Die Nachbarschaft von Reisemobilen und Jachten ist an Schwedens Küsten die Regel – zum Vorteil für die Mobilisten, die damit in den Genuss der meist komfortablen Hafen-Infrastruktur kommen. Und die ist in Karlskrona besonders gut und modern, wie es sich für die Stadt gehört, die als Sitz einer Kriegsmarine gegründet wurde. 24 Mobile finden in einem speziell ausgewiesenen Asphalt-Bereich auf dem Hafen-Parkplatz in zwei Reihen Platz. Zwischen den einzeln markierten und nummerierten Plätzen ist genügend Abstand. Für Wohnmobile über acht Meter sind die Plätze allerdings zu kurz. Eine Grillstelle und mehrere Picknick-Tische und Bänke laden zum Verweilen im Freien ein.
Zum Hafenbüro mit Duschen, Toiletten, einer Cafeteria, Fahrrad-Verleih, W-LAN sowie sehr freundlichem und hilfsbereiten Personal sind es rund 300 Meter. Das Stadtzentrum ist etwa 700 Meter entfernt. Weiter, nämlich rund zwei Kilometer entfernt auf der anderen Seite des Hafens, steht eine moderne Ver- und Entsorgungsstation. Ein Wasserhahn mit Schlauch befindet sich aber am Stellplatz, ebenso wie Steckdosen für alle Mobile.
Karlskrona verdankt seine Existenz der Tatsache, dass Stockholm als Hafen für die königliche Kriegsmarine ungeeignet war, weil im Winter so weit im Norden die Ostsee oft zufriert. Und so baute man denn 1679 den Kriegshafen weiter südlich und gründete auf den 30 Inseln darum herum gleich eine Stadt dazu. Weshalb Karlskrona Schwedens einzige Barockstadt ist – oder besser war. Denn bereits 1790 brannte sie ab und wurde klassizistisch wieder aufgebaut. Marinehafen und große Teile der Stadt sind Welterbestätten der Unesco.
Zu den ältesten Sehenswürdigkeiten gehören zwei Holzkirchen, die als erstes errichtet wurden. Eine der beiden, die Ulrica Pia im Süden der Hauptinsel, ist die größte Holzkirche Schwedens und voller Kunstgegenstände, die meist von Mitgliedern der Admiralitätsgemeinde gestiftet wurden. In der Stadtmitte steht die barocke Fredrikskyrkan, deren Glockenspiel dreimal täglich erklingt. In der Heliga Trefaltdighets Kyrka, der ehemaligen Kirche der deutschen Gemeinde, ist das Besucherzentrum für das Weltkulturerbe untergebracht. Die Insel Sturmholmen im Osten der Altstadt gilt als eines der besten Beispiele für eine Seefestung des 17. Jahrhunderts.
Das Marinemuseum am südlichen Ende der Altstadt erzählt die maritime Geschichte Schwedens. Aus einem Unterwassertunnel kann man auf ein echtes Wrack blicken, und auf der Insel Lindholmen hinter dem Museum liegt Schwedens erstes U-Boot, Jahrgang 1904. Lindholmen hat auch eine Reeperbahn, die Repslagarbanan, zu bieten. Hier ging's allerdings nicht locker zu, sondern wurde gearbeitet, und zwar Schiffstaue gedreht.
Die Schären rund um Karlskrona sind beliebte Ausflugsziele. Einige sind auch ohne Boot über Brücken zu erreichen. Informationen dazu gibt es im Hafenbüro auf einem großen Touchscreen.
Inzwischen kann man hinter der Corona Test Station auf einem Seitenstreifen kostenlos stehen. Ist sogar als Stellplatz gekennzeichnet. Es gibt mindestens 10 Plätze dort. Wir waren zwei Nächte dort und hatten einen schönen Blick auf den Hafen..
V und E ist wirklich super.