„Seliges Land! Kein Hügel in dir wächst ohne den Weinstock ...“ Hunderte von Jahren, bevor Lauffens berühmtester Sohn Friedrich Hölderlin diese Zeilen über die Region am Neckar gedichtet hat, wurden hier an den Steilhängen des Neckars schon hervorragende Weine angebaut. Dem Vernehmen nach war der Erwerb des edlen Tropfens einstmals ausgesprochen kostspielig und biss dem Erwerber sozusagen ein großes Loch in die Geldkatze, sodass fortan dem Lauffener Wein der Name „Katzenbeißer“ anhängig war. Die Steigerung der ohnehin schon hohen Qualität bringt nun wieder Hölderlin in Erinnerung und heißt „Poet: Katzenbeißer“.
In der größten Schwarzriesling-Gemeinde Deutschlands sind Weinproben und Kellereiführungen bei der Winzergenossenschaft und den privaten Weingütern an der Tagesordnung. Sommers ergänzen Weinbergführungen, Planwagenfahrten und selbst Kanutouren entlang der Weinhänge das Weinerlebnisprogramm. „In deinen Tälern wachte mein Herz mir auf zum Leben ...“, beschrieb der Dichter den Lauf des Neckars, der sich durch das Schwabenland bis nach Mannheim mäandert und auch in Lauffen eine besonders enge Schleife dreht. Die Erosionskräfte des Wassers haben diese Spitzkehre in prähistorischer Zeit ein wenig entschärft und eine bogenförmige Insel hinterlassen. Darauf steht seit dem 11. Jahrhundert die Burg der Grafen zu Lauffen. Seit 1818 ist sie das Rathaus der Stadt.
Am Neckarufer erstreckt sich die historische Altstadt mit Regiswindiskirche und -kapelle, benannt nach der Ortsheiligen Regiswindis aus dem 8. Jahrhundert.
Am Zufluss der Zaber steht die Alte Ölmühle gegenüber dem Museum im Klosterhof. Dort ist ein Hölderlinzimmer eingerichtet mit Information zu Leben, Werk und Wirken des Dichters. Über die alte Neckarbrücke aus dem 16. Jahrhundert erreicht man den ältesten Teil der Altstadt mit jahrhundertealten Fachwerkhäusern, dem Alten Heilbronner Tor, der Kelter und Resten der bis zu 15 Meter dicken Stadtmauer. In ihr sind Wohnhäuser eingelassen und Gärten auf dem Mauerrücken angelegt.
Rund 1,5 Kilometer südöstlich der Stadt sind die vollständigen Grundmauern einer römischen Gutsanlage zu besichtigen. Fundstücke der 1978 durchgeführten Ausgrabung sind im Stadtmuseum zu sehen.
Als Aufenthaltsort für Reisemobilisten zum Besuch der idyllischen Kleinstadt sind vier Stellflächen direkt am Neckarufer auf dem Wiesenparkplatz beim Freibad Ulrichsheide markiert. Acht Stromsteckdosen weisen auf eine mögliche Höherbelegung hin, wenn es der Freibadbetrieb zulässt. Die vorbildliche Ver- und Entsorgungskombination aus Aquastar und Cleanstar-Kassette mit Bodeneinlass erlaubt eine einfache Handhabung, die Wassersäule ist in den Wintermonaten aber abgestellt. Der Aufenthalt ist kostenlos, jedoch auf drei Nächte begrenzt. Ein kurzer Spazierweg führt entlang des Flusses ins Zentrum.
Alle Infos zum Stellplatz in Lauffen
Standort: Stellplatz am Freibad, Am Forchenwald/Neckaruferweg, 74348 Lauffen am Neckar, Koordinaten: 49°04’10’’N, 09°09’48’’O
Stellplatz: Gebührenfreier Stellplatz für 4 Mobile im Freizeitgebiet Forchenwald. Markierte Stellflächen direkt am Neckar unterhalb des Freibads Ulrichsheide. Untergrund aus Schotterrasen. Stadtzentrum mit Gastronomie und Läden 2 km. Max. Aufenthalt: 3 Nächte. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung: Holiday-Cleanstar Kassette und Aquastar mit Bodeneinlass, Wassersäule im Winter außer Betrieb (Frost).
Gebühren: Strom (8 Anschlüsse): 50 Cent/kWh. Wasser: 1 Euro/80 Ltr., 10 Cent/8 Ltr.
Freizeit: Historische Altstadt, Rathausburg mit Burgmuseum, Alte Kelter, Römischer Gutshof. Kanutouren, Minigolf. Weinerlebnistouren und Weinproben.
Informationen: Tourist-Info, Telefon 07133/20770, E-Mail info@lauffen-a-n.de, www.lauffen.de/tourismus
Umweltzone: keine (Stand: Dezember 2014)