Wie wäre es mit einem Urlaubsmobil, das beim Fahren ganz klein und im Wohnbetrieb ganz groß ist? Der Kunstgriff, der das möglich macht, heißt Slide-Out, ist als typisches Luxusklasse-Attribut eigentlich richtigen Dickschiffen vorbehalten und soll jetzt mit Hilfe einer neuen, leichteren Wall-In-Technik auch in Mobilen in volkstümlicheren Preisregionen einziehen. Im Rahmen eines Entwicklungsprojekts mit Kunden und promobil-Lesern entstanden stolze 340 Grundrissentwürfe für so ein Mehr-Raum-Mobil.
Mit Hilfe eines Online-Konfigurators konnte die Einrichtung kombiniert und der Wohnraumerker möglichst gewinnbringend positioniert werden. Bei der Abstimmung über das gelungenste Konzept wählten über 7100 Teilnehmer dasjenige von Wolfgang Esser-Mecke auf den ersten Platz.
Bei der Prämierung im Januar auf der CMT zeigte sich der Sieger selbst überrascht, dass sein Vorschlag so gut beim Publikum ankam. Als Freund kompakter Mobile, der schon in den 80er Jahren Grundrisse entwarf und Kastenwagen wie Peugeot J7 oder Mitsubishi L 300 selbst ausbaute, setzte er bewusst auf eine kompakte Außenlänge von 6,90 Meter. So nutzte er konsequent die Möglichkeiten, die ein Slide-Out beim Größenzugewinn bietet. Der Mann aus Kürten, der mit seiner Frau jährlich für mehrere Wochen auf Reisen geht, positionierte den ausfahrbaren Erker im Heck und platzierte darin ein Queensbett, das so trotz schmalem Aufbau – Basis ist der Hymer Exsis-i – quer ausgerichtet sein kann. Durch das Herausfahren des Betts zur Seite entsteht ein komfortabler Zugang von drei Seiten, den die Kürtens bei ihrem jetzigen Mobil ebenso vermissen wie ausreichend Breite.
Nach mehreren Versuchen entschied sich Esser-Mecke für diesen Entwurf – frei nach dem Motto: "Darf’s ein bisschen mehr sein?" Wichtig war ihm dabei auch ein gutes Raumgefühl und ein freier Blick durch das Mobil. Ein bisschen mehr Stauraum durfte es dann gern auch sein. Die Wand gegenüber dem Bett nimmt eine ganze Kleiderschrankbatterie ein. Bei der Heckgarage für die Fahrräder müsste man sich noch etwas überlegen. "Aber ich bin gerade dabei, mir dafür eine Lösung auszudenken." Ideen sind weiterhin gefragt, denn jetzt geht es daran, die Details der Umsetzung zu klären. Wir bleiben am Ball und berichten.
Sie haben gewonnen
Aus den rund 340 Entwürfen, die für die Aktion eingereicht wurden, wählten die Leser per Online-Voting ihre Favoriten. Mit 7112 Stimmen landete der Entwurf von Wolfgang Esser-Mecke aus Kürten auf dem ersten Platz. Er freut sich über den Hauptgewinn, ein Hymer E-Bike. Auf Platz zwei wählte die Jury den Grundriss von Georg Reinhardt aus Frechen. Er erhält einen Gutschein über 2000 Euro für Zubehör von Alko und Sawiko.
Jeweils ein 100-Euro-Zubehör-Gutschein geht an André Vermorel und Nicole Hörig aus Kuppenheim, Roland Stoll aus Kirchberg in der Schweiz, Michael Bresch aus Goslar, Daniela Breuer aus Köln, Friedhelm Stege aus Beverstedt, Jürgen Regener aus Bremen, Maik Koot aus Barnefeld in den Niederlanden, Peter Frey aus Staig und Gerhard Zellner aus St. Gallen in der Schweiz.
Die promobil-Redaktion dankt fürs Mitmachen und gratuliert herzlich zum Gewinn.