Ein vorgebuchtes Hotel nutzt dem passionierten Gleitschirmflieger Stefan Armbrecht wenig, wenn der Wind plötzlich ganz woanders weht – das merkte er schnell. So entstand der Traum, in einem kompakten Campingbus unterwegs zu sein, aber keinem Modell von der Stange.
Denn er hatte da seine ganz eigenen Vorstellungen und als technischer Redakteur von Berufs wegen auch das entsprechende Wissen und die Möglichkeiten für eine akribische Planung und Umsetzung. So wurde die Einrichtung zunächst als 3-D-Modell am Computer konstruiert und sowohl die Raumverhältnisse als auch die Wirkung der Oberflächendekore simuliert und optimiert.
Dann ging es an die Umsetzung. Er kaufte sich einen gebrauchten VW T5 mit langem Radstand und Hochdach und begann die Einrichtung aus Multiplex- und Pappelsperrholzplatten zu schreinern und mit Hilfe von Edelstahlschrauben und -winkeln einzubauen.
Einfacher Zugang und genügend Kopffreiheit waren ihm wichtig für das Bett, das er im Parterre einplante. Um Platz zu sparen, muss es für die Zwei-Personen-Nutzung jedoch erst seitlich ausgezogen werden.
Gegenüber steht die Küchenzeile. Als Schrankgriffe und Reling nutzt er ein universelles Alurohrsystem, an dem sich auch Lampen, Aufbewahrungsboxen und das TV-Gerät flexibel befestigen lassen. Die Sitzgruppe entsteht aus der drehbaren Doppelsitzbank und einem pfiffigen Klapptisch.
Ungewöhnlich ist zudem das Heckbad mit Kassettentoilette und Edelstahl-Sitzdusche – eine Einrichtung, die ihm von einer früheren Wohnung her als recht bequem bekannt war. Sie spart zudem Innenhöhe, die für die Unterbringung der Wassertanks im Heckpodest nötig war. Selbst eine einfache Waschmaschine gibt es in Armbrechts Tüftler-Bus.