Aire superbe und super sauber – so die Kommentare nicht nur eines französischen Reisemobilisten über den privaten Stellplatz in Latour-Bas-Elne. 40 Mobile finden in zwei Reihen auf der Wiese zwischen Palmen und Oleander ihre Ruhe.
Der Platz gehört zu einem Wohnmobilhändler, die Ausstellungs- und Werkstattgebäude schirmen das attraktive Gelände gut gegen den ohnehin nicht allzu starken Verkehrslärm ab. Auch die großzügige Ver- und Entsorgungsanlage, auf der zwei Mobile gleichzeitig Platz finden, entspricht dem gepflegten Standard und ist weit genug von den Stellplätzen entfernt. Die sind so üppig bemessen, dass auch große Mobile problemlos Platz finden – genug Raum für Markisen und Campingmöbel bleibt allemal. Mit anderen Worten: Das ist ein schöner Platz, um auch längere Zeit unter dem blauen Himmel Südfrankreichs zu verbringen.
Die Adresse verspricht dabei ausreichend Freizeitwert. Einerseits ist Latour-Bas-Elne ein typisches, aber eher verschlafenes Roussillon-Dorf mit etwa 2200 Einwohnern. Andererseits führt die Route de la Mer zum Strand: Es sind nur ein paar Kilometer zu den berühmten Sandstränden des Roussillon zwischen Port Barcarès und Argelès-Plage. Und nicht zuletzt steht der Name Elne- für Geschichte, Kunst und Kultur.
Zwischen den nicht immer schönen Apartmentsiedlungen in den Retortenorten mit dem Zusatz „Plage“ findet sich, zumindest außerhalb des französischen Ferienmonats August, meist ein Plätzchen am Strand. Noch näher, nämlich nur eine kurze Radtour von vier Kilometern entfernt, liegt die Namenspatronin Elne. Seit dem 6. Jahrhundert war Elne Bischofssitz und wechselte zusammen mit dem ganzen Roussillon immer wieder den Besitzer. Mal war die Grafschaft unabhängig, mal gehörte sie zu Katalonien-Aragon, mal wurde sie von den Franzosen erobert. 1602 wurde der Bischofssitz in die Hauptstadt Perpignan verlegt, mit dem Pyrenäenfrieden zwischen Spanien und Frankreich 1659 wurde Roussillon endgültig französische Provinz.
Geblieben von Elnes einstiger großer Bedeutung ist vor allem die romanische Kathedrale mit ihrem an Skulpturen reichen Kreuzgang, der zu den schönsten Beispielen romanischer Steinmetzkunst in Südfrankreich zählt.
An der Kathedrale Ste-Eulalie bemerkenswert sind neben dem imposanten Westwerk mit den beiden unterschiedlichen Türmen die Fundamente eines zwar geplanten, aber nie gebauten gotischen Chores, die sich um den bescheideneren romanischen Chor mit seinen drei Apsiden ranken. Zwei kleine Museen im Kreuzgang erzählen von der langen und wechselvollen Geschichte der Stadt. Das Musée Terrus erinnert an den Maler Étienne Terrus, der das Leben in seiner beschaulichen Geburtsstadt nach kurzem Aufenthalt in Paris der Großstadt vorzog.
Alle Infos zum Stellplatz Aire de Camping Car
Gebührenpflichtiger Stellplatz für 40 Mobile auf dem Gelände eines Wohnmobilhändlers. Zufahrt geschottert, Stellplätze auf ebener Wiese, für große Mobile geeignet, kaum Schatten. Eingezäunt, nachts geschlossen, beleuchtet. Hunde angeleint erlaubt. 1,5 km zur Ortsmitte mit Geschäften und Restaurants, 3 km zum Strand. Ganzjährig geöffnet, allerdings in der Zeit vom 30. September bis 31. März samstagnachts geschlossen.
Ent-/Versorgung: Doppelte Ver- und Entsorgung mit Bodeneinlässen.
Gebühren: 6 Euro pro Nacht von 17 Uhr bis 10 Uhr ohne Strom und V/E, 10 Euro mit Strom und V/E, 14 Euro von 10 bis 10 Uhr inkl. Strom und V/E. Nur V/E 4 Euro, nur Wasser 2 Euro; W-LAN 3 Euro für 48 Stunden.
Freizeit: Baden im Meer, Kathedrale, Kreuzgang mit Skulpturen, zwei Museen.
Informationen: Telefon 00 33/4 68 22 39 00, E-Mail campingcarroussillon@free.fr, www.latour-bas-elne.com