Erwartungsfroh öffnet Lorena die eben eingetroffenen Pakete. Zur Freude der jungen Sardin, die auf Camping Tonnara arbeitet, enthalten sie druckfrische Prospekte, die für das noch kaum entdeckte Gebiet im Südwesten Sardiniens werben sollen. Noch ist die kleine, via Damm vom Festland aus bestens erreichbare Isola di Sant Antíoco, ist ein echter Geheimtipp.
In großformatigen Abbildungen zeigen die Prospekte unter anderem antike Stelen in der urwüchsigen mediterranen Landschaft. Dazu blumenübersäte Berghänge, knorrige Rebstöcke und einsame, von bizarren Felsen umrahmte, tiefblaue Buchten. Lorena nickt: Tatsächlich präsentiert sich die Insel so, wie es die bunten Broschüren es verheißen. Gerade jetzt, wenn kurze Regengüsse den nahen Herbst verkünden, sprießt überall zartes Grün hervor – begleitet von einer zauberhaften Stille.
Bis unters Dach mit Obst und Gemüse beladene Dreiradlaster wecken Lorena mit Zweitaktgeknatter aus ihren Träumen, quietschbunte Motorroller flitzen vorbei. Zwar ist das Eiland seit dem Altertum durch einen Damm mit der Hauptinsel verbunden, doch die großen Verkehrsströme verlaufen zum Glück woanders. Mehr Betrieb herrscht gewöhnlich nur an „Ferragusto“, jenen superheißen Augusttagen, an denen es wirklich jeden an den Strand zieht, etwa in die fjordartige Cala Lunga.
Die Orte im Inselsüden bestehen oft nur aus zwei, drei Häusern; vergleichsweise dicht ist der Norden besiedelt. Dort liegen zum einen der freundliche Fischerort Calasetta, den einst savoyische Regenten am Reißbrett planen ließen, und zum anderen Sant Antíoco, das umtriebige Zentrum. Es birgt bedeutende archäologische Sehenswürdigkeiten, wie etwa das Tophet, eine Brandopferstätte der Phönizier. Darüber hinaus empfiehlt Lorena einen Streifzug durch die von Laubkronen überspannte Einkaufsmeile „Via Vittorio Emanuelle“.
Lust auf eine Portion Karibik? Dann kommt der Strand von Tuerredda an der nahen Südpitze Sardiniens diesem Wunsch sehr nah. Sein weiß glitzernder, weicher Sand und das klare, türkis schimmernde Wasser machen ihn zu einem der schönsten Badeplätze am Mittelmeer. Nach herrlich entspannenden Tagen entlässt Lorena die Urlauber dann gestärkt auf den Rückweg zum Fährhafen in Porto Tórres, dem Tor zu dieser Bilderbuchregion.
Der besondere Tipp auf Sardinien
Reste der antiken Stadt Nora, die vermutlich älteste Stadtgründung auf Sardinien, wurden bei Pula freigelegt. Zu bewundern sind Zeugnisse aus phönizischer, punischer und römischer Zeit – darunter etliche Thermen mit detailreichen Mosaikböden. www.traumziel-sardinien.com/nora.html
Sardinien: Informationen und Stellplätze
Italienische Zentrale für Tourismus ENIT,
Barckhaustraße 10, 60325 Frankfurt am Main, Telefon: 069/237434, Fax: 069/232894, E-Mail: frankfurt@enit.it , www.enit-italia.de , www.grimaldi-lines.com
Camping- und Stellplätze auf Sardinien
09017 Sant Antíoco: Camping Tonnara
Schön gelegener Campingplatz auf Geländestufen über dem Meer. Neuer, ansprechender Pool. Separate Reisemobilstellplätze im Eingangsbereich. Saison: Mitte April bis Ende September.
Standort: Localita Cala de Saboni, GPS 39°00’24”N, 08°23’15”O,
Telefon 0039/0781809058
09010 Buggerru: Area di Sosta Camper
Gebührenpflichtiger Stellplatz für 35 Mobile auf einer Terrasse über dem Hafen. 20 Euro pro Nacht und Mobil. Ganzjährig.
Standort: Via Marina, GPS 39°24’11”N, 08°24’09”O,
Telefon 0039/078154522, www.buggerru.com
09010 Domus de Maria-Chia: Camper-Service Culurgioni
Gebührenpflichtiger Stellplatz für 90 Mobile bei einem Hotel in Strandnähe. Saison: Ostern bis Oktober.
Standort: Localita Capo Spartivento, GPS 38°53’21”N, 08°51’49”O,
Nicola und Adriano Culurgioni, Telefon 0039/0709230043,
www.camperonline.it/chiae.htm
07039 Valledoria: Area Camper Punto Maragnani
Gebührenpflichtiger Stellplatz für 60 Mobile auf einem Plateau über dem Strand im Nordwesten Sardiniens. Ab 12 Euro pro Nacht/Mobil. Ganzjährig.
Standort: SP 8/M, Localita La Ciaccia, GPS 40°55’13”N, 08°47’33”O,
Nicolino Nurra, Telefon 0039/3496124675