Vorstellung LMC Explorer
Leicht und kompakt

LMC speckt weiter ab. Der Explorer I 635 G soll die konsequent auf Leichtbau getrimmte Integrierten-Baureihe nach unten abrunden. Bleibt er deutlich unter der 3,5-Tonnen-Grenze?

Premiere, LMC Explorer
Foto: Bernd Thissen

Gewicht spielt bei LMC eine besonders gewichtige Rolle. So steht auch der neue Explorer I 635 G ganz im Zeichen des Leichtbaus. Der kompakte Integrierte ist mit 6,35 Meter Außenlänge der kürzeste Vertreter seiner Baureihe. An Stauraum herrscht nicht zuletzt dank der von zwei Seiten zugänglichen Garage unter dem Querbett im Heck des Explorer kein Mangel. Verzurrmöglichkeiten und Ablagefächer gibts genug.

Vor allem wenn es zu zweit auf Tour geht, ist der kompakte Explorer ein geeigneter Begleiter. Gemütliche Runden kommen bequem im Salon aus L-Sofa, seitlicher Bank und Fahrerhaussitzen zusammen. Auf Wunsch mit edlem Leder (3500 Euro) bezogen. Wer getrennt schläft oder die Enkel mit auf Reisen nimmt, muss abends nicht umbauen. Das quer eingebaute Heckbett und das Hubbett im Bug des Explorer stehen zur Wahl.

Zum Modelljahr 2012 rollen alle Explorer I serienmäßig auf Alko-Chassis mit der ALC-Niveauregulierung. Der Fiat Ducato mit Euro 5 und dem neuen 115-PS-starken und erstaunlich agilen 2,0-Liter-Diesel treibt den I 635 G an. Eine Kombination, die in dieser Konstellation durchaus funktionieren kann.

Vorbildlich ist die Transparenz beim Thema Gewicht. Jeder Besitzer erhält ein individuelles Gewichtszertifikat, aus dem das Leergewicht inklusive der gewählten Sonderausstattung hervorgeht. Ebenso die daraus resultierende Zuladungsreserve. Weniger vorbildlich sind die kleinen Kunstgriffe, die sich nicht nur LMC bei der Zuladung zunutze macht. Ein 60-Liter-Dieseltank und nur eine 11-Kilo-Gasflasche entsprechen nicht der Reisemobilpraxis.

Wie man mit gutem Beispiel vorangeht, zeigt der Explorer I 635 G dagegen beim Thema Sicherheit. Genau wie seine Geschwister ist er nicht nur serienmäßig mit Rauchmelder ausgestattet, sondern auch mit einer Rückfahrkamera mit 7-Zoll-Monitor. Weiteres Sicherheitsplus: die Busspiegel mit Weitwinkel-Funktion.
Überlegenswert ist das Chassis-Komfort-Paket (2950 Euro) mit Fahrerhausklima, Beifahrer-Airbag sowie ESP mit der neuen Traktionshilfe Traction Plus. Dank Leichtbau verträgt der Explorer I 635 G noch etwas Speck.

Auf einen Blick: Liberty Explorer I 635 G

Preis: ab 67.490 Euro
Basis: Fiat Ducato, Alko-Tiefrahmen, Frontantrieb, 85 kW/115 PS
Gesamtgewicht: 3500 kg
Länge/Breite/Höhe: 6350/2320/2700 mm
Empfohlene Personenzahl: 2 - 4   
Baureihe: Die Explorer-Baureihe umfasst zehn Integrierte, die alle serienmäßig eine 3,5-Tonnen-Zulassung haben. Der 635 G ist der kompakteste Vertreter.
Info: Telefon 0 25 83/2 70, www.lmc-caravan.de

Rückkehr der Rundsitzgruppe

Die Rundsitzgruppe hält auch bei LMC wieder Einzug. Auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf will LMC mit dem Explorer I 655 punkten. Ein Prototyp gab einen ersten Vorgeschmack auf das bei dieser Grundrissart besonders gute Raumgefühl. Allerdings wird bis zur Serienreife noch der Waschraum geändert, weshalb der I 655 um 20 Zentimeter auf 6,67 Meter wächst.
Serienmäßig ist die elektrische Höhenverstellung der Hecksitzgruppe. Sie schafft in der Heckgarage die nötige Höhe, um bei Bedarf auch sperrigeres Gepäck zu transportieren. Ein ähnliches Konzept gibt es bei Hymer bereits in der B-Klasse.
Optional kann der Explorer I 655 mit zwei zusätzlichen Gurtplätzen bestellt werden. Diese montiert man bei Bedarf in speziellen Aufnahmen und kann dann mit vier Gurtplätzen auf Reisen gehen.
Der Einstiegspreis für den Leichtbau-Integrierten mit Hecksitzgruppe liegt bei 70.490 Euro. Dafür gibt es den neuen Euro-5-Ducato mit 130 PS.