Stellplatz-Tipp Italien - Region Piemont
Area Sosta Camper in Varallo

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Der Stellplatz in Varallo ist zwar etwas klein, dafür aber mitten in der Stadt. Das typische Fortbewegungsmittel der Stadt ist die Seilbahn, denn sie liegt in den Bergen des nördlichen Piemont.

Stellplatz
Foto: Hess

Wer nach Varallo ins Valsesia fährt, kann sich eine Reise nach Jerusalem sparen. So dachte ein Franziskanermönch gegen Ende des 15. Jahrhunderts, und so denken auch heute noch viele Besucher der 7500-Einwohner-Stadt in den Bergen des nördlichen Piemont.

Dafür aber ist der Wohnmobilstellplatz mitten in der Stadt etwas knapp bemessen. In der hinteren Ecke eines großen Pkw-Parkplatzes gibt es Platz für fünf Reisemobile unter großen Bäumen. Hier darf man 24 Stunden stehen und dafür zehn Euro im 250 Meter entfernten Rathaus entrichten.

Dann ist man auch gleich im Zentrum der Stadt mit ihren lebendigen Plätzen, ihren Villen und ihren Kirchen. Bemerkenswert ist unweit der kaum zu übersehenden Seilbahn zum Sacro Monte die Kirche Santa Maria delle Grazie mit dem Freskenzyklus von Gaudenzio Ferrari. Allerdings setzen sich die meisten Besucher der Stadt gleich in die Seilbahn, um bequem zum Sacro Monte zu schweben, den man auch zu Fuß erklimmen oder mit dem Mobil auf einer kurvenreichen Straße erfahren kann.


Der Sacro Monte von Varallo ist so etwas wie ein Jerusalem in den Alpen. Als die Franziskaner, die die Betreuer der heiligen Stätten waren, im 15. Jahrhundert Jerusalem verlassen mussten, wollte der Franziskanermönch Bernardo Caimo hier ein neues Jerusalem schaffen. Eine Wallfahrtskirche und 44 Kapellen entstanden im Lauf von 150 Jahren. Mit 800 lebensgroßen Figuren wird die Bibel von Adam und Eva bis zur Kreuzigung nacherzählt. Teile der Geburts- und die Grabeskirche von Jerusalem wurden aus der Erinnerung bemerkenswert genau nachgebaut.

Doch der Baueifer beschränkte sich nicht auf Varallo. In den folgenden Jahrhunderten wurden acht weitere Sacri Monti zwischen Turin und Comer See errichtet mit insgesamt 160 Kirchen und Kapellen sowie rund 4000 lebensgroßen Figuren. Im Jahr 2003 wurden die neun Sacri Monti Weltkulturerbe der Unesco. Zwei der heiligen Berge sind besonders reisemobilfreundlich und haben einen Stellplatz in unmittelbarer Nähe der Kirchen und Kapellen: Orta San Giulio am gleichnamigen See und Oropa in der Provinz Biella.

Der Sacro Monte von Varallo hat einen großen gebührenpflichtigen Parkplatz, der von den einheimischen Reisemobilisten angesichts des knappen Angebots unten in der Stadt nicht nur zum Parken am Tag genutzt wird.

Wer italienische Märkte und ihr Angebot liebt, kommt dienstags auf dem Corso Romano auf seine Kosten. Liebhabern frischer Pasta ist die Casa della Pasta auf dem Corso Umberto zu empfehlen. Unbedingt abzuraten ist jedoch vor allem Besitzern größerer Mobile, bei der Anfahrt zum Stellplatz allein dem Naviga-tionsgerät zu vertrauen. In der Altstadt geht es italienisch eng zu. Viel besser ist es für Mobil und Fahrer, auf der SP 299 an Varallo vorbeizufahren und die letzte Einfahrt in die Stadt Richtung Rimella zu nehmen. Das ist weniger schädlich für die Rückspiegel.

Alle Infos zum Stellplatz Area Sosta di Camper

Gebührenpflichtiger Stellplatz für 5 Mobile. Reservierter Bereich unter Bäumen am Rand eines Pkw-Parkplatzes. Ebener, gepflasterter Untergrund, nachts beleuchtet. Mehrere Restaurants im historischen Stadtzentrum ab 300 m Entfernung.

Maximaler Aufenthalt: 24 Std. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung:
Euro-Relais-Anlage mit Bodeneinlass.
Gebühren: 10 Euro für 24 Stunden inklusive Ver- und Entsorgung und Strom, Bezahlung im Rathaus.
Freizeit: Seilbahn auf den Sacro Monte mit Kloster Madonna delle Grazie.
Informationen: Comune di Varallo, Telefon 00 39/01 63 56 27 06, E-Mail informagiovani@comune.varallo.vc.it, www.comunevarallo.com