In der oberfränkischen Stadt hat vor einem Jahr ein neues Zeitalter begonnen: Die Therme mit der wärmsten Quelle Frankens wurde vom städtischen Betrieb in eine private Gesellschaft übergeführt. Neuer Unternehmer ist der Bäder- und Tourismusexperte Lutz Lange aus Perleberg in der brandenburgischen Prignitz, der schon Bäder in Staffelstein und in Sonneberg betreibt und in Wittenberge an der Elbe den Stellplatz am Sportbootanger Nedwighafen. Da wundert es nicht, dass auch in Bad Rodach das Stellplatzangebot an der Thermenaue deutlich erweitert und verbessert wurde.
Stück für Stück sind seit September 2015 die neu angelegten 70 Stellplätze in Betrieb gegangen, eine moderne Beckmann-Ver- und Entsorgungsstation sowie für alle Plätze Stromverteiler installiert worden. In einem ehemaligen Gebäude wurden piekfeine Sanitäranlagen mit Damen- und Herren-WC sowie einem WC für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung, einem Wasch- und Trockenraum und einem Spülraum eingebaut sowie ein überdachter Freisitz und ein Grillplatz eingerichtet. Eine E-Bike-Station komplettiert die Anlage. Ganz neu ist eine zweite Fläche mit Stellplätzen oberhalb des alten Platzes, die allerdings etwas schräg sind. Hier empfehlen sich Unterlegkeile.
Die Anmeldung der Gäste geschieht im „Welcome- Center“ in der Therme, die oberhalb der Anlage liegt. Zehn Euro pro Nacht und Mobil zahlt der Gast und hat damit auch gleich die Kurtaxe bezahlt. Für ein Kilowatt Strom kassieren die Stromsäulen 60 Cent, und die Beckmann-Anlage spendet für zehn Cent zehn Liter Frischwasser. Aber nicht nur den Wohnmobilstellplatz hat Unternehmer Lutz Lange zusammen mit der Kommune ertüchtigt und modernisiert. Vor genau einem Jahr hat er mit seinem Team auch die Leitung der ThermeNatur übernommen, die im Juni 2016 ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert hat. In dieser Zeit hat sich einiges getan. Die Geschäftsführung der ThermeNatur versteht sich auch als verantwortlich für den gesamten Kurbetrieb in der Thermalbadstadt. Daran gelte es weiter zu arbeiten. Geschäftsführerin Stine Michel: „Die Therme haben wir im Griff.“ Die Entwicklung der Stadt hin zu einem richtigen Kurort sei dagegen eine langfristige Aufgabe.
Ein Schwerpunkt des Jubiläumsjahres „40 Jahre Thermalbad“ ist die Werbung für den neuen Wohnmobilstellplatz in der Thermenaue. Gemeinsam mit der Tourismusregion Coburg-Rennsteig „sind wir im Moment dabei, uns als Wohnmobil-Region zu etablieren“, erklärt Lutz Lange. Bereits im Juni gab es eine Expertenrunde, die eine ganze Stellplatz-Landschaft im Coburger Land realisieren soll.
Nicht nur der Service der Therme, auch das Angebot im Bad wurde deutlich erweitert. Das beginnt beim Restaurant, welches nun täglich bis 21 Uhr warme Küche anbietet und für jedermann, auch für die Stellplatz-Gäste, zugänglich ist. Einen größeren Wurf hat der rührige Bürgermeister Thomas Ehrlicher (SPD) noch in Planung.
In der ThermeNatur mit ihrem gesunden Heilwasser können Gäste abseits von Lärm, Hektik und Gedränge neue Energie schöpfen. Sie ist inmitten der tollen Naturlandschaft des „Grünen Bandes“ gelegen und als „staatlich anerkannter Heilquellenkurbetrieb“ zertifiziert. Die 32 Grad Celsius bis 34 Grad Celsius warme Calcium-Magnesium-Sulfat-Thermalquelle ergänzt dank ihrer mineralischen Zusammensetzung die Heilwirkung bei Gelenkerkrankungen, Erkrankungen der Wirbelsäule und des Skelettsystems, Rheuma und Osteoporose.
Die ThermeNatur bietet ein ganzheitliches Wohlfühlerlebnis für Körper, Geist und Seele. Die großzügige Badelandschaft mit über 1000 Quadratmeter Wasserfläche bietet zwei Innenbecken, zwei Therapiebecken und drei Außenbecken, wovon eines mit 26 bis 28 Grad Celsius und 20 Metern Länge zum sportlichen Schwimmen einlädt, Solebecken mit Sprudelliegen und Strömungskanal, Dampfbad, Kneippanlagen, Tepidarium und einen Barfuß-Pfad im Außenbereich. Die keltische Saunalandschaft „Erdfeuer“, entspannende Wellnessbehandlungen und das Aqua-Fitness-Programm runden das Wohlfühl- und Gesundheitsangebot ab. Auch mehr Veranstaltungen seien in Planung, verspricht Stine Michel. Dazu gehörten heute muntere Sauna-Events oder der Brunch jeden Tag von 10 bis 13 Uhr. Wer eine Abendkarte kaufe, erhalte ein Glas Sekt. Michel: „Unser Publikum wird jünger.“
Bad Rodach selbst wartet mit einer reichen Flora und Fauna mit rund 100 Schmetterlings- und über 60 Vogelarten auf. Auch viele wild wachsende Orchideenarten können hier entdeckt werden. Mit etwas Glück sind bei einer Wanderung Märzenbecher oder Trollblume zu sehen. Die Natur sorgt auch für die bundesweite Bekanntheit des Städtchens in Oberfranken.
Der Stellplatz Thermenaue bietet in ruhiger Lage undunmittelbar an der Therme gelegen für Reismobilisten eine neue, heiße Adresse, die man unbedingt einmal besucht haben muss. Für Radtouren stehen E-Bikes für 15 Euro pro Tag oder für größere Ausflüge ein kleiner Smart-Flitzer für 29 Euro pro Tag zur Verfügung.
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Alle Infos zum Stellplatz Thermenaue in Bad Rodach
Stellplatz: Stellplatz Thermenaue, Gebührenpflichtiger Stellplatz für 70 Mobile neben dem Parkplatz am Thermalbad im Kurgebiet. Markierte Stellflächen auf zwei Ebenen. Ebener, geschotterter Untergrund. Ruhige Lage im Grünen. Brötchenservice, Thermenrestaurant (warme Küche bis 21 Uhr). Auch für große Mobile geeignet. E-Bike-Verleih und Mietauto. Ein Kilometer Fußweg ins Zentrum. Ganzjährig.
Ent-/Versorgung: Beckmann- Anlage mit Bodeneinlass.
Gebühren: 10 Euro pro Nacht und Mobil inkl. Kurtaxe. Strom (70 Anschlüsse): 60 Cent/kWh. Wasser: 1 Euro/100 Ltr., 10 Cent/10 Ltr. Dusche in der Therme: 2 Euro/30 Min.
Freizeit: Thermalbad, Stadtführungen, Nachtwächterrundgang, Waldbad, Tennis, Angeln, Reiten.
Informationen: ThermeNatur, Telefon 0 95 64/9 23 20, E-Mail thermenatur@bad-rodach.de, www.therme-natur.de