Stellplatz-Tipp Oldenburger Land
Stellplatz am Hafen in Elsfleth

Das flache weite Land ringsum animiert sogar eingefleischte Fahrradmuffel zur körperlichen Bewegung. Die hält sich angesichts nicht vorhandener Erhebungen allerdings stark in Grenzen.

 Stellplatz-Tipp: Elsfleth, Stellplatz
Foto: H.-J. Hess

Ohne dass man sich versieht, ist man an der Nordsee, in Bremen, Oldenburg oder am Jadebusen. Zwölf Touren von 20 bis 55 Kilometer Länge hält die Tourist-Information in Elsfleth bereit, komplett mit Fahrradkarte und Streckenbeschreibung zu allem, was am Wegesrand liegt.

Nun ist es aber nicht so, dass man um Elsfleth einen Bogen machen müsste, ganz im Gegenteil. Schließlich ist die kleine Stadt am Hunte-Sperrwerk einer der ältesten Orte an der Unterweser und fand um 1220 bereits Erwähnung, seiner Lage entsprechend im maritimen Bereich. Vor der Korrektur des Flusslaufes im 19. Jahrhundert lag Elsfleth tatsächlich einmal direkt an der Weser und betrieb neben Brake den wichtigsten Hafen im Oldenburger Land. Der „Maritime Landgang“, ein beschilderter Stadtrundgang durch Elsfleth, sowie das Schifffahrtsmuseum „Haus Elsfleth“ beschreiben die Stationen seiner Seefahrtsgeschichte mit den Schwerpunkten Schiffsbau, Heringsfang und Seefahrtschule. Letztere ist heute Teil der Jadehochschule Wilhelmshaven-Oldenburg-Elsfleth. Im Stadthafen liegt zu Ausbildungszwecken der Dreimast-Gaffelschoner „Großherzogin Elisabeth“.

Zwischen den Flüssen Weser und Hunte liegt die Weserhalbinsel „Elsflether Sand“. Am besten erreicht man den Erholungsraum zu Fuß oder per Fahrrad über das Hunte-Sperrwerk. Naturfreunde beobachten die Vogelbrutstätten, andere genießen lieber den langen Sandstrand zum Baden und verfolgen den Schiffsverkehr auf der Weser.

In der Marschmoorlandschaft westlich von Elsfleth liegen die Fachwerkdörfer Moorriem. Aufgereiht wie an einer Schnur schlängeln sich Fachwerkhöfe und kleine Ansiedlungen auf einem 16 Kilometer langen Siedlungsstreifen von Oldenburg bis zur Weser. Viele der liebevoll restaurierten bäuerlichen Reetdachhäuser stehen unter Denkmalschutz, ebenso wie die Kirchen in den Orten Butteldorf, Eckfleth und Neuenbrok.

Wer mit dem Wohnmobil die beschauliche Stadt an der Hunte ansteuert, ist auf dem Stellplatz am Hafen gut aufgehoben. 16 Stellflächen sind auf dem gepflasterten Platz an der Kaimauer etwas eingeschränkt markiert, der leicht abschüssige Untergrund kann mit Keilen leicht ausgeglichen werden. Jedem Stellplatz steht ein Stromanschluss zur Verfügung, die zentrale Ver- und Entsorgung liegt an der Zufahrt zum Platz. Die Übernachtungsgebühr von acht Euro beinhaltet einige Vergünstigungen bei Vorlage des Tickets. Mehr darüber, ebenso den Code zur Nutzung der Sanitäranlagen erfährt man bei der Tourist-Information, die am Ende des Stellplatzes in einem Halbrundbau angesiedelt ist. Im Stockwerk darüber macht das Restaurant „Panorama“ seinem Namen alle Ehre.

Alle Infos zum Stellplatz im Oldenburger Land

Adresse: Stellplatz am Hafen, An der Kaje; 26931 Elsfleth; Niedersachsen
Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 16 Mobile in Zentrumsnähe, im Hafengelände an der Hunte gelegen. Ebener, gepflasterter Untergrund. Sanitäranlagen an der Tourist-Information 100 m. Info-Tafel am Platz. Restaurants und Einkaufsläden in unmittelbarer Nähe. Ganzjährig nutzbar.
Ent- und Versorgung: ST-SAN-Anlage mit Bodeneinlass.
Gebühren: 8 Euro pro Nacht und Mobil. Strom (16 Anschlüsse). 2 Euro. Wasser: 1 Euro/80 Ltr. Dusche: 2 Euro.
Freizeit: Dreimast-Gaffelschoner „Großherzogin Elisabeth“, Heye-Stiftung, Schifffahrtsmuseum, Elsflether Sand, Huntesperrwerk, Yachthafen, Moorriemer Fachwerkdörfer.
Informationen: Touristinformation Telefon 04404/989081, E-Mail info@elsfleth-tourismus.de, www.elsfleth-tourismus.de

GPS: 53°14’16’’N, 08°27’55’’O
Umweltzone: keine (Stand: Juni 2014)