Service: Österreich-Maut Asfinag
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Service Österreich-Maut: Zahltag in Österreich

Mautgebühren Zahltag in Österreich

Abzocke, Wegelagerei, Raubrittertum: Die Österreich-Maut ist für viele Wohnmobil-Fahrer ein rotes Tuch, wie auch die Leserbriefe belegen. Die Asfinag tut jedenfalls nichts, um diesem negativen Eindruck entgegenzutreten - 2013 wurde die Maut zur Benutzung von Schnellstraßen und Autobahnen abermals erhöht.

Um 3,6 Prozent stiegen die Kosten seit Jahresbeginn. Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (zGG) benötigen eine Vignette, das sogenannte Pickerl. Dieses ist in
Österreich an Rast- und Tankstellen erhältlich. In Deutschland kann man es beim ADAC oder an grenznahen Tankstellen erwerben. Die Jahresvignette kostet jetzt 80,60 Euro, das Pickerl für zwei Monate ist für 24,20 Euro zu haben, und die Zehntagevariante schlägt mit 8,30 Euro zu Buche. Die Vignette muss gut sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht werden.

Für den Streckenabschnitt zwischen der deutschen Grenze und der Anschlussstelle Hohenems auf der A 14 Rheintal/Walgau in Vorarlberg benötigt man die sogenannte Korridorvignette. Die ist 24 Stunden gültig und kostet zwei Euro für eine beziehungsweise vier Euro für beide Fahrtrichtungen. Wer bereits eine gültige Vignette besitzt, braucht keine Korridorvignette. Für einen Anhänger ist ebenfalls keine extra Vignette notwendig, das Gewicht addiert sich auch nicht zu dem des Zugwagens. Auf manchen Strecken wird eine zusätzliche Maut fällig, zum Beispiel auf der Brennerautobahn oder in einigen Tunnels.

Österreichisches Mautsystem: Go-Box

Wohnmobile über 3,5 Tonnen zGG benötigen auf österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen eine Go-Box. Das ist ein zigarettenschachtelgroßes Gerät, das mittels Klebestreifen an die Windschutzscheibe geklebt wird. Mit einem Mikrowellensignal registriert die Go-Box jede Durchfahrt unter einem Mautportal. Durch ein einmaliges Piepsignal wird die erfolgreiche Abbuchung der Maut angezeigt.

Piept die Go-Box viermal, konnte die Maut nicht abgebucht werden - entweder wegen eines Defekts der Box oder weil das Guthaben nicht mehr ausreicht. In diesem Fall sollte man so schnell wie möglich die nächste Vertriebsstelle anfahren, um die Maut nachzuzahlen. Das muss innerhalb von fünf Stunden und 100 Kilometern geschehen. Ignoriert man das vierfache Piepsignal, droht Ärger. Wer länger als fünf Stunden braucht, um die nächste Vertriebsstelle anzufahren oder dabei über 100 Kilometer zurücklegt, muss mit empfindlich hohen Nachzahlungen rechnen. Die Betreibergesellschaft der österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen (Asfinag) versteht in dieser Hinsicht keinen Spaß und belegt jeden Akt der Mautprellerei mit einer Ersatzmaut von bis zu 220 Euro. promobil sind Fälle von Lesern bekannt, die auf die Nachzahlungsaufforderung nicht reagierten und daraufhin mit noch höheren Geldbußen belegt wurden.

Die Bezahlung der Maut kann im Voraus oder im Nachhinein erfolgen. Letzteres hat den Vorteil, dass man nicht ständig auf das Guthaben der Go-Box achten muss. Am besten kauft man die Go-Box bereits in Deutschland viele Tankstellen und Raststätten in Süddeutschland bieten sie an. Abhängig von Euro-Emissionsklasse und Anzahl der Achsen muss ein Reisemobilfahrer zwischen 14,9 und 27 Cent pro gefahrenem Kilometer berappen. Vielen Reisemobilisten ist diese Gebührenordnung ein Dorn im Auge. Das Ungerechte daran ist, dass beispielsweise kein Unterschied zwischen einem Mobil mit vier Tonnen und einem Lkw mit 12 Tonnen Gewicht gemacht wird.

Die korrekte Euro-Emissionsklasse anzugeben, ist bei der Programmierung der Go-Box besonders wichtig. Ab der Klasse IV muss außerdem ein Nachweis mittels der Fahrzeugpapiere erbracht werden. Dieser kann im Voraus oder bis zu 14 Kalendertagen im Nachhinein an die Asfinag geschickt werden. Erfolgt der Nachweis der Emissionsklasse nicht fristgerecht, kann die Asfinag Nachzahlungen verlangen.

Wer gut informiert ist und vorgegebene Fristen einhält, bekommt in Österreich im Normalfall keinen Ärger mit der Asfinag - eine der gut ausgebauten Alternativ-Routen zu wählen, ist die kostengünstige Alternative zur Maut.

Maut: Fallstrick Euro-Norm

Bei der Programmierung der Go-Box muss die Euro-Emissionsklasse angegeben werden. Beachten sollte man, dass eine Aufrüstung des Reisemobils mit einem Partikelfilter keine Verbesserung der Schadstoffklasse beziehungsweise der Euro-Emissionsklasse mit sich bringt und somit auch keine günstigere Einstufung bei der Go-Box stattfindet. Die Zahl auf der Umweltplakette gibt keinen Aufschluss über die Euro-Norm. Für die Asfinag ist bei der Einordnung von aufgerüsteten Kraftfahrzeugen in eine Euro-Emissionsklasse ausschließlich der Eintrag in den Fahrzeugpapieren ausschlaggebend. www.asfinag.at

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