Ein Außendesign, das neue Maßstäbe setzt in der Entwicklung von integrierten Wohnmobilen. Diesen Weg begann Niesmann + Bischoff mit dem 2014er Arto und führt ihn nun fort mit dem großen Bruder, dem Flair. Der hat genau vor zwanzig Jahren die Oberklasse der Wohnmobile begründet mit den typischen Insignien: hochwertige Aufbaukonstruktion, Doppelboden und Warmwasserheizung. Gerade recht zum Jubiläum streift der Flair nun sein neues, ähnlich dem Arto-Anzug gestaltetes Kleid über. Markantestes Merkmal der neuen Front sind der Kühlergrill und die Scheinwerfer – schwarz unterlegt und mit Chromzierrat geschmückt. Aber auch die dezenteren Linien, etwa die seitlich entlanglaufenden Sicken oder die dreidimensional gestaltete Heckpartie, zeigen auf den zweiten Blick, wie gekonnt und konsequent die Designlinien verfolgt und ausgearbeitet wurden.
Dabei hat man aber auch praktische Aspekte berücksichtigt. Wie beim Arto erhält auch der Flair eine Rückfahrkamera, die sich elegant in das klappbare Markenemblem an der Rückwand integriert. Exklusiv für den Flair wurden dagegen die neuen Stauraumklappen im Reisebus-Stil entwickelt, die sich organisch in die Seitenlinie einfügen. Sie sind mit 40 Millimeter XPS-Schaum isoliert, haben zwei Verriegelungen, eine Einhandbedienung und werden von Gasdruckfedern aufgestellt. Zum Schutz vor Hagel und UV-Strahlung hüllt sich die Dachplatte des neuen Flair in eine GfK-Haut mit besonders stabilem Gewebe und extra dicker Gelcoat-Beschichtung. Bei der Neugestaltung des Fahrerhauses achtete man besonders auf eine gute Rundumsicht für den Fahrer. Optimiert wurde zudem die Konstruktion des Doppelbodens. Unter- (50 mm) und Wohnraumboden (42 mm) bestehen nun aus beidseitig Aluminium-beplankten Sandwich-Platten, XPS-Schaum-Dämmung und Verstärkungen aus hochdichtem PU-Schaum. Die Wassertanks sind darin frostsicher untergebracht, können aber im Notfall durch die Heckgarage getauscht werden. Der Frischwassertank wächst zudem um 70 auf 370 Liter.
Im Interieur-Design folgt der neue Flair der vom kleinen Bruder vorgelebten Individualisierungsidee. Die Sitzbänke – eigentlich eher Sofas – hüllen sich in eines von zwei Stoffmustern. Die Lehnenpolster sind in zehn verschiedenen Designs und unterschiedlichen Näharten verfügbar. Außerdem gibt es auch Lederbezüge. Der Iveco Daily ist als Basis erste und einzige Wahl für den Flair, zumal nach seiner aktuellen Erneuerung. Da der Start der Flair-Serienproduktion erst Anfang 2015 erfolgt, hofft man auch, gleich eine aktuell noch nicht verfügbare Daily-Neuerung anbieten zu können: eine echte Wandlerautomatik statt des automatisierten Schaltgetriebes. Wer so lange nicht warten kann, bekommt den aktuellen Flair zur Zeit mit erheblichem Preisvorteil als gut ausgestattetes Selection-Modell. Vielleicht erwischt man sogar gerade das 5.000. Exemplar der Flair-Geschichte, das dieser Tage vom Band laufen soll.
Die Baureihe des Niesmann + Bischoff Flair 920 F
Preis: ab 152.900 Euro
Basis: Iveco Daily, Leiterrahmen, Heckantrieb, 125 kW/170 PS
Gesamtgewicht: 7.200 kg
Länge/Breite/Höhe: 9.270/2.395/3.290 mm
Empfohlene Personenzahl: 2–4
Baureihe: Der große Bruder des Arto startet mit acht Grundrissen in die neue Modellgeneration, darunter Aufteilungen mit Quer-, Queens- und Einzelbetten.
Info: Telefon 02654/9330, www.niesmann-bischoff.com