25 Jahre Pössl - Alles zur Historie
Mission Campingbus

Als Peter Pössl 1989 beschloss, Campingbusse ausbauen zu lassen, waren diese noch ein Nischenprodukt. 25 Jahre später ist der Kastenwagen massenkompatibel geworden – ein Verdienst der Firma Pössl.

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Foto: Archiv, Vierneisel, Hersteller

Die Anfänge von Pössl waren noch recht bescheiden: 1989 wechselten gerade einmal 20 Stück der Modelle Fan und Family die Besitzer – im Geschäftsjahr 2014 lag der Absatz bei über 3.600 Fahrzeugen, wobei etwa 30 Prozent davon auf die Zweitmarke Globecar entfallen.

Damals und heute zeichnen die Fahrzeuge eine solide Bauweise und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Apropos Preis: Im Jahr 1996 gelingt dem Unternehmen ein echter Coup. Es bietet den ausgebauten Peugeot Boxer auf dem deutschen Markt zum selben Preis wie den nackten Transporter an, für viele Camper ein verlockendes Angebot.

Günstige Produktion, veredelte Kastenwagen

Möglich war der niedrige Preis, weil die Produktion inzwischen zum slowenischen Hersteller Adria ausgelagert wurde, der deutlich günstiger produzieren konnte und eine Besonderheit im damaligen europäischen Zollrecht ausnutzte: den zollfreien Veredelungsverkehr, der eine kostenlose Aus- und Einfuhr der Fahrzeuge erlaubte. Mit Adria einigte sich Pössl darauf, den Vertrieb für Deutschland und Österreich zu übernehmen; das restliche Europa sollte Adria bedienen.

Der Rückzug von Peter Pössl aus dem Unternehmen im Jahr 2002 stellt eine Zäsur dar: Die Firma wird an die Glück-Gruppe verkauft, ein Familienunternehmen unter der Ägide des langjährigen DCHV-Präsidenten Wolfgang Liebscher, zu dem unter anderem auch der Händlerzusammenschluss Freistaat gehört. Mit den neuen Besitzern kommt frischer Wind ins Unternehmen.

Pössl Produktions – von Slowenien ins Allgäu

Die Entwicklung des Verkaufsschlagers 2Win und der Start der Globecar-Serie stellen die Weichen für die Zukunft. 2004 wird die Produktion von Adria zu Dethleffs verlagert – was vor allem daran liegt, dass Adria die für Pössl ausgebauten Fahrzeuge nun auch selbst in Deutschland vertreiben will, woran Pössl kein Interesse hat. Und warum gerade Dethleffs? "Wir hatten schon immer gute Beziehungen zu Dethleffs, und außerdem hatten sie die nöti­-g­e Kapazität", gibt Pössl-Geschäftsführer Markus Wahl zu Protokoll.

Ausbau des Portfolios

Pössl gibt sich mit dem neuen Produktionsstandort nicht zufrieden und baut das Portfolio weiter aus. 2007 kommt der Vertrieb des Concorde Compact hinzu, der wie die H-Line-Modelle bei Heinrich in Zellingen gebaut wird. 2012 wird die Clever Mobile GmbH gegründet. Sie spezialisiert sich auf Campingbusse bis sechs Meter Länge auf Citroën Jumper und Fiat Ducato – im absoluten Günstigpreissegment, das Pössl inzwischen verlassen hat. Produziert wird in Budapest.

Die Marktposition hat Pössl vor allem in den letzten zehn Jahren ausgebaut. Gute Preise und Innovationen wie die geräuschlose Zuziehhilfe Softlock taten ein Übriges. Neuester Coup von Pössl ist die Zusammenarbeit mit dem Capron-Werk der Hymer-Gruppe, die für das Modelljahr 2016 angekündigt ist. Capron wird am Firmensitz in Neustadt exklusiv für Pössl weitere Kastenwagenmodelle ausbauen. Zielpreis: rund 30.000 Euro!

Und was soll die Zukunft sonst noch bringen? Markus Wahl sieht’s gelassen: "Wir wollen in Europa weiter zulegen und unsere Marktführerschaft ausbauen. Und vielleicht kommt ja auch noch ein Spitzenprodukt auf Mercedes-Benz – wer weiß ..."

Gewinnspiel zum Jubiläumsjahr

Gewinnen Sie im Jubiläumsjahr einen Pössl 2Win 25 – für 25 Wochen. Der Zweitplatzierte darf noch 2,5 Monate, der Dritte 25 Tage und die Plätze 4–10 2,5 Tage (ein Wochenende) den ausgebauten Kastenwagen ausprobieren. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, gehen Sie einfach auf www.promobil.de/poessl25

Der Rechtsweg ist ausge­schlossen, alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.