Bei der Madrid Motor Show in Spanien hat Nissan zwei neue Campingbusse präsentiert: Auf Basis des NV300 und dem Elektro-Van e-NV200 zeigt der japanische Autohersteller zwei Campervans, die bald auf den spanischen Markt kommen sollen.
Bei der Madrid Motor Show in Spanien hat Nissan zwei neue Campingbusse präsentiert: Auf Basis des NV300 und dem Elektro-Van e-NV200 zeigt der japanische Autohersteller zwei Campervans, die bald auf den spanischen Markt kommen sollen.
Nissan hat seine Lust auf Camping und Abenteuer entdeckt! So wirkt es zumindest auf der Präsentation des Hersteller auf der spanischen Fahrzeugmesse Madrid Auto. Hier zeigt der Hersteller auf Basis der NV-Vans Aufstelldach-Campingbusse mit trendigem Bicolor-Design, das ein bisschen an die jüngste Generation des VW California erinnert. Will Nissan dem Bulli Konkurrenz machen?
Neben der Bicolor-Lackierung und dem Aufstelldach zeigen die Fahrzeuge von außen zudem noch eine Markise und einen Heckfahrradträger. Alles dran also, was ein Campingbus benötigt. Und noch mehr: Der Nissan Campervan kommt auf dem Basisfahrzeug NV300 mit Verbrennermotor, aber auch als Elektrocamper auf Basis des e-NV200.
Zeigt sich Nissan hier also zukunftsweisend als erster Autohersteller mit einem Elektro-Campingbus? Die Zero-Emission-Version des Nissan Vans hat laut Hersteller eine Reichweite von 275 Kilometern. Nissan selbst ist aber nicht der erste: Bereits 2015 zeigte der Campingbus-Hersteller Zooom einen ersten E-Camper auf Nissan Basis. Jetzt scheint also der Autokonzern selbst den Trend gewittert zu haben.
Sowohl der Verbrenner- und Elektroversion des Nissan-Campervans entstand gemeinsam mit dem Campingbusspezialist Bram Tecnologies in Barcelona. In puncto Grundriss zeigen beide keine wirkliche Innovation, sondern bleibt bei Bekanntem: Hinter dem Fahrersitz befindet sich eine Küchenzeile mit einem einflammigen Gaskocher, Spüle und Kühlschrank. Auf der Fahrerseite zieht sich bis nach hinten ein Kleiderschrank mit Rollo. Fahrer- und Beifahrersitz sind drehbar, zusammen mit der Zweiersitzbank dahinter dienen sie als Sitzgruppe, ein Tisch kann ebenfalls ein- und ausgebaut werden. Eine weitere Ausbaumöglichkeit des Nissan NV Vans zeigt ein, unter der Sitzbank eingebautes, Wohnregal. Dann kann man hinter dem Fahrzeug stehend ein Regal mit mehreren Fächern und einem weiteren Waschbecken nutzen.
Umgeklappt dient die Sitzbank als Schlafgelegenheit für zwei mit einer Schlaffläche von 1,80 x 1,18 Metern. Das Bett unter dem Aufstelldach bietet eine drei Zentimeter dicke Matratze mit den Maßen 2,05 x 1,02 Meter. Von dem Aufstelldach gibt es interessanterweise zwei Versionen: Eine Version, die nach vorne aufklappt, und eine, die nach hinten aufklappt. Mit Aufstelldach eignet sich der kleine Campervan für bis zu vier Personen, im Alltag soll der vielseitige Nissan NV Sitzplätze für bis zu zu sechs Personen bieten.
Der Zeltbalg des Aufstelldachs besteht aus siebenschichtigem Isoflex-Material, das dafür sorgen soll, dass es bei 5 bis 7 Grad Außentemperatur im Fahrzeug angenehm warm bleibt. Wem das nicht genügt oder mit seinem Campervan Wintercamping machen möchte: Als Standheizung kann eine dieselbetriebene Webasto Airtop 2000 eingebaut werden. An Bordtechnik bietet der Nissan Camper darüber hinaus eine AGM-Bordbatterie mit 12-Volt und einen 220-Volt-Landstromanschluss außen am Fahrzeug.
Bei den Campingbussen handelt es sich laut Nissan Espana nicht um Prototypen oder Studien, sondern um serienreife, bestellbare Fahrzeuge. Bislang sind die Fahrzeuge nur für den spanischen Markt vorgesehen und nach dortigen Homologationen zugelassen. Die Produktion der ersten verkauften Busse ist bereits angelaufen.
Die Umwandlung eines Nissan Campervans geschieht auf Kundenwunsch. Preise dafür liegen zwischen 6000 und 14.000 Euro plus Steuern zuzüglich zum Kaufpreis des Vans. Der Grundpreis für den E-NV200 Kastenwagen inklusive Batterie startet bei 34.104 Euro, der Grundpreis für den Nissan NV300 Kastenwagen bei 28.857 Euro. Bei beiden Fahrzeugen kommen noch Überführungskosten obendrauf.