Landeinwärts sind all jene besser aufgehoben, die nicht immer mit Blick auf Bettenburgen am Strand liegen wollen. Das gilt auch für die Stellplätze, besonders exemplarisch im Raum Albufeira.
Landeinwärts sind all jene besser aufgehoben, die nicht immer mit Blick auf Bettenburgen am Strand liegen wollen. Das gilt auch für die Stellplätze, besonders exemplarisch im Raum Albufeira.
Die Sehnsucht der Nordeuropäer nach den Stränden des Südens hat diesen in vielen Fällen nicht gut getan. Zwar wurden an Portugals Sonnenküste, der Algarve, nicht alle Fehler Spaniens wiederholt. Während das touristische Zentrum der Region mit einem scheußlichen, noch nicht mal besonders günstigen Stellplatz aufwartet, gibt es keine zwei Kilometer vom nahen Strand von Galé den vielleicht schönsten Platz für Wohnmobile an der Algarve: den Parque da Galé.
Das ist vor allem das Verdienst seines Besitzers Paulo Horta, der das Gelände in einen Park mit Picknick-Plätzen und einem kleinen Pool verwandelt hat. Die jungen Bäume brauchen allerdings noch ein paar Jahre, bis sie Schatten spenden. 30 Wohnmobile finden bereits einen Platz, doch der umtriebige Besitzer arbeitet schon an einer Erweiterung für zehn Mobile mehr. Aufenthaltsraum, Waschmaschine, Trockner und W-LAN machen auch einen längeren Aufenthalt angenehm.
Die Umgebung hat neben den langen, gepflegten Sandstränden einiges zu bieten, etwa den mehr als 200 Kilometer langen Radweg "Ecovia" vom Cabo de Saõ Vicente bis zur spanischen Grenze. Sieben Kilometer sind es nach Albufeira, das immerhin noch mit dem alten Dorfkern etwas von seinem maurischen Charme gerettet hat. Unweit davon hat sich die Rua Cândido dos Reis als Kneipenstraße etabliert. Olhos do Áqua, ein paar Kilometer weiter nach Westen, hat sich etwas mehr vom Reiz eines alten Fischerdorfs erhalten. Hier kann man noch zusehen, wenn die Fischer mit ihren Booten und ihrem Fang, meist Sardinen, zurückkommen. Seinen Namen, "Augen des Wassers" verdankt das Dorf den Süßwasserquellen am Strand. Bei Naturliebhabern ist die Lagoa do Salsados bekannt, unter anderem für die Flamingos. Hier kann man auch etliche weitere Vogelarten beobachten.
Knapp 30 Kilometer nordöstlich vom Parque da Galé liegt im bergigen Hinterland das Künstlerdorf Alte, das mit seinen Galerien und seinem Kunsthandwerk ein gut besuchtes Ausflugsziel ist. Empfehlenswert ist auch ein Besuch der Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert. Noch ein Tipp für Langzeiturlauber: An der N 125, der Hauptstraße durch die Algarve, gibt es etwa 10 Kilometer nordöstlich von Albufeira auf dem Weg nach Alte an der Abzweigung der N 270 nach Boliqueime die Autowerkstatt C. M. Pedro mit einer Gastankstelle. Der Besitzer hat eine Sammlung von Adaptern für alle Gasflaschen und füllt leere Flaschen gern und günstig.
Standort: Parque da Galé, Rua do Barranco 8200-428 Albufeira
Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 30 Mobile in einem locker bebauten Siedlungsgebiet. Untergrund Schotter, eben, keine Beleuchtung, kein Schatten, aber mit viel Grün angelegt. Auch für große Mobile geeignet, Haustiere erlaubt, 1,6 km zum Strand, 500 m zu einem Supermarkt, 200 m zum nächsten Restaurant, 7 km nach Albufeira. Sehr ruhig, mit kleinem Pool und Aufenthaltsraum, Waschmaschine und Trockner. Reservierung möglich. Ganzjährig nutzbar.
Ent-/Versorgung: Eigenbau mit Bodeneinlass, separater Einlass mit Wasserhahn für Kassetten, Wasserhähne mit Schlauch auf beiden Seiten.
Gebühren: 6,50 Euro pro Nacht und Mobil inkl. 2 Personen. 8,50 Euro von Juni bis August inklusive Strom, Ver- und Entsorgung, W-LAN. Jede weitere Person und Kinder ab 9 Jahren 2 Euro.
Freizeit: Baden, Wassersport, Radfahren, Ausflüge nach Albufeira, Alte, Olhos do Áqua und an die Lagune von Salsados.
Informationen: Paulo Horta, Telefon 0 03 51/9 62 55 36 66 oder 0 03 51/9 62 55 35 57, E-Mail info@parquedagale.com, www.parquedagale.com , GPS: 37°05’33’’N, 08°18’41’’W