich hier einen Eindruck von dem Wanderparadies um den Europäischen Fernwanderweg Ostsee–Wachau–Adria; ebenso vom Barbarossaweg und dem hessischen Wanderweg X4 neben dem 17 Kilometer langen regionalen Premiumwanderweg P13 durch das Naturschutzgebiet Boyneburg und Schickeberg. Mountainbiker sind auf der Route 13 „Ringgauer Runde“ rund 20 Kilometer weit unterwegs und überwinden dabei 450 Höhenmeter.
Datterode ist einer von sieben Ortsteilen der nach der Region benannten Flächengemeinde Ringgau. Weitere Ortsteile sind Lüderbach, Netra, Renda, Rittmannshausen und Röhrda sowie Grandenborn, der Ort mit dem kommunalen Reisemobilstellplatz. Die Gründung der heutigen Ringgau-Gemeinden reicht größtenteils ins 10. bis 13. Jahrhundert zurück, die Siedlung Renda wurde sogar schon 775 erstmals erwähnt.
Als Ziel für eine Einstiegsetappe für Wanderer bietet sich die fünf Kilometer entfernte Ruine Boyneburg auf dem bewaldeten Berg Boyneburg an; mit 510 Metern ist sie die zweithöchste Erhebung des Muschelkalk-Hochplateaus. So manche Märchen und Sagen vom weißen Männchen, Burggeist, einer weißen Jungfrau, vom Hirten und Postillion ranken sich um das über 900 Jahre alte Gemäuer. Kaum höher hinauf reicht die Rabenkuppe nördlich von Netra mit ihrem Schloss aus dem 16. Jahrhundert.
Wenn man als Reisemobilfahrer diese Gegend erkunden will, bietet sich der Stellplatz in Grandenborn als Quartier an. Die auch als Festplatz genutzte, geschotterte Fläche liegt am östlichen Ortsrand an Wiesen und Feldern. Die Übernachtung ist an sich kostenlos; wer Strom, Wasser und WC in Anspruch nehmen möchte, meldet sich beim Grandenbörner Förderverein oder bei Platzwart Erich Iba und bezahlt sieben Euro pro Nacht pauschal. Für ein geselliges Treffen lässt sich auch die Grillhütte mieten.
Ebenso wie der Röhrdaer Landgasthof Zur Untermühle, in einer ehemaligen Wassermühle aus dem 15. Jahrhundert eingerichtet, verpflichtet sich die Grandenborner Gastronomie mit dem 1921 gegründeten Gasthof am Dorfteich der Tradition.
Die bald 100-jährige gastliche Herberge mit Wintergarten und Biergarten am Teichrand überzeugt mit gemütlicher Atmosphäre und einem Speisenangebot von nordhessischen Spezialitäten aus eigener Schlachtung. Die selbstproduzierte und mehrfach ausgezeichnete „Ahle Wurscht“ gibt’s neben weiteren regionalen Produkten im Haus zu kaufen.
Am 5. Juli 2015 lädt der Teichhof zum Hoffest ein. Neben frischem Brot aus dem Holzbackofen wird allerlei Leckeres vom Holzkohlegrill angeboten. Blasmusiker aus Röhrda sorgen für Stimmungsmusik, und der Wanderverein begleitet die Gäste zum Berg Boyneburg.
Alle Infos zum Stellplatz in Ringgau
Standort: Stellplatz am Festplatz, In der Röste, 37296 Ringgau
Stellplatz:: Gebührenfreier Stellplatz für 20 Mobile. Ebenes Schottergelände am Ortsrand mit Grillhütte, WC und Spielplatz. Idyllischer Dorfteich und Gaststätte 200 m. Ganzjährig nutzbar, außer von Anfang bis Mitte Oktober.
Ent-/Versorung: Eigenbau.
Gebühren: Strom, Wasser und WC: 7 Euro pauschal.
Freizeit: Ruine Boyneburg, Berliner Turm, Schloss Netra, Fernwanderwege durch den Ringgau. Biohof Kreuzhof mit Käserei in Renda.
Informationen: Platzwart Erich Iba, Mobil 01 51/10 56 18 60, Grandenbörner Förderverein, Telefon 0 56 59/75 67,
E-Mail reinermeister@web.de, www.ringgau.de