Surfer und Segler haben es schon seit langem für sich entdeckt, das Wassersportparadies Salzhaff in der Mecklenburger Bucht. Die langgestreckte Naturschutz-Halbinsel Wustrow hält die Ostseewellen ab, lässt Salzwasser nur durch einen schmalen Durchlass an ihrem westlichen Ende ein, das sich mit dem Süßwasser zufließender Bäche im flachen Brackgewässer vermischt.
Unweit davon liegt der Ferienort Boiensdorf, wegen seines weiten, sanft abfallenden Sandstrandes nicht nur bei Familien mit Kleinkindern sehr beliebt. Während jedoch Gäste in festen Behausungen einen Kilometer Wegstrecke bis zum Strand zurücklegen müssen, finden Reisemobilisten vom 15. April bis Ende Oktober ihr Domizil in bester Lage auf einer Wiese direkt am Strand.
Das Areal hinter dem Pkw-Parkplatz reicht aus für etwa 25 Fahrzeuge. Der Parkscheinautomat verlangt acht Euro in Münzen für ein Übernachtungsticket, für zwei Euro kann man sich an einem der 18 Stromanschlüsse anstöpseln. Die Wasserversorgung funktioniert in 10-Liter-Mengen für jeweils 20 Cent, und für die WC-Entsorgung sind weitere zwei Euro nötig. In der kleinen blauen Hütte am Strand öffnet der Strandimbiss mit Café um zwölf Uhr mittags und versorgt seine Gäste bis 18 Uhr mit warmen Gerichten. Donnerstags muss man allerdings auf diesen Service verzichten. Ein Schild weist auf den örtlichen Fischverkauf am Strand hin.
Strandläufer umkreisen die Landzunge Boiensdorf Werder in westlicher Richtung, andere sind unterwegs nach Osten, zur Einkehr in Pepelow, wo auch die Surfschule beheimatet ist, oder gar zur strammen Tagestour nach Rerik am Ende des Haffs. Wo die flache Küstenlinie nur unwesentlich den Wasserspiegel überragt, sind durch sanfte Überschwemmungen der Natur geschützte Salzwiesen entstanden, die Lebensraum für eine vielfältige, ganz spezielle Tier- und Pflanzenwelt darstellen und Zugvögeln einen Rastplatz bieten.
Die flache Landschaft ins Landesinnere durchziehen Radwege und somit ist der Ortsteil Stove mit seiner Hollandwindmühle aus dem 19. Jahrhundert und dem Dorfmuseum auf zwei Rädern schnell erreicht. Weiter geht’s entlang der L 12 nach Blowatz, vorbei an der imposanten gotischen Dorfkirche Dreveskirchen, bis nach Groß Strömkendorf. Dort zweigt nach rechts der Poeler Damm zur Insel Poel ab, während der Weg geradeaus weiter direkt in die pittoreske Altstadt der Hansestadt Wismar führt, die seit 2002 in der Liste der Unesco-Welterbe aufgenommen ist. Drei imposante Backsteinkirchen, die Baukultur um einen der größten Marktplätze Norddeutschlands, die Fassade „Alter Schwede“ sprechen sich dafür aus. Vier Hafenbecken verschaffen ein hohes Maß an maritimem Flair, die umstehenden Speicherhäuser tun das ihrige dazu. Nach Nordosten, über Rerik hinaus, schließen sich Kühlungsborn, Heiligendamm und Börgerende an. Ein Küstenabschnitt zum Erholen und Entspannen – einfach zum Entschleunigen.
Alle Infos zum Stellplatz an der Mecklenburgischen Bucht
Standort: Stellplatz am Salzhaff, Zum Strand, 23974 Boiensdorf, GPS: 54°01’27’’N, 11°32’46’’O
Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 25 Mobile. Parzelliertes Wiesengelände im Anschluss an einen Pkw-Parkplatz direkt am Strand. Toilette vorhanden. Auch für große Mobile geeignet. Imbiss & Café am See im Sommer täglich, in der Nebensaison am Wochenende geöffnet. Fischverkauf in der Nähe. Saison: Ostern bis Oktober.
Ent-/Versorgung: Eigenbau.
Gebühren: 8 Euro pro Nacht und Mobil (Parkscheinautomat, nur Münzeinwurf). Strom (18 Anschl.): 2 Euro. Wasser: 20 Cent/10 Ltr. Entsorgung: 2 Euro.
Freizeit: Rad fahren, Surfen und Segeln, Holländerwindmühle in Stove von 1889.
Informationen: Wernfried und Birgit Rohde, Mobil 01 75/5 99 43 50 und 01 75/2 40 50 52, E-Mail robo121@web.de, www.boiensdorf.de