Hört man vom Großen Meer, denkt man an die großen Seefahrer, starke Winde, vom Sturm gepeitschte Wellen. Der Ostfriese lächelt dann milde ob der Ahnungslosigkeit aller Nichtfriesen.
Hört man vom Großen Meer, denkt man an die großen Seefahrer, starke Winde, vom Sturm gepeitschte Wellen. Der Ostfriese lächelt dann milde ob der Ahnungslosigkeit aller Nichtfriesen.
Er erklärt das Große Meer als einen Flachmoorsee von knapp 500 Hektar Wasserfläche in einer Landschaft, in der ein meist frischer Westwind, von keiner Erhebung aufgehalten, den Wasserspiegel in leichte Unruhe versetzt. Kleine Segelboote und Surfer tanzen in den leichten Wellen, Paddler und Tretbootfahrer kurven zwischendurch. Und – man traut seinen Augen nicht – auch Radler strampeln gemächlich über das höchstens einen Meter tiefe Wasser. Hydrobike heißt die Kuriosität auf dem Großen Meer: ein Katamaran-Fahrrad.
Wer Radsport lieber auf herkömmliche Weise betreiben möchte, tut dies am besten auf dem Drei-Meere-Weg, denn außer dem Großen Meer gibt’s westlich gelegen und durch Kanäle verbunden noch das Loppersumer Meer und das Kleine Meer, auch Hieve genannt. 15 Kilometer lang ist der abwechslungsreiche Rundkurs durch Wiesen und Felder, der mancherorts durch jene Kanäle jäh unterbrochen wird. Dann heißt es rauf auf die Pünte und mit Muskelkraft die Fähre ans andere Ufer ziehen, und schon geht die Tour weiter. Natürlich sind flotte Wanderer ebenso auf dem 3-Meere-Weg anzutreffen. Die Handfähren sind vom 15. April bis 15. Oktober in Betrieb.
Langstreckenläufer, vornehmlich aber Biker begeben sich auf die Route 900, die 31,5 Kilometer lang an fünf Museen und Ausstellungen vorbeiführt. 900 Jahre Geschichte umfassen die Themen der Stationen: das Moormuseum Moordorf und Dörpmuseum Münkeboe, der Kulturkreis tom Brook in Oldeborg, die KZ-Gedenkstätte und der Gulfhof in Engerhafe. Wasserläufe, Kanäle und Wege verleiten Urlauber hier gerne zu einer besonderen Sportart, der ostfriesischen Kombination Paddel & Pedal. 21 Stationen sind im Land verteilt, wo man sein zuvor gemietetes Fahrrad in ein Kanu oder umgekehrt eintauschen kann.
Das Gemeindegebiet Südbrookmerlands bilden zehn ehemals eigenständige Ortschaften, von denen Moordorf mit rund sechseinhalbtausend Einwohnern den größten Ortsteil darstellt. Dort steht mit der Martin-Luther-Kirche eine der wenigen Sehenswürdigkeiten der Flächengemeinde. Der Tourismus ist vorwiegend am Nordostufer des Großen Meeres angesiedelt. Segel- und Surfschulen sowie Bootsverleih sorgen für den Freizeitspaß, Campingplätze und ein großer Wohnmobilhafen beherbergen naturverbundene Feriengäste. Auf dem eigens angelegten und rot gepflasterten Stellplatz finden 30 Mobile ein sicheres Domizil. Die Schrankenanlage gewährt die Ausfahrt nach Bezahlung von sechs Euro für 24 Stunden. Strom, Ver- und Entsorgung funktionieren nach Münzeinwurf. In kurzer Distanz liegen zwei Restaurants direkt am Seeufer, große Supermärkte in Moordorf.
Adresse: Wohnmobilhafen Großes Meer, OT Bedekaspel, Langer Weg, 26624 Südbrookmerland
Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 30 Mobile. Angelegtes Areal direkt neben dem Campingplatz. Untergrund aus Pflaster. 200 Meter bis zum Großen Meer und zum nächsten Restaurant. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung: Seijsener-Anlage mit Bodeneinlass.
Gebühren: 50 Cent promobil und Stunde, Höchstsatz 6 Euro/24 Std. (Schranke mit Parkautomat). Strom: 1 Euro/2 kWh. Wasser: 50 Cent/100 Ltr. WC-Entsorgung: 50 Cent.
Freizeit: Binnenseen, Paddel- und Pedal-Station, 3-Meere-Weg. Martin-Luther-Kirche Moordorf, Kirche Sankt Victor in Victorbur, Moormuseum Moordorf, Dörpmuseum Münkeboe, Kulturkreis tom Brook in Oldeborg.
Informationen: Südbrookmerland Touristik, Telefon 04942/5666, E-Mail info@grossesmeer.de, www.grossesmeer.de
GPS: 53°26’43’’N, 07°18’29’’O
Umweltzone: keine (Stand: März 2014)