Pössls erster Kompakt-Campingbus wird stets weiterentwickelt: Der Hersteller verbessert für 2019 Details an dem Aufstelldach-Camper und bringt bald neue Motorenvarianten. Der Campster hält dabei seinen Grundpreis von unter 40.000 Euro.
Pössls erster Kompakt-Campingbus wird stets weiterentwickelt: Der Hersteller verbessert für 2019 Details an dem Aufstelldach-Camper und bringt bald neue Motorenvarianten. Der Campster hält dabei seinen Grundpreis von unter 40.000 Euro.
Pössl zeigte den Campster erstmals zum Caravan Salon 2016 den Campster, einen Kompaktcampingbus mit Aufstelldach unter 40.000 Euro. Laut Hersteller ist das Interesse an dem kleinen Campingbus auf Spacetourer-Basis ungebrochen. promobil zeigt, was das besondere an dem Campervan ist, und welche Verbesserungen er zum Modelljahr 2019 mitbringt.
Selbst mit aufgesetztem Klappdach bleibt der Campster bei 1,99 Meter Höhe voll alltags- und garagentauglich. Trickreich: Der Küchenblock lässt sich samt Kocher, 2,8-kg-Gasflasche und kleinem Wasserkanister durch die linke Schiebetür herausheben. Man kann ihn also nicht nur als Urlaubspartner, sondern auch als Pkw einsetzen. Seine Alltagstauglichkeit hat die promobil-Redaktion bereits getestet:
Eine weitere Besonderheit des Campster steckt im Dach: Das von SCA entwickelte Aufstelldach hat einen vorne aufzippbaren Stoffbalg. Wer im fast 2,00 mal 1,20 Meter großen Dachbett liegt, kann also echtes Cabrio-Feeling genießen.
Der Grundriss im Erdgeschoss des Pössl Campster orientiert sich an dem klassischen Muster in der Kompaktklasse. Auf der linken Seite steht eine Küchenzeile mit Kleiderschrank. der Küchenblock entfernt, passt zusätzlich eine 3er-Sitzbank in den Fond, die den Kompaktbus im Alltag noch flexibler nutzbar macht. Mit bis zu sieben Sitzplätze fährt der Campervan dann auf.
Zum Campen lässt man die 3er-Bank daheim und fährt nur mit einer Rücksitzbank mit zwei Gurtplätzen. Die Bank ist in den Original-Bodenschienen des Citroën Spacetourer fixiert und darauf verschiebbar. Sie lässt sich wie üblich zu einem zweiten Bett (1,95 x 1,15 m) umbauen, sodass insgesamt vier Personen im Campster reisen und schlafen können. Das untere Bett bietet ungeahnten Komfort: Man schläft auf den umgelegten planeren Rückseiten, nicht auf den unebenen Sitzflächen.
Der Preis des Pössl Campster ist eine echte Kampfansage an die nur geringfügig größeren VW California und Mercedes Marco Polo. Unter 40.000 Euro liegt der Grundpreis des Campster, nur wenig mehr als der Spacetourer ohne Campingausbau.
Fürs Modelljahr 2019 tut sich einiges unter der Motorhaube des Pössl Campster. Ab Februar 2019 bekommt die Basisversion mit Schaltgetriebe fünf PS mehr Power und steigt von 95 auf 100 PS. Der stärkste Automatik-Motor mit 180 PS hat statt 6 Gängen künftig 8. Auch der 120-PS-Diesel soll ein Automatikgetriebe bekommen.
Per Klick/Tipp ins Bild 360-Grad-Ansicht steuern.
Alle Motorenvarianten erfüllen laut Citroën die derzeit strengste Abgasnorm Euro 6d-Temp. Dafür soll es beim Spacetourer allerdings keine Leistungseinschränkung geben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt sowohl bei der 150-PS- als auch bei der 180-PS-Version bei 185 km/h – die beiden stärkeren Diesel sind auf diese Geschwindigkeit abgeregelt.
Am ursprünglichen Modell des Campster wurde seit der Einführung bislang nichts verändert und gefacelifted. Allerdings arbeitet Pössl stets daran, seine Camping-Qualität zu verbessern. Der Hersteller setzt nach eigenen Angaben sowohl Kundenfeedback und Testresultate der Fachpresse in Optimierungen um.
Im 2018er-Modell des Campervans gab es bereits folgende Verbesserungen:
Preis: ab 37.999 Euro
Basisfahrzeug: Citroën Spacetourer 1.6 l BlueHDI 95, 70 KW (95 PS, maximale Motorisierung 180 PS), 5-Gang-Getriebe (optional 6-Gang-Wandlerautomatik)
Gesamtgewicht: 2600 – 3.100 kg
Zuladung (lt. Hersteller): 500 – 800 kg
Länge/Breite/Höhe: 4,95 m / 1,92 m / 1,96 – 1,99 m
Gurtplätze: bis zu 7
Schlafplätze: bis zu 4
Größe der Liegeflächen: Sitzgruppe: 1,99 x 1,14 m (verbreiterbar auf 1,50 m, wenn Küchenblock herausgenommen ist); Dachbett: 2,00 x 1,20 m
ABS, ESC, Audioanlage RD6 mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung und USB-Anschluss, Klimaanlage Bizone und Zusatzklimaanlage hinten, LED-Tagfahrlicht, Stahlfelgen 17-Zoll mit Radzierblenden, Reifenpannenset, Fensterheber elektrisch in Reihe 1, Sonnenrollos in den Türen der Reihe 2, Bordcomputer
Assistenzsysteme: Geschwindigkeitsregelanlage mit Begrenzer, Müdigkeitswarner, Reifendrucksensor indirekt, Berganfahrhilfe, Sicht-Paket (Regensensor, Lichtsensor, Innenspiegel automatisch abblendend), Nebelscheinwerfer mit Kurvenlichtfunktion
Camping-Ausbau: Panorama-Aufstelldach mit Komfortmatratze, herausnehmbarer Küchenblock mit Kocher und Spülbecken, herausnehmbare 2er Sitzbank in der 2. Reihe zu Bett umbaubau inklusive Isofix, Beistelltisch klappbar hinter den Sitzen der Reihe 1, 95 AH Aufbaubatterie, Ladeautomat 18 A, CEE-Außenanschluss für 230 Volt , zwei 220-Volt-Steckdosen Wohnraum und eine 12-Volt-Steckdose im Armaturenbrett
Nach neuesten Informationen von promobil, bietet Citroën das Basisfahrzeug Spacetourer auch als Allrad-Version. Vielleicht könnte es also demnächst auch einen 4x4-Campster geben?
Bestellbar ist der Kompakt-Pössl seit Anfang 2017. Der Campster hatte bereits beim Marktstart eine hohe Nachfrage: Wer im Januar 2017 einen der ersten Campster aus der Serienproduktion bestellt hat, musste bis Mitte September warten, bis der Campingbus geliefert wird. Die Lieferfrist betug zu Beginn stolze 9 Monate.
Bis heute ist das Interesse am Campster sehr hoch, allerdings kommt die Produktion langsam etwas schneller hinterher. Wer im Feburar 2018 bestellt, bekommt den Campster innerhalb 5 Monate geliefert, sprich pünktlich zum Sommerulaub im Juni.
Der Grund für die langen Lieferfristen waren laut Pössl 2017 vor allem die neue Bauweise und die Maße des automotiven Basisfahrzeugs. Als guter Citroën-Kunde – 70 Prozent seiner großen Campingbusse mit Bad basieren auf dem Jumper – nutzt Pössl den neuen Spacetourer mit 4,95 Meter Länge.
Mit dem Citroën Spacetourer hatte der Hersteller bis dato noch keine Erfahrungswerte im Ausbau, weshalb man die Produktion nur langsam hochfahren wollte, um die Qualität zu sichern. Seit Februar 2017 baut Pössl den Campster in Serie im Dethleffs-Werk Isny.
Der Pössl Campster ist definitiv einer der günstigsten Camper der Kompaktklasse. Doch wie schneidet der Campingbus gegenüber anderen Kompaktcampern ab, wie beispielsweise im Vergleich mit dem VW California?
HIER vergleicht promobil den Campster mit vier weiteren Kompaktcamper-Modellen.