Der neue VW California auf T6
Fein getunter Campingbus

Dass der VW T6 California nicht revolutionär anders wird, war bereits durchgesickert. Nun hatte promobil die Gelegenheit, den optimierten und leicht veränderten Ausbau vorab unter die Lupe zu nehmen.

Der aufgefrischte California.
Foto: Kai Ole Petersen, Hersteller

Der neue California wird beim Publikum ganz unterschiedliche Reaktionen auslösen – das ist schon klar. Während die einen enttäuscht sein werden, dass sich so wenig an dem Bestseller ändert, werden andere sich freuen, dass am bewährten Ausbaukonzept nicht gerüttelt wurde. Wieder andere werden begeistert entdecken, wie ausgetüftelt sich die über viele Jahre perfektionierte Einrichtung inzwischen präsentiert.

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Am Grundriss mit der links eingezogenen schlanken Möbelzeile und der verschiebbaren Schlaf-Sitzbank daneben hat sich ebenso wenig geändert wie an der Möbelkonstruktion aus Alu-Leichtbauplatten und dem ebenfalls aus Alu gefertigten Aufstelldach.

Optisch ist der neue Ausbau aber schon auf den ersten Blick am neuen, dunkleren Holzdekor erkennbar. Später wird es beim California Ocean auch wahlweise noch ein helleres Dekor geben, das aber zunächst mal exklusiv im neuen Modell California Coast eingeführt wird.
Beim Bodenbelag hat man sich – trotz Überlegungen, zu einem Laminat in Schiffsbodenoptik zu wechseln – erneut für den strapazierfähigen Gumminoppenboden entschieden. Generell lautete die Marschrichtung offenbar: Praxistauglichkeit geht vor Edel-Design.

Viele Detailverbesserungen sind darum zu nennen. Etwa die neuen Becherhalter, die sich geschickt an der Schiene vorn am Küchenblock einhaken lassen, an der der Tisch entlanggleitet. Damit lässt sich sicher manches Malheur mit verschütteten Getränken verhindern. Die Besteckschublade erhält Beschläge mit gebremsten Endeinzügen, und die Griffmulden der Schiebetüren am Küchenblock werden etwas höher gesetzt, um sie bei aufgebautem Bett besser erreichen zu können. Optimiert wurden auch die geschickt integrierten Verdunkelungsrollos an Front- und Heckscheibe. Sie lassen sich nun leichter bedienen und sicherer arretieren.

Das Be- und Entladen der in der Heckklappe platzsparend untergebrachten, soliden Campingstühle wurde noch einfacher gestaltet. Außerdem finden sich in der Innenverkleidung zwei neue LED-Leuchten, die als Leselampen für das untere Bett oder als Beleuchtung beim Beladen des Heckstauraums dienen können.

Drei dieser LED-Lampen warten zudem über dem Dachbett auf ihren Einsatz. Zwei davon fungieren als dimmbare Leseleuchten, eine als Orientierungslicht im Fußraum. Nützlich macht sich oben auch die neue 12-Volt-Steckdose. Getauscht wurde überdies der Stoffbalg des Aufstelldachs. Das neue Gewebe aus Polyesterfasern trocknet schneller als das bisherige aus Baumwolle – noch eine Verbesserung der Praxistauglichkeit.

Drei mal California

Die California-Familie wächst in der neuen Generation von zwei auf drei Mitglieder. Am wenigsten ändert sich dabei für die Basisvariante, den California Beach. Der Name bleibt ebenso erhalten wie die Ausrichtung. Der Beach ist mehr robuster Alltags- und Freizeitbegleiter mit Schlafgelegenheiten als Campingbus, denn er verzichtet auf die Möbelzeile. Dafür startet der Preis mit 84-PS-Dieselmotor bereits bei moderaten 41.430 Euro. Den bisherigen Comfortline beerbt dagegen die neue California-Variante Ocean. Ab 57.780 Euro bekommt man hier neben dem 102-PS-Diesel serienmäßig das Komfortarmaturenbrett, ein elektrohydraulisch öffnendes Aufstelldach, doppelverglaste Scheiben, eine Standheizung, elektrische Schließhilfen für Heckklappe und Schiebetür und manches mehr. Zwischen beiden sortiert sich neuerdings noch eine dritte Version ein. Der California Coast für 50.450 Euro erhält die gleiche Möbelzeile wie der Ocean, aber nur ein manuelles Aufstelldach, Einfachverglasung und keine Standheizung, und auch sonst eine etwas einfachere Ausstattung.

Den Bericht über eine Probefahrt im neuen VW California gibt's in der nächsten promobil Ausgabe 9/2015.