Trigano wollte ursprünglich 99,08 Prozent von Adria erwerben. Mittlerweile hat sich der französische Konzern 85 Prozent gesichert. Bei den Anteilseignern der Protej d.o.o. Gruppe, der Dachgesellschaft der Adria Gruppe ACH d.d, verbleiben 15 Prozent. Die Anteile in der Hand der Adria-Manager könnte sich Trigano in den nächsten Jahren ebenfalls kaufen.
Trigano-Konzern übernimmt Großteil von Adria
Adria wurde 1965 gegründet und ist eine wichtige Marke auf dem europäischen Caravaning-Markt. Der Hersteller baut und verkauft Wohnmobile, Campingbusse und Caravans und exportiert diese in ganz Europa. Die slowenische Firma beschäftigt rund 1.700 Menschen und hatte 2016 einen Jahresumsatz von 355 Millionen Euro.
Im Frühjahr 2016 hatte die schwedische Kabe Gruppe eine Interesse an einer Beteiligung an Adria bekundet. Daraus ist allerdings nichts geworden.
Wird Trigano der größte Caravaning-Konzern Europas?
Der Kauf von Adria ist Teil von Triganos Entwicklungs- und Wachstumsstrategie. Bereits 2015 hat der Konzern die Marke Rimor gekauft. Die Übernahme von Adria soll laut Angaben von Trigano Synergien in den Bereichen Einkauf, Vertrieb und Fertigung schaffen.
Trigano meldete im November 2016 ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2015/16 bekannt. Bei einem Gesamtumsatz von 1,3 Milliarden Euro hat Trigano 89,7 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Das sind rund 50 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der französische Trigano Konzern konkurriert mit der Erwin-Hymer-Gruppe um die Marktführerschaft in der Caravaning-Branche in Europa. Der Trigano-Konzern könnte mit dem Kauf gute Chancen haben, in diesem Rennen wichtige Meter zu machen. Laut lesechos.fr plant Trigano-Chef Francois Feulliet die Erwin Hymer Gruppe spätestens 2020 zu überholen.