Das Gesicht hat man schon gesehen. Vor einem Jahr führte Frankia die neue Frontpartie bei den Mercedes-basierten Modellen der M-Line ein. Jetzt übernimmt auch die F-Line den eleganteren Bug – mit Frankia-Logo statt Stern am Kühlergrill. Im Sinne der Eleganz kommen jetzt außerdem alle Varianten ohne eine Stufe im Dach aus. Angenehme Auswirkung im Innern: eine durchgehende Stehhöhe von 2,03 Metern. Menschen mit großer Statur werden sich obendrein über den neuen I 890 GD freuen.

Seine 2,10 Meter langen Betten stellen einen Rekordwert unter den Serienmobilen auf. Auch sonst ist hier alles ein wenig größer, als man es von Fahrzeugen auf Fiat-Basis kennt. In der Sitzgruppe könnte man es sich zu acht gemütlich machen. Bei der Zubereitung größerer Mahlzeiten stehen sich auch zwei Köche nicht so schnell im Weg. Geht es ums Fahren und Schlafen, ist aber auch der I 890 GD wie üblich auf vier Personen ausgelegt. Durch entsprechenden Umbau wandeln sich die Längsbänke zu Plätzen in Fahrtrichtung mit Gurt. Das Hubbett komplettiert das Bettenangebot.
Auf jeden Fall braucht die Besatzung weder einen Mangel an Stauraum noch an Zuladung zu befürchten. Dafür sorgen der hohe Doppelboden und das Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen. In vieler Hinsicht konkurriert der I 890 GD deshalb mit Linern auf Iveco-Daily-Basis – und lässt doch beim Preis einen respektvollen Abstand.
Von den Neuerungen profitiert ebenso die Titan-Baureihe. Sie basiert auf der F-Line-Serie, hat aber eine erweiterte Serienausstattung und – das ist die eigentliche Attraktion des Titan – eine Elektrik, die vom Landstrom praktisch unabhängig ist. Mit den Experten von Büttner Elektronik entwickelte man ein Komplettpaket von der Solaranlage über die Spezialbatterie bis zum Wechselrichter für 230-Volt-Bordstrom.
Die Titan-Ausstattung bleibt den größeren Modellen vorbehalten und somit auch dem neuen I 890 GD. In dieser Ausführung werden 145.800 Euro fällig – nicht übertrieben für ein rollendes Apartment, das auch dank bis zu 300 Liter Frischwasser an Bord weitgehend autark unterwegs ist.
Alle Infos: Frankia F-Line I 890 GD
Preis: ab 119.900 Euro
Basis: Fiat Ducato, Alko-Tiefrahmen, Vorderradantrieb, ab 96 kW/130 PS
Gesamtgewicht: 5500 kg
L/B/H: 8,90/2,30/3,10 m
Empfohlene Personenzahl: 2–4
Baureihe: Eine stolze Anzahl von 18 Grundrissen steht für die Integrierten der F-Line zur Auswahl. Besonders bemerkenswert sind dabei die vier Plus-Modelle mit Rundsitzgruppe im Heck.
Noch mehr Auswahl

Kreative Grundrissideen sind typisch für die fränkische Marke. Das beweist vor allem das neue F-Line-Modell I 680 SG (90.900 Euro). Auf 6,98 Meter Länge realisierte Frankia hier eine Kombination aus (optionalen) Einzelbetten, breitem Raumbad, riesiger Sitzgruppe und großen Stauräumen. Das gelingt, weil der I 680 SG als reines Zwei-Personen-Mobil konzipiert ist: Außer dem Hubbett im Fahrerhaus ist keine Schlafgelegenheit vorgesehen. Gegen 824 Euro Aufpreis wird hier das Duobett mit zwei bequemen Liegeflächen in Längsrichtung eingebaut.
Trotz Bad im Heck fehlt es nicht an einer großen Garage, die mit gut 1,20 Meter Höhe für Fahrräder geeignet ist. Den Platz darüber nutzen zu beiden Seiten geräumige Schränke aus. In der Mitte bleibt ein Freiraum mit Heckfenster, der mit dazu beiträgt, dass der I 680 SG innen fast schon größer wirkt als von außen. Das trifft auch auf die Modelle mit Hecksitzgruppe zu, bei Frankia Plus genannt. Zur Saison 2019 wird diese Spezialität des Hauses noch weiter verfeinert. Auch für den F-Line I 840 Plus stehen nun gegen Aufpreis zwei ausklappbare Plätze im Heck mit Gurten zur Verfügung. Der I 790 Plus hat – ebenfalls optional – sogar einen weiteren Zusatznutzen zu bieten. Hier gibt es ein Längshubbett im Heck, das unsichtbar in der Decke verschwindet.